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25 Jahre Musikschule Renningen

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RENNINGEN - Auf eine 25-jährige Erfolgsgeschichte kann die Musikschule Renningen zurückblicken. Dies wurde am Freitag in der Stegwiesenhalle mit vielen geladenen Gästen bei einem Festabend gefeiert und ausgiebig gewürdigt.

Von Rainer Enke

Mit sphärisch-mystischen Klängen, sich dann temporeich-kraftvoll steigernd, unterlegt von klangvollen Glockenschlägen in E - so stimmte das Schlagzeugensemble mit Vibrafon und Marimbafon auf den Festabend ein. Viel Beifall erntete diese Eigenkomposition mit dem Titel "Panorama\'\' vom Leiter der Gruppe, Thomas Aman, wobei das E der Glocke für Europa, für Frieden in Europa stehe, wie Musikschulleiter Albrecht Volz erläuterte. Wohl ihm, der selbst Schlagzeuger ist, zu Ehren, begann das Schlagzeugensemble die musikalischen Darbietungen.

Der Musikschulleiter, der Ende des Jahres sein Amt abgeben wird, begrüßte zahlreiche Ehrengäste, ehemalige und jetzige Kollegen, Mitglieder von Stadtverwaltung und Gemeinderat, viele Schüler, darunter auch ehemalige und Mitglieder des wichtigen Fördervereins. In einer interessanten Besetzung, acht Altblockflöten, Streicher und Basso continuo spielte das "Euterpe Consort\'\' ein Allegro von Heinichsen, bevor Moderatorin Marianna Goller ein anspruchsvolles Konzert für vier Violinen von Telemann ankündigte, das Schüler bestritten, die schon mehr als zehn Jahre an der Musikschule lernen.

"Musik ist die gemeinsame Sprache der Menschheit, ein Schlüssel zur Menschlichkeit in Noten\'\', sagte Bürgermeister Wolfgang Faißt. Weit über die Grenzen Renningens hinaus bekannt, sei die Musikschule eine "klingende Visitenkarte\'\' der Stadt. Mit derzeit 768 Schülern, 30 Lehrkräften und etwa 100 Veranstaltungen im Jahr sei die Musikschule dem Gemeinderat "lieb und auch teuer\'\', bei einem Jahresetat von 355 000 Euro. Dies sei die Obergrenze im Finanzbedarf für eine "gesellschaftlich rentierliche Investition\'\', so Faißt.

Nach lateinamerikanischen Klängen betonte Thomas Arnold vom Landesverband der Musikschulen Baden-Württembergs, "dass bei uns Kunst und Musik nicht kommerziell geprägt sind\'\'. Albrecht Volz gab schließlich eine Kostprobe seines Könnens: Am Vibrafon, begleitet von Marimbafon und Streichern, spielte er ein Bach-Allegro mit einer hinreißenden Leichtigkeit, aber auch enormem Druck in den Stöcken.

"Magda-Magda\'\'-Rufe erschollen nach dem herzlichen Grußwort von Magda Ehrmann, 1977 erste Leiterin der damaligen Jugendmusikschule Renningen. Sie dankte den Kollegen von damals für den Auf- und Ausbau der Schule und wünschte weiter viel Freude an der Musik als "Hilfe für die Zukunftsgestaltung\'\'. In einem originellen Sprechstück mit Kanon "25 Jahre Musikschule\'\' brachte das Lehrerkollegium sich und der Schule selber ein Ständchen. Anschließend betonte Manfred Weiß, Vorsitzender des Musikvereins Renningen, das nach anfänglichen Rivalitäten nun sehr gute Verhältnis der Musik treibenden Vereine und der Musikschule. "Zuschüsse und Förderung bleiben konstant trotz steigender Schülerzahlen, dies spricht für gutes Management\'\', lobte Manfred Stangl vom Förderverein. Dass die Institution fast 30 Prozent aller Renninger Jugendlichen erreiche, spreche für die Qualität. Als "Geburtstagsgeschenk\'\' ließ er eine riesige Pauke auf die Bühne fahren, die Albrecht Volz auch gleich lautstark vorführte. Der Festabend am Freitag macht eines deutlich: Die Musikschule Renningen war und ist eine große Familie.

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