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25.11.: film aktuell +++ musikvideo

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Hailer: «Überzeugungsarbeit bei Kinderfilmproduzenten leisten» +++ Preis für besten Musikvideoschnitt in Köln vergeben


Hailer: «Überzeugungsarbeit bei Kinderfilmproduzenten leisten»
Berlin (ddp). Der neue Leiter des Kinderfilmfests der Berlinale, Thomas Hailer, will stärker auf die deutschen Kinderfilmproduzenten zugehen. Er werde «das Gespräch suchen und sich intensiv um geeignete Filme bemühen», sagte Hailer im Gespräch mit der Nachrichtenagentur ddp. Bisher habe das Auswahlgremium hauptsächlich Filme aus Deutschland gesehen, die für eine Auswertung im Fernsehen hergestellt worden seien. Leider würden «die meisten originären Kinoproduktionen inzwischen am Kinderfilmfest vorbei geplant», bedauerte der 43-jährige Kinderfilmexperte. Da sei an einigen Stellen noch Überzeugungsarbeit zu leisten.
In diesem Zusammenhang merkte Hailer an, es gelte nicht nur, dem deutschen Film in den Sektionen der Filmfestspiele mehr Beachtung zu verschaffen: «Vielmehr müssten in diesem Jahr eher die deutschen Filme dem Kinderfilmfest mehr Beachtung schenken.» In den vergangenen Jahren seien einige der großen deutschen Publikumslieblinge wie «Das Sams» beim Kinderfilmfest nicht gelaufen, «weil ihre Vermarktung von Beginn auf der Schiene Family Entertainment geplant war.» In diesen Fällen sei «der Begriff Kinderfilm wohl als einengend empfunden» worden.
Hailer trat im Oktober die Nachfolge von Renate Zylla an, die im August nach 16 Jahren die Leitung des Kinderfilmfests der Internationalen Berliner Filmfestspiele abgegeben hatte. Der Berliner Dramaturg und Drehbuchberater war bisher unter anderem als Projektberater für das Kuratorium junger deutscher Film tätig. Die Berliner Kinderfilmschau gilt als eine der wichtigsten derartigen Veranstaltungen weltweit. Die 53. Berlinale findet vom 6. bis 16. Februar 2003 statt.
Der neue Kinderfilmfestleiter gab zugleich die beiden noch ausstehenden Mitglieder des neu eingerichteten Auswahlgremiums bekannt. Es handele sich um die Schauspielerin Beate Jensen und die Dramaturgin Beate Völcker. Beide kennen nach Angaben Hailers das Festival und auch die Kinderfilmsektion sehr gut und hätten «ein bemerkenswertes Gespür für herausragende Kinderfilme». Dem Ausschuss gehört außer Jensen, Völcker und Hailer auch dessen Stellvertreterin Maryanne Redpath an.

Preis für besten Musikvideoschnitt in Köln vergeben
Köln (ddp-nrw). In Köln sind am Samstagabend die Preise für den besten Schnitt in einem deutschen Musikvideo vergeben worden. Sie gehen in diesem Jahr zu gleichen Teilen an die beiden Editoren Sebastian Schultz und Michael Klöfkorn. Schultz wurde mit dem «Clip+» für seine Arbeit an dem Video «Heart of Plastic» von Rocco Schamoni ausgezeichnet. Klöfkorn erhielt die Auszeichnung für den Schnitt des Musikvideos «Betty Ford» von Alter Ego.
Der Preis «Clip+» wurde zum zweiten Mal im Rahmen des Kölner Veranstaltungszyklus «Film+» verliehen. Die Auszeichnung ist mit 500 Euro dotiert. Die Preisträger wurden nach Angaben der Veranstalter aus 15 nominierten Editoren ermittelt. Der Jury gehörten unter anderem der letztjährige Preisträger Sven Budelmann, der RTL-Soap-Star Thorsten Feller und das Foto- und Filmkunst-Duo GrawBöckler an.
Budelmann wollte am Sonntag im Kölner Kino Cinenova als Vorpremiere den Langspielfilm «Baby» vorstellen, den er geschnitten hat. Bei dem Familiendrama führte Philipp Stölzl Regie, der als einer der gefragtesten Videoclip-Regisseure Deutschlands gilt. Der Kölner Veranstaltungsreihe «Film+» bietet von Sonntag bis Dienstag wieder etliche Workshops, Diskussionsrunden, Werkstattgespräche und Filmvorführungen zum Themenbereich Montage, Filmschnitt und Postproduktion.