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25.6.: film und tv aktuell +++ film und tv

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Udo Reiter bleibt MDR-Intendant +++ RAI trennt sich von Berlusconi-Kritikern

Udo Reiter bleibt MDR-Intendant
Der Rundfunkrat des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) hat Intendant Udo Reiter bis zum Jahr 2009 in seinem Amt bestätigt. Reiter sei mit fast 90 Prozent der Stimmen erneut zum Intendanten der Drei-Länder-Anstalt gewählt worden, teilte der MDR am Montag in Leipzig mit. Er leitet den Sender seit dessen Gründung im Jahr 1991.
Das Wahlergebnis sei Ausdruck des hohen Vertrauens des Rundfunkrates, sagte der Vorsitzende des Gremiums, Edwin Veit, im Anschluss an die Wahl. Der Rundfunkrat sei sicher, dass Reiter nach dem erfolgreichen Aufbau des MDR den Sender mit Kraft und Mut auch in die Zukunft führen werde. Veit bezeichnete es nach Angaben des Senders als ein Anliegen des Rundfunkrates, dass es künftig verstärkt gelingen müsse, die Programme des Senders zu verjüngen.

RAI trennt sich von Berlusconi-Kritikern
orf - Der öffentlich-rechtliche italienische Fernsehsender RAI hat sich von zwei äußerst prominente Journalisten getrennt, die von Regierungschef und Medienunternehmer Silvio Berlusconi scharf kritisiert worden waren. Die Politiksendungen von Enzo Biagi und Michele Santoro seien aus dem Programm gestrichen worden, teilte RAI nach italienischen Medienberichten vom Sonntag mit. Beide Journalisten gelten als Kritiker Berlusconis und hatten mit ihren Programmen hohe Einschaltquoten.
Die Oppositionsparteien haben die Entscheidung als "Skandal" bezeichnet. Berlusconi sprach hingegen von einer von der RAI-Spitze getroffenen Entscheidung, auf die er keinen Einfluss genommen habe. Er habe persönlich nichts gegen Biagi und Santoro.
RAI begründete die Maßnahme damit, dass Biagis Sendung weniger Zuseher als eine zur selben Zeit in einem Berlusconi-Sender laufende Satire-Show gehabt habe. Santoro war von der im Frühjahr neu ernannten RAI-Führung, die Berlusconis Regierung nahe steht, unausgewogene Berichterstattung vorgeworfen worden.
Berlusconi hatte im Frühjahr für Schlagzeilen gesorgt, als er die RAI-Führung aufgefordert hatte, Biagi und Santoro aus dem Verkehr zu ziehen. Deren Sendungen hätten ihm bei den Wahlen im Vorjahr Millionen Stimmen gekostet, hatte er behauptet. Berlusconi hatte den Urnengang klar gewonnen. Der Regierungschef ist Besitzer der drei größten landesweiten TV-Sender, die mit RAI in einem Konkurrenzverhältnis stehen.
Italiens Opposition und die Journalistengewerkschaft haben am Sonntag die RAI-Entscheidung scharf kritisiert. Der Vorsitzende der Journalistengewerkschaft, Paolo Serventi, sprach von einem "gefährlichen Präzedenzfall".