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26.9.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Ausstellung zu Walter Dexel in Jena +++ Chemnitzer streiten über «Kunst im öffentlichen Raum» +++ Sinnliche Skulpturen - Ausstellung in der Stadtgalerie Rosenheim +++ Fotoausstellung über Raissa Gorbatschowa in Jena +++ Meister der Variation - Hypokunsthalle zeigt Nay-Retrospektive +++ Werke von Wilfried Fitzenreiter in Halle


Ausstellung zu Walter Dexel in Jena
Jena (ddp-lth). Dem Multitalent Walter Dexel ist die neueste Ausstellung in der Galerie der Jenoptik AG in Jena gewidmet. Die heute öffnende Schau rückt die Jenaer Zeit eines der wenigen namhaften Konstruktivisten Deutschlands in den Mittelpunkt. Diese Jahre zwischen 1915 und 1928 gelten als die wichtigste Periode im künstlerischen Schaffen des Malers und Grafikers, Reklamegestalters, Kunsthistorikers und Ausstellungsmachers.
Die gemeinsam von der Stadt, der Jenoptik AG und der Kulturstiftung Jena organisierte Ausstellung ist bis 13. November zu sehen.

Chemnitzer streiten über «Kunst im öffentlichen Raum»
Chemnitz (ddp-lsc). Architekten, Künstler und Wissenschaftler von internationalem Rang diskutieren am Samstag in Chemnitz über «Kunst im öffentlichen Raum». Wie die Stadtverwaltung mitteilte, ist das Symposium in der Stadthalle offen für alle Interessierten. Zu den Referenten gehören die Kunstwissenschaftler Hans-Joachim Manske (Bremen), Walter Grasskamp (München), Tilo Richter (Basel) und Peter Guth (Leipzig), der Architekt Hans Kollhoff (Berlin) sowie die Künstler Timm Ulrichs (Münster), Bjoern Noergaard (Dänemark) und Bert Theis (Italien).
Eben erst haben sich um eine Arbeit von Ulrichs in Chemnitz die Gemüter erhitzt. Sein Marktbrunnen-Entwurf «Der große Abwasch» mit überdimensionalen gestapelten Tassen hat die Wettbewerbsjury überzeugt und ihm Platz 1 gesichert. Dagegen lehnte die Mehrheit der Teilnehmer an einer Umfrage der Chemnitzer «Freien Presse» den Entwurf ab, wogegen Künstler der Stadt Sturm laufen.
Weiterer Anlass für das Symposium ist das im Oktober zu Ende gehende einjährige Projekt «InSicht», das 27 Künstlern Gelegenheit bot, mit eigenen Arbeiten die Chemnitzer Innenstadt zu beleben. Das von Kunstrundgängen, einem Katalog und Plakatausstellungen begleitete Projekt wurde von Bürgern und Besuchern der Stadt mit viel Aufmerksamkeit bedacht.
(www.chemnitz.de)

Sinnliche Skulpturen - Ausstellung in der Stadtgalerie Rosenheim
Rosenheim (ddp-bay). Mit der Ausstellung «Massnahmen zur Kunst» präsentiert die städtische Galerie Rosenheim ab Freitag die sinnlich-geheimnisvollen Skulpturen und Projektionsarbeiten der beiden Bildhauer Ute Lechner und Hans Thurner. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht ein überdimensionaler Kreisel, der nach Worten der Künstler Zeit, Bewegung und Gestalt in sich vereint. Der Besucher kann selbst Aktionen auslösen und verschiedene Objektskulpturen in Bewegung setzen.
Bereits seit mehr als 22 Jahren arbeiten die beiden Bildhauer zusammen. In Rosenheim wollen sie ihre sonst eigenständigen Arbeiten «zu einer temporären Inszenierung» vermischen. So werden sich einzelne Skulpturen Lechners in Bewegung setzen und in Verbindung mit Thurners Objekten oder Projektionen treten. Das Ende der Ausstellung am 24. November ist auch das Aus für das in der Ausstellung entstandene gemeinsame Werk.
Geöffnet ist die Schau in der städtischen Galerie Rosenheim dienstags bis sonntags von 10.00 bis 17.00 Uhr. Informationen gibt es unter der Telefonnummer 08031-361447 oder im Internet unter www.rosenheim.de.

Fotoausstellung über Raissa Gorbatschowa in Jena
Jena (ddp-lth). Augenblicke aus dem Leben Raissa Gorbatschowas (1932-1999) fängt eine Ausstellung im Optischen Museum Jena ein. Die Schau öffnet nach Museumsangaben am Samstag ihre Pforten. Sie präsentiert Fotografien auf Leinwanddruck, die Raissa Gorbatschowa im privaten und öffentlichen Leben zeigen. Die Aufnahmen stammen von Juri Lisgunow und Jürgen Ost. Die Besucher der Exposition können die Frau Michail Gorbatschows bei Begegnungen und anregenden Gesprächen mit einer Vielzahl Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur von Erich Honecker und Helmut Kohl bis hin zu Rajiv Gandhi und Papst Johannes Paul II. erleben. Beeindruckendes und teilweise unveröffentlichtes Fotomaterial gibt dem Betrachter Einblick in private Momente Raissa Gorbatschowas. Bewegendes Material stellte der Moskauer Fotograf Juri Lisgunow für die Schau zur Verfügung. Er hielt den letzten Weg der Gorbatschowa - die Aufbahrung der Leiche und die Beisetzung in Moskau - im Bild fest.
Die als Wanderausstellung geplante Exposition «Augenblicke ihres Lebens» wurde von der Ernst-Abbe-Bauentwicklung GmbH Jena, der Schott Jenaer Glas GmbH, der artcult Jena und der Galerie Raissa Erfurt organisiert. In Jena ist sie bis 26. Oktober dienstags bis freitags von 10.00 bis 16.30 Uhr sowie samstags von 11.00 bis 17.00 Uhr zu besichtigen. Danach wird sie unter anderem in Erfurt, Leipzig, Erlangen, Gifhorn, Oldenburg und Berlin gezeigt.
(www.ernst-abbe-stiftung.de)

Meister der Variation - Hypokunsthalle zeigt Nay-Retrospektive
München (ddp). Anlässlich des 100. Geburtstages des Malers Ernst Wilhelm Nay (1902-1968) zeigt die Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung eine umfassende Retrospektive. Nay zählt zu den bedeutendsten Malern
des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung in München entstand in Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Bonn. Die Jubiläumsschau ist in München vom 27. September bis zum 24. November 2002 und in Bonn vom 19. Dezember 2002 bis zum 16. Februar 2003 zu sehen.
Anhand von insgesamt 122 Werken aus allen Perioden zeigt die Schau Nays experimentelles Schaffen, das ihn als einen der maßgeblichen Wegbereiter der Moderne in Deutschland ausweist. Die Ausstellung ist täglich von 10.00 bis 20.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet sechs Euro, montags die Hälfte. Ein umfangreicher Katalog ist in der Kunsthalle für 22 Euro, im Buchhandel für 48 Euro erhältlich. Weitere Infos gibt es unter Telefon 089/378281-62 oder im Internet www.hypo-kunsthalle.de .

Werke von Wilfried Fitzenreiter in Halle
Halle (ddp-lsa). Eine Ausstellung mit Plastiken, Grafik und Medaillen von Wilfried Fitzenreiter eröffnet der hallesche Kunstverein «Talstrasse» am Donnerstag in seinen Galerieräumen am Saaleufer. Die bis zum 27. Oktober geöffnete Schau ist dem 70. Geburtstag des Künstlers gewidmet.
Wie Kunstvereinschef Matthias Rataiczyk der Nachrichtenagentur ddp sagte, stellt der Kunstverein damit erneut einen Künstler vor, der eng mit der halleschen Kunstschule Burg Giebichenstein verbunden war und zu den bedeutendsten Bildhauern der ehemaligen DDR gehörte. Fitzenreiter habe sich in fast fünf Schaffensjahrzehnten als einer der gestaltungskräftigsten und produktivsten Bildhauer seiner Generation erwiesen. In einer Zeit, da die Auffassungen von künstlerischer Modernität und von einer Ausweitung des Kunstbegriffes weithin in Beliebigkeit und Willkür ausgeufert seien, präsentiere er sich als Vertreter der «alten Schule» der Bildhauerei.
Fitzenreiter wurde 1932 in Salza im Harz geboren und studierte nach einer Steinmetzlehre bei Gustav Weidanz und Gerhard Lichtenfeld an der Burg Giebichenstein in Halle. Seit 1961 arbeitet er freiberuflich in Berlin, hatte dort bis 1981 einen Lehrauftrag an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, blieb jedoch stets mit der Burg und Halle verbunden. Er widmete sich der Medaillenkunst. Die Bildhauerei ist für ihn eine spezielle Kunstgattung, deren Hauptgegenstand die menschliche Figur ist. Im Mittelpunkt seines Schaffens und der Ausstellung stehen deshalb die Aktfigur und das Porträt.