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25.1.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Düsseldorf: 200 000. Besucher zur Matisse-Schau erwartet +++ Magdeburg: Wissenschaftliche Institute bieten Arbeitsplätze für Künstler +++ Gera: Otto-Dix-Preis gerettet +++ Oelde: Stillleben und Poesie von Marion Kersting +++ Köln: Museum Ludwig zeigt Bilder der meistfotografierten Menschen +++ Hamburg: Deichtorhallen zeigen «chaplin in pictures»


Düsseldorf: 200 000. Besucher zur Matisse-Schau erwartet
Düsseldorf (ddp-nrw). In der Kunstsammlung NRW in Düsseldorf wird heute (12.00 Uhr) der 200 000. Besucher der Ausstellung mit Werken des französischen Malers Henri Matisse erwartet. Nach Angaben der Kunstsammlung wird der Ehrengast von Kuratorin Müller-Tamm begrüßt. Zudem gibt es unter anderem einen Dinner-Gutschein und zwei Eintrittskarten für die Ausstellung «Monet und Camille» in der Kunsthalle Bremen.
Die Ausstellung in Düsseldorf ist noch bis zum 26. Februar zu sehen. Matisse gehört nach Ansicht von Experten zu den bedeutendsten Klassikern der Moderne. Zu sehen sind unter dem Titel «Figur Farbe Raum» 195 Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen, Druckgraphiken und Papierschnitte aus allen Schaffensperioden des Künstlers. Die Werke wurden aus namhaften Museen ausgeliehen, darunter das großformatige Gemälde «Die Klavierstunde» (1916) aus dem New Yorker Museum of Modern Art.
http://www.henrimatisse.de

Magdeburg: Wissenschaftliche Institute bieten Arbeitsplätze für Künstler
Magdeburg (ddp-lsa). Die Kunststiftung Sachsen-Anhalt hat am Dienstag das Kunst- und Wissenschaftsprojekt «Artist in Lab» gestartet. Das den Angaben zufolge deutschlandweit einmalige Vorhaben eröffnet Künstlern die Möglichkeit, ihre Projekte in den Laboren von weltweit renommierten Wissenschaftsinstitutionen zu entwickeln und umzusetzen, wie die Kunststiftung mitteilte.
Ausgeschrieben sind zwei dreimonatige Arbeitsstipendien, die mit jeweils 6000 Euro dotiert sind. Künstler aller Gattungen können sich ab sofort und bis zum 10. März mit Ideenskizzen bewerben. Eine Jury wird entscheiden, welche Künstler ab 1. Mai in die Labore einziehen werden. Das Projekt ist auf zwei Jahre angelegt.
Die Direktorin der Kunststiftung, Manon Bursian, sagte, dass es in wissenschaftlicher wie in künstlerischer Forschung in weiten Teilen um das Gleiche gehe: das Erkennen, Begreifen und Darstellen der jeweiligen Wirklichkeit.
Partner für «Artist in Lab» sind das Leibniz-Institut für Neurobiologie Magdeburg, die Klinik für Neurologie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg sowie das Fraunhofer Institut für Werkstoffmechanik Halle.
http://www.kunststiftung-sachsen-anhalt.de

Gera: Otto-Dix-Preis gerettet
Gera (ddp). Der Geraer Otto-Dix-Preis wird auch künftig an junge Künstler aus dem deutschsprachigen Raum vergeben. Nach dem Ausstieg von IBM Deutschland, das den 1992 ins Leben gerufenen Preis stiftete, sei mit der Electrabel Deutschland AG ein neuer Partner gefunden worden, sagte der Leiter der Geraer Kunstsammlung, Holger Peter Saupe, der Nachrichtenagentur ddp am Dienstag. Das Unternehmen ist Minderheitsgesellschafter der Energieversorgung und der Kraftwerke Gera. Das Museum zeichnet für den Wettbewerb der Stadt Gera verantwortlich.
Die Bitte, den Dix-Preis weiterhin realisieren zu helfen, sei bei dem Unternehmen auf großes Interesse gestoßen. Anvisiert werde eine langfristige Zusammenarbeit über zunächst zehn Jahre. Allerdings würden die Gespräche noch laufen, und über Details wolle man erst zu gegebener Zeit informieren. Dazu gehört die finanzielle Ausstattung der Auszeichnung, die bislang mit 10 000 Euro dotiert war.
Auch über die Modalitäten der Ausschreibung müsse man sich noch einigen. Bislang schlugen Kuratoren ihre Favoriten für den Preis vor, künftig soll das voraussichtlich durch eine Jury geschehen, allerdings weiterhin ohne Bewerbung der Künstler. Als sicher gilt, dass der Dix-Preis statt wie bisher biennal künftig alle drei Jahre vergeben wird. Die nächste Ausschreibung des künstlerischen Wettbewerbs ist für 2007 geplant, die Realisierung dann erst im Jahr darauf.
http://www.kunstsammlung-gera.de

Oelde: Stillleben und Poesie von Marion Kersting
Oelde (ddp-nrw). Fotografische Stillleben und poetische Texte der Künstlerin Marion Kersting sind ab kommendem Dienstag in Oelde zu erleben. In der Ausstellung «Zeitschein» im Museum für Westfälische Literatur auf dem Kulturgut Nottbeck kombiniere Kersting großformatige, die arabische Welt spiegelnde Stillleben mit eigenen lyrischen Texten zu poetischen Stimmungsbildern von «brüchiger, bisweilen morbider Schönheit», saget ein Museumssprecher am Dienstag.
Inspirationen habe die 1961 in Gütersloh geborene Künstlerin vorwiegend auf Reisen in den Orient erhalten, wo «die morbide Schönheit des Verfalls in allen Ecken spürbar» sei. Die Schau ist bis zum 26. März zu sehen.
http://www.kulturgut-nottbeck.de

Köln: Museum Ludwig zeigt Bilder der meistfotografierten Menschen
Köln (ddp). Das Kölner Museum Ludwig präsentiert ab 4. Februar eine Fotoausstellung zur Inszenierung von Macht, Ruhm und Glanz. Im Mittelpunkt stehen Prominente, die zu den am meisten fotografierten Menschen zählen, wie ein Sprecher der Museums am Dienstag mitteilte. Gezeigt werden bis zum 1. Mai Fotografien von Queen Victoria, Mahatma Gandhi und Adolf Hitler, von James Dean, Elvis Presley, John F. Kennedy und Muhammad Ali.
Die Fotografie habe maßgeblich zur Imagebildung dieser Persönlichkeiten beigetragen, hieß es. Das Zusammenspiel zwischen den Fotografierten und den Fotografen verlief allerdings nicht immer reibungslos. So habe Queen Victoria bereits in den 1860er Jahren befohlen, Porträts von ihr zu retuschieren, und Marilyn Monroe vernichtete Negative, die ihr nicht passten.
Robin Muir hat die Ausstellung mit dem Titel «Für immer und ewig? The World\'s most photographed» zusammengestellt und 2005 erstmals in der National Portrait Gallery in London gezeigt. Das Museum Ludwig erweitert sie durch Leihgaben aus Privatbesitz und Fotografien aus dem eigenen Bestand.

Hamburg: Deichtorhallen zeigen «chaplin in pictures»
Hamburg (ddp-nrd). Hut, Stock, Schnurrbart, Watschelgang: Charlie Chaplin ist eine Ikone des 20. Jahrhunderts. Das Haus der Photographie in den Hamburger Deichtorhallen widmet dem Künstler (1889-1977) ab 3. Februar die Ausstellung «chaplin in pictures: mensch, mythos, filmemacher», wie das Haus mitteilte. Die Schau ist den Angaben zufolge die erste große Museumsausstellung über Charles Chaplin.
Zu sehen sind 250 Fotografien aus bisher unzugänglichem Familienbesitz, Filme und Plakate. Gezeigt werden auch unbekannte Filme wie die Dreharbeiten des «Diktators» und Super-8-Familienfilme aus den 60er Jahren. Themen der Ausstellung sind zudem Chaplins politische und gesellschaftliche Visionen, seine Bedeutung in der Avantgarde der 20er Jahre und seine Verbindung zur Fotografie.
Chaplin wurde am 16. April 1889 in London geboren. Bereits mit 20 Jahren ging er in die USA. Dort machte er 1914 seine ersten Filmerfahrungen mit «Making a Living». Bis 1923 entstanden rund 70 Kurzfilme mit Chaplin, der sich durch sein Aussehen und seine Posen schnell als vertrautes Bild in der Filmwelt etablierte. Später arbeitete er auch als Regisseur und Produzent. 1952 zog Chaplin mit seiner Frau und seinen Kindern in die Schweiz, wo er 1977 starb.