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25.4.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Festkonzert für Gerd Albrecht +++ Neuer Spielplan des Orchesters der Beethovenhalle Bonn +++ Wildschützpremiere in Leipzig +++ "The Rocky Horror Show" am Zittauer Theater +++ Pina Bausch präsentiert neue Produktion +++ Dorfkirchen-Sommer in Brandenburg +++ "Penelope" erstmals in Chemnitz +++ Heilbronner Gaffenberg-Festival +++ Opernkompositionsauftrag an Reinhard Seehafer +++ Virtuelle Oper zum Auftakt der 8. Münchner Biennale (mit Interview und Terminen im Kommentar)

Festkonzert für Gerd Albrecht
Berlin (ddp). Mit einem Festkonzert am Samstag feiert Gerd Albrecht in Berlin sein 40-jähriges Dirigierjubiläum beim Rundfunk. Auf dem Programm im Großen Sendesaal des Senders Freies Berlin stehen Werke aus drei Repertoire-Bereichen, die Albrecht ganz besonders am Herzen liegen, wie DeutschlandRadio am Donnerstag mitteilte. Dies seien die Neue Musik (mit einer Symphonie und der Uraufführung eines "Rondos" von Boris Blacher), die klassische Moderne (mit den Gesängen op. 9 des jungen Paul Hindemith) und die böhmische Musik (mit drei Konzertouvertüren von Antonin Dvorak). Es spielt das Deutsche Symphonie-Orchester. Solistin ist die Sopranistin Gabriele Fontana.
Albrecht gab den Angaben zufolge sein Debüt 1962 beim Radio-Symphonie-Orchester Berlin, dem Klangkörper von RIAS Berlin, heute Deutsches Symphonie-Orchester. Seitdem stand der Dirigent in zahlreichen Konzerten am Pult des Radio-Symphonie-Orchesters beziehungsweise des Deutschen Symphonie-Orchesters. Heute ist er ständiger Dirigent der bedeutendsten Opern- und Konzertorchester und Gast bei den Festivals in Salzburg, München, Edinburgh, Luzern und Wien.
(Die Veranstaltung um 20.00 Uhr wird bundesweit in der Reihe "Studio live" von DeutschlandRadio Berlin ausgestrahlt.)


Neuer Spielplan des Orchesters der Beethovenhalle Bonn
Bonn (ddp-nrw). Das Orchester der Bonner Beethovenhalle widmet sich in der Konzertsaison 2002/2003 herausragenden Jubiläen in der Musikgeschichte: Sowohl der 175. Todestag von Ludwig van Beethoven in diesem Jahr als auch der 200. Geburtstag von Hector Berlioz 2003 werden im Programm der neuen Spielzeit gewürdigt. Zudem beteiligt sich der Philharmonische Chor der Stadt Bonn, der in diesem Jahr sein 150-jähriges Bestehen feiert, an einigen der musikalischen Projekte, wie Generalmusikdirektor Marc Soustrot am Donnerstag bei der Vorstellung des Programms sagte.
Anlässlich des Beethoven-Jubiläums ist die Konzertreihe "Sonntags um 11" dem großen Bonner Komponisten gewidmet. Dabei dirigiert Soustrot drei der neun Beethoven-Sinfonien selbst, die als vier Zyklus-Konzerte geplant sind.
Weitere sinfonische Reihen der "Freitags- und Sonntagskonzerte" nutzt das Orchester der Beethovenhalle für Gemeinschaftsprojekte mit dem Philharmonischen Chor der Stadt Bonn. Einer der Höhepunkte dabei wird Robert Schumanns "Das Paradies und die Peri" sein. Pünktlich zum Internationalen Beethovenfest wird das Konzert im Oktober stattfinden.
Für das junge Publikum gibt es diesmal mit fünf Familienkonzerten noch mehr Programm als bislang. Zum Thema "Donner und Blitz" etwa unterhalten der Generalmusikdirektor und der TV-Moderator Herbert Feuerstein beim Internationalen Beethovenfest.


"Der Wildschütz" kehrt nach Leipzig zurück - Premiere am Samstag
Leipzig (ddp-lsc). Die Komische Oper "Der Wildschütz" kehrt an den Ort seiner Uraufführung zurück. Das in der Silvesternacht 1842 erstmals im Leipziger Stadttheater aufgeführte Stück feiert am Samstag in der Oper der Messestadt Premiere. Die Inszenierung hat die Berliner Regisseurin Kornelia Repschläger übernommen, die musikalische Leitung liegt bei dem französischen Dirigenten Claude Schnitzler, wie die Oper mitteilte. Albert Lortzing komponierte das Stück in Anlehnung an August von Kotzebus Lustspiel "Der Rehbock".
"Der Wildschütz" soll in der laufenden Saison achtmal aufgeführt werden. Die Komische Oper reiht sich neben den bereits gezeigten Stücken "Don Carlo" und "Hoffmanns Erzählungen" in die Serie beliebter Bühnenwerke ein, die Opernintendant Henri Maier verstärkt auf den Spielplan setzen möchte.
(www.oper-leipzig.de)


"The Rocky Horror Show" am Zittauer Theater
Zittau (ddp-lsc). Das Kult-Musical "The Rocky Horror Show" von Richard OBrien kommt am Samstag im Zittauer Gerhart-Hauptmann-Theater auf die Bühne. Seit ihrer Uraufführung 1973 in London fasziniert die Rockn-Roll-Theatershow immer wieder Zuschauer aller Generationen. Für die ostsächsische Spielstätte hat Wolfgang Hagemann die Geschichte mit verrückten Mutanten, zahmen Transvestiten und muskulösen Monstern in Szene gesetzt, wie das Theater in Zittau mitteilte.
"The Rocky Horror Show" gilt als gelungene Parodie auf Science Fiction, billige Horrorfilme und Comics. Die Handlung dreht sich um das frisch verlobte Paar Brad und Janet, die auf der Reise zu einem alten Professor in ein rätselhaftes Schloss geraten. Seltsame Gestalten feiern darin eine wilde Party. Kenner der Geschichte wissen, dass sie sich mit Reis, Klopapier, Wasserpistole und Regenschirm bewaffnen sollten, wenn sie zur Horror-Show ins Theater gehen.
(www.theater-zittau.de)


Pina Bausch präsentiert neue Produktion
Wuppertal (ddp). Die Choreographin und Leiterin des Tanztheaters Wuppertal, Pina Bausch, präsentiert heute die Uraufführung ihres neuen Stücks. Seit der Tanz-Performance "Danzón", die 1995 zu sehen war, zeigt Bausch erstmals wieder ein Stück, das nicht als Koproduktion mit einer anderen Stadt oder einem Land auf die Bühne kommt. Wie auch bei früheren Uraufführungen trägt das Stück zunächst noch keinen Titel. Die gefeierte Ballettchefin hat in ihrer langjährigen Karriere über 30 Stücke choreographiert.


Dorfkirchen-Sommer in Brandenburg startet mit Konzert in Quitzöbel
Berlin (ddp-lbg). Mit einem Konzert in der Prignitz-Gemeinde Quitzöbel beginnt am Sonntag der diesjährige Dorfkirchensommer in Brandenburg. Auf dem Programm stehen Werke von Bach, Brouwer, Guiliani, Prokofjew und Kallidowa, teilten die Veranstalter am Donnerstag in Berlin mit. Es musizieren der Gitarrist Julius Helm und das Geigenduo Annika Thiel und Anselm Telle. Die Veranstaltung in der Dorfkirche beginnt um 14.30 Uhr.
Die Reihe findet in diesem Jahr zum sechsten Mal statt. Geboten werden rund 450 Konzerte in mehr als 150 brandenburgischen Kirchen. Die Musiker kommen nicht nur aus Deutschland, sondern unter anderem auch aus Osteuropa, Frankreich, den Niederlanden, der Schweiz, Italien, Kanada und den USA.


"Penelope" erstmals in Chemnitz zu sehen
Chemnitz (ddp-lsc). Mit der Oper "Penelope" von Gabriel Faure feiert ein an deutschen Bühnen selten gezeigtes Werk am Samstag am Chemnitzer Opernhaus seine Premiere. Das 1913 in Monte Carlo und Paris uraufgeführte Stück ist erstmals in Chemnitz zu sehen, wie die Städtischen Theater mitteilten.
"Penelope" erzählt die Geschichte um die treue und heldenhafte Frau von Odysseus bis zu dessen Heimkehr nach 20 Jahren voller zahlloser bestandener Abenteuer. Es ist die einzige Oper aus der Feder des in Deutschland zumeist nur als Pianist und Organist bekannten Faure. Seine Komposition folgt dem Libretto des Dichters Rene Fauchois und zeichnet sich durch Textverständlichkeit und ausgewogene Behandlung von Orchesterfarbigkeit und Gesangslinien aus.
Regisseurin und Choreographin Arila Siegert schöpfte für die Chemnitzer Aufführung der Oper aus ihrer Ausbildung zur Tänzerin an der Dresdner Palucca-Schule und ergänzt Text und Musik durch eine originelle und der Tradition des Ausdruckstanzes verpflichtete Bildsprache. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Fabrice Bollon. Die Aufführung erfolgt in französischer Sprache mit deutschenÜbertiteln.
(www.theater-chemnitz.de)


Heilbronner Gaffenberg-Festival
Heilbronn (ddp-bwb). In Heilbronn steht die 15. Runde des Gaffenberg-Festivals bevor: Vom 4. bis 7. Juli sind wieder zahlreiche Stars und Newcomer aus den Bereichen Kabarett, Comedy, Musik und Artistik auf dem Gaffenberg-Gelände zu Gast. Wer dabei sein will, muss sich sputen: Der offizielle Karten-Vorverkauf für die meist frühzeitig ausverkauften Veranstaltungen startet an diesem Samstag.
Das Gaffenberg-Festival zählt nach Veranstalterangaben zu den zwölf bedeutendsten Sommerfestivals in Baden-Württemberg und der exklusive Beitrag der Stadt Heilbronn zum 50-jährigen Landesjubiläum. In diesem Jahr machen Gerhard Polt und die "Biermösl-Blosn" den Auftakt. Daneben treten unter anderen auch die "Hollies", die "Prinzen", "Manfred Manns Earthband" sowie Joo Kraus und Helge Schneider auf. Zudem gibt es einen Wettbewerb für Nachwuchskünstler aus den Sparten Kabarett, Variete und Comedy.
Das Festival unter Bäumen und in Zelten wird seit 15 Jahren vom Trägerverein "Heilbronner Kulturtage" veranstaltet. Mit dem Kauf einer Eintrittskarte ist auch der Bustransfer ins autofreie Gelände gesichert.
(www.gaffenbergfestival.de)


Opernkompositionsauftrag an Reinhard Seehafer
Torgau (ddp-lsc). Mit einer eigens komponierten Oper will die Stadt Torgau an die Hochzeit des Sohnes von Zar Peter dem Großen in der Elbe-Stadt erinnern. Komponieren soll das Stück der Masur-Schüler und Leiter der Jungen Europäischen Philharmonie, Reinhard Seehafer, wie Torgaus Kulturvereinschef Dieter Dreßen am Donnerstag auf ddp- Anfrage sagte. Das Libretto sei bereits fertig, erste Teile der Oper sollen am Wochenende bei den öffentlichen Proben zum "Elbe-Day" präsentiert werden. 1711 feierte Peter der Große im TorgauerSchloss die Hochzeit seines Sohnes Aleksej mit der Prinzessin von Braunschweig.
Noch nicht entschieden ist über den Aufführungsort. "Eine Möglichkeit wäre eine Bühne am Elbufer", sagte Dreßen. Auch die Finanzierung sei noch nicht gesichert. Zwar sei der Auftrag an den Komponisten bereits vergeben, "wir suchen aber noch Sponsoren", sagte Dreßen. Unter anderem fehle auch noch ein Theater, das die Kulissen bereitstellt. Engagiert werden solle ein freies Ensemble, spielen soll die Junge Europäische Philharmonie. Die Zaren-Oper soll im Rahmen der zweiten Sächsischen Landesausstellung vom 7. Juni bis 19. Oktober 2003 aufgeführt werden.
Torgau schrieb bereits mit der ersten deutschen Oper "Daphne" Musikgeschichte, die 1627 in der Elbestadt uraufgeführt worden war. Zunächst sei daran gedacht worden, eine neue "Daphne" zu schaffen, weil die Noten der Oper nicht mehr existieren. Man habe sich jedoch für eine eher heitere Neu-Komposition im Gegensatz zur tief philosophischen "Daphne" entschieden, sagte Dreßen.
(www.Torgau.de)


Virtuelle Oper zum Auftakt der 8. Münchner Biennale
München (ddp). Mit der Uraufführung der virtuellen Oper "Marlowe: Der Jude von Malta" des Berliner Komponisten André Werner beginnt am Samstag die 8. Münchener Biennale für neues Musiktheater. Das bis 11. Mai dauernde Festival steht unter dem Motto "Oper als virtuelle Realität" und befasst sich mit dem Einfluss der digitalen Kommunikationstechniken auf das traditionelle Musiktheater. Andre Werners Vertonung eines Dramas des Renaissance-Dichters Christopher Marlowe spielt in einem Bühnenbild, das ebenso wie die Kostüme durch Projektion erzeugt wird.
Bei der Biennale stehen unter anderem auch eine Internet-Oper mit dem Titel "Orpheus Kristall" sowie das interaktive Stück "Heptameron" auf dem Programm. Darüber hinaus gibt es Konzerte, Komponistengespräche sowie ein wissenschaftliches Symposium.
Die alle zwei Jahre stattfindende Münchener Biennale gilt als das bedeutendste Festival zeitgenössischen Musiktheaters in Deutschland. Sie wurde 1988 von dem Avantgarde-Altmeister Hans Werner Henze gegründet.
(s. auch Kommentar)