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25.10.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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«100 Sächsische Grafiken» im neuen «Tietz» +++ Sammlung Russischer Avantgarde aus Thessaloniki kommt nach Berlin +++ Aktuelle Malerei - Doppelausstellung in Krefelder Museen


«100 Sächsische Grafiken» im neuen «Tietz»
Chemnitz (ddp-lsc). «100 Sächsische Grafiken» sind seit Sonntag in Chemnitz zu sehen. Der im Zweijahresrhythmus stattfindende Wettbewerb hatte dieses Jahr mit dem Holzdruck erstmals eine technische Vorgabe. Wie Mathias Lindner, Direktor der Neuen Sächsischen Galerie, anlässlich der Ausstellungseröffnung sagte, sollen damit mehr Künstler für eine Holzdrucktechnik gewonnen und Experimente angeregt werden. Das Ergebnis der nahezu 600 Blätter von 149 Einreichern habe alle Erwartungen übertroffen.
Nach der Erstpräsentation in den neuen Räumen der Galerie im Chemnitzer «Tietz»-Haus wird die Ausstellung 2005 im Sächsischen Landtag in Dresden, im Städtischen Kunstmuseum Spendhaus Reutlingen sowie in der Galerie im Malzhaus Plauen gezeigt. Die acht prämierten Arbeiten sind im kommenden Jahr in den Sparkassen des Regierungsbezirkes Chemnitz zu sehen.
Galerie, Naturkundemuseum, Bibliothek und Volkshochschule waren am Wochenende als Kultur-Kaufhaus «DAStietz» in einem umgebauten Warenhaus eröffnet worden. Höhepunkte der Schnuppertage waren Konzerte mit der französischen Trommelgruppe «Les Tambours Du Bronx» und der Blueslegende Kevin Coyne, der bundesweite nächtliche Dichterwettstreit Poetry Slam und die Stiftung von zwei Plastiken durch die Bildhauerin Ruth Leibnitz an ihre Heimatstadt.
Wie eine Sprecherin des Hauses auf ddp-Anfrage sagte, haben allein am Samstag über 7000 Neugierige die Angebote des Hauses getestet. Die Stadtbibliothek zählte am ersten Tag 760 Neuanmeldungen und mehr als 5200 Entleihungen, mehr als 200 Bürger meldeten sich für Kurse der Volkshochschule an.
http://www.dastietz.de

Sammlung Russischer Avantgarde aus Thessaloniki kommt nach Berlin
Berlin (ddp-bln). Kunstwerke russischer Avantgardisten sind ab 3. November im Martin-Gropius-Bau in Berlin zu sehen. Die Ausstellung mit dem Titel «Licht und Farbe» umfasst rund 320 bedeutende Werke, die in den Jahren 1900 bis 1943 entstanden sind, wie ein Sprecher des Veranstalters Berliner Festspiele sagte. Bis 10. Januar 2005 ist die «Sammlung Costakis» des Staatlichen Museums für Zeitgenössische Kunst Thessaloniki zu sehen. Der Eintritt kostet sechs, ermäßigt vier Euro.
Im Mittelpunkt der Schau steht die Bedeutung von Licht und Farbe für die Entwicklung der Kunst im 20. Jahrhundert. Ausgestellt werden Werke von 50 russischen Künstlern, darunter Alexander Drewin, Xenia Ender, Iwan Kljun und Gustav Kluzis, die der griechische Kunstsammler George Costakis in den 1950er-Jahren erwarb. Schirmherr ist unter anderen Bundespräsident Horst Köhler.

Aktuelle Malerei - Doppelausstellung in Krefelder Museen
Krefeld (ddp-nrw). Mit einer Doppelausstellung präsentieren in Krefeld die Museen Haus Lange/Haus Esters ab heute Werke des Amerikaners Richard Allen Morris und der Deutschen Corinne Wasmuht. Bis zum 23. Januar 2005 sind die Arbeiten von zwei bedeutenden Vertretern der zeitgenössischen Malerei zu sehen.
Das Haus Esters zeigt in der Schau «Malerei» zentrale Werke von 1999 bis 2004 der in Dortmund geborenen Corinne Wasmuht. Ihre großformatigen Gemälde thematisieren Ordnung und Chaos, in die Wasmuht Fotografien, Zeitungsausschnitte und Bilder aus dem Internet hineincollagiert.
Richard Allen Morris wird mit einer «Retrospektive» geehrt, in der seine vom Abstrakten Expressionismus geprägten Bilder aus dem Zeitraum 1958 bis 2004 zu sehen sind. Mit der ersten Ausstellung in Europa soll dem Künstler die internationale Anerkennung verschaffen werden, die ihm seit langer Zeit gebührt, wie ein Museumssprecher erläuterte.
Der in San Diego lebende Richard Allen Morris ist Autodidakt. Seine fehlende akademische Ausbildung ersetzte er durch das Studium von Kunstbüchern und -katalogen sowie in Gesprächen mit Künstlerfreunden wie John Baldessari. Den größten Einfluss auf seine Malerei übten Willem de Kooning und Franz Kline aus.
Die in Argentinien aufgewachsene Corinne Wasmuht hat sich seit ihrem Studium bei Alfonos Hüppi an der Düsseldorfer Kunstakademie zu einer der eigenwilligsten Künstlerinnen ihrer Generation entwickelt. Mit ihren Arbeiten lässt sie Räume und Flächen entstehen, die in ihrem Stimmungsgehalt zu vagen Orten aus Träumen und Erinnerungen werden. Die Ausstellung ist in Kooperation mit der Kunsthalle Baden-Baden entstanden.