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26.4.: theater und literatur aktuell +++ theater und literatur

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Brecht-Enkelin Johanna Schall inszeniert in Augsburg Goldoni +++ Schauspiel Leipzig geht mit 14 Premieren in neue Saison

Brecht-Enkelin Johanna Schall inszeniert in Augsburg Goldoni
Augsburg (ddp-bay). Eine Enkelin von Bertolt Brecht inszeniert im Mai in der Geburtsstadt ihres Großvaters ein Theaterstück. Die 43-jährige Regisseurin Johanna Schall bringt für das Theater Augsburg die Komödie "Diener zweier Herren" von Carlo Goldoni auf die Bühne. Premiere ist am Samstag, 4. Mai. Die designierte Rostocker Schauspieldirektorin hat den Auftrag nach den Worten von Augsburgs Intendant Ulrich Peters gern übernommen, habe aber "alles andere als Brecht inszenieren" wollen. Johanna Schalls Mutter, Barbara Berg, ist eine Tochter von Bertolt Brecht und Helene Weigel. Ihren Großvater hat sie nie kennen gelernt. Er starb zwei Jahre vor ihrer Geburt.
Das Theater Augsburg bietet am Sonntag (11.00 Uhr) einen Vorab-Blick hinter die Kulissen an. Die Regisseurin und Mitglieder ihres Ensembles wollen dabei über ihre Inszenierung informieren.


Schauspiel Leipzig geht mit 14 Premieren in neue Saison
Leipzig (ddp-lsc). Insgesamt 14 Premieren an vier Spielstätten kündigt das Schauspiel Leipzig für die Spielzeit 2002/03 an. "Mit gleich fünf Premieren allein im Schauspielhaus haben wir uns viel vorgenommen", sagte Intendant Wolfgang Engel am Freitag in Leipzig. Dabei könne dort der Spielbetrieb wegen der Umbauarbeiten erst am 2. November aufgenommen werden. Dann erleben die Zuschauer im rekonstruierten Saal "Haus & Garten" des englischen Dramatikers Alan Ayckbourn in der Regie des Hausherrn Engel.
Das sei "ein Stück hart am Rande des Bitterbösen", es spiele zeitgleich an zwei Orten vor zwei Auditorien, sagte der Regisseur. Weitere Neuinszenierungen im Großen Haus sind neben den Klassikern "Maria Stuart" und "Romeo und Julia" Artur Millers "Tod eines Handlungsreisenden" sowie Tschechows "Drei Schwestern".
Die eigentliche Eröffnung der neuen Saison finde am 20. September in der Spielstätte "Neue Szene" mit dem "stillen Drei-Personen-Stück \'Auf dem Land\'" des Engländers Martin Crimp statt. Im Dezember schließt sich mit "Wildfremd" die Uraufführung des Debüts von Shenja Keil an.
Mit der Geschichte Estlands befasst sich die deutschsprachige Erstaufführung "Die Störche gehen, die Kälte kommt" der estnischen Autorin und Regisseurin Merle Karusoo. Ebenfalls seine deutschsprachige Erstaufführung erlebt das Stück "Gagarin Way" des Schotten Gregory Burke. Als Auftragswerk des Schauspiels wird Fritz Katers Werk "Steinrosen" uraufgeführt.
Die Besucherauslastung von August 2001 bis März 2002 sei auf 76 Prozent gestiegen, sagte Engel. Im vorhergehenden gleichen Zeitraum betrug die Auslastung aller Spielstätten 75,3 Prozent. Mit Beginn der neuen Spielzeit werde das Schauspiel moderat die Preise erhöhen. Demgegenüber stehen attraktive Abonnement-Angebote. Ab der neuen Saison werde auch ein Sonntags-Abo eingeführt. Der Theatertag, der einmal im Monat jede Vorstellung für fünf Euro anbietet, sei zum Beispiel ein Riesenerfolg, sagte der Intendant. Dieses Angebot werde es ab der neuen Spielzeit für 5,55 Euro geben.
(www. schauspiel-leipzig.de)