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28.4.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Weltgrößtes Panoramabild wird in Berlin fertiggestellt +++ 15. Art Frankfurt öffnet ihre Tore +++ Kunstmuseum Basel setzt sich mit Gegenwartsfotografie auseinander +++ Christoph-Graupner-Kunstpreis wird verliehen +++ Kunstsammlungen Chemnitz zeigen Munch


Weltgrößtes Panoramabild wird in Berlin fertiggestellt
Berlin (ddp-bln). Das nach Herstellerangaben weltgrößte Panoramabild wird in der nächsten Woche in Berlin fertiggestellt. Das 33 Meter hohe und 105 Meter lange Bild besteht aus 54 Einzelteilen und wird von Montag bis Freitag in der Messehalle 8.2 unter dem Funkturm von der Stahnsdorfer Firma Big Image hergestellt, sagte eine Sprecherin am Sonntag.
Das Kunstwerk zeigt ein Panoramabild des Künstlers Yadegar Asisi und ist für die Mount Everest Ausstellung im Gasometer Süd in Leipzig bestimmt. Etwa 75 Liter Farbe und 152 Stunden Produktionszeit waren nötig, um das fast 3500 Quadratmeter große Kunstwerk auf einem digitalen Big-Image-Airbrushprinter herzustellen. Um das Bild zusammenzusetzen, wurde extra eine Messehalle angemietet.
http://www.bigimage.de

15. Art Frankfurt öffnet ihre Tore
Frankfurt/Main (ddp). Junge Kunst steht in Frankfurt am Main wieder im Blickpunkt der interessierten Öffentlichkeit. Die 15. Auflage der Art Frankfurt öffnete gestern auf dem Messegelände der Stadt
ihre Tore. Als einzige Kunstmesse europaweit bietet sie einen repräsentativen Überblick über die aktuellen Tendenzen der Gegenwartskunst. Die diesjährige Ausstellung dauert bis 1. Mai.
Erwartet werden rund 200 Galeristen und Editeure aus Europa und den USA, die Werke von mehr als 2000 zum Teil noch unbekannten Künstlern zeigen. Zu den auch in diesem Jahr gepflegten Traditionen der Art Frankfurt gehört die wörtlich gemeinte Aufforderung «Kauft Kunst», bei der zu erschwinglichen Preisen eine eigens für die Messe geschaffene Arbeit eines bekannten Künstlers in limitierter Auflage erhältlich ist.

Kunstmuseum Basel setzt sich mit Gegenwartsfotografie auseinander
Basel (ddp-bwb). Die öffentliche Kunstsammlung Basel hat in den jüngsten Ankäufen einen Schwerpunkt auf fotografische Bildwelten gelegt. Mitunter wurden ganze Werkgruppen erworben, etwa von Jeff Wall oder Thomas Ruff. Sie gehören zu den elf Positionen der Gegenwartsfotografie, die das Kunstmuseum Basel ab Samstag bis zum 29. Juni unter dem Titel «Looking in - looking out» vorstellt.
Ausgangspunkte bilden Arbeiten von Bernd und Hilla Becher, Jeff Wall und Richard Prince. Sie werden unter anderem mit Selbstporträts der Amerikanerin Cindy Sherman sowie Werken des Schweizer Künstler-Duos Peter Fischli/David Weiss, des Mode- und Dokumentar-Fotografen Wolfgang Tillmans und Objektkünstlern wie dem Mexikaner Gabriel Orozco und dem Isländer Olafur Eliasson in Verbindung gesetzt.
Aussichten durch Spalten aus dem Inneren von Höhlen regten den Ausstellungstitel an. In den «Cave Series» von Eliasson, 1998 in Island entstanden, werden die Motive mit dem Blick eines Naturforschers geordnet. Als Vorgänger dieser systematischen Ästhetik gelten die Typologien in Schwarzweiss von Bernd und Hilla Becher. Sie richten seit den 60er-Jahren ihr Objektiv in dokumentarischer Sachlichkeit auf Industriedenkmäler wie Wassertürme oder Hochöfen. Richard Prince wiederum verfremdet Bilder der amerikanischen Konsumkultur. Er reproduziert Zigarettenreklame in einer Weise, die ihre Werbebotschaft entkräftet, und entlarvt ein Stereotyp des Hollywoodfilms: Frauen in exaltierten Posen der Ohnmacht.
Jeff Wall entwirft für großformatige Leuchtkästen aufwändige Szenerien, die sich oft auf die Tradition des gemalten Bildes beziehen. Der jüngste Ankauf der Basler Emanuel-Hoffmann-Stiftung, vorgestellt auf der Documenta 2002, ist eine Anspielung auf Ralph Ellisons Roman «Invisible Man», einen modernen Klassiker aus den Anfängen der Black Power in den USA. Bei Wall ist eine höhlenartige Behausung zu sehen, die von einer Unzahl Glühbirnen beleuchtet wird. Ihr Bewohner ist ein Schwarzer, der, so Ellison, «erst lebendig wurde, als er seine Unsichtbarkeit entdeckte».
Das Kunstmuseum Basel ist dienstags bis sonntags von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet. Informationen zur Ausstellung gibt es unter der Telefonnummer 0041/61/2066262 und im Internet unter
http://www.kunstmuseumbasel.ch

Christoph-Graupner-Kunstpreis wird verliehen
Blankenhain (ddp-lsc). Der Christoph-Graupner-Kunstpreis und der gleichnamige Ehrenpreis des Zwickauer Landkreises wurden am Samstag in Blankenhain vergeben. In diesem Jahr für Malerei und Grafik ausgeschrieben, gehe die Auszeichnung an die Zwickauerin Regina Franke und den Elsterberger Peter Zaumseil, teilte das Landratsamt mit. Der Ehrenpreis werde dem Musiker und Komponisten Karl-Heinz Hüttenberger aus Hergershausen im Partnerlandkreis Darmstadt-Dieburg für sein musikalisches Gesamtschaffen verliehen.
Regina Franke wurde der Preis für ihre Mischtechnik-Arbeit «Der Schritt II» zuerkannt, Peter Zaumseil erhielt ihn für seinen Farbholzschnitt-Zyklus «Paar 2001». Insgesamt hatten sich 39 Künstler aus der Region, aber auch aus Chemnitz, Hamburg, Leipzig, München sowie aus dem Partnerlandkreis um die Auszeichnung beworben. Sie wird zur Förderung von Kunst und Kulturin der Region Zwickau seit 1991 biennal für verschiedene Genres ausgeschrieben. Seit 1998 wird auf Vorschlag zudem im Rhythmus von fünf Jahren der Ehrenpreis verliehen.
Benannt ist der Preis nach dem Komponisten und Musiker Christoph Graupner (1683-1760), einem bedeutenden Zeitgenossen Bachs. Geboren im sächsischen Kirchberg, wurde er besonders durch sein Wirken als Kapellmeister am Hof des hessischen Landgrafen Ernst Ludwig bekannt.
http://www.zwickauerland.de

Kunstsammlungen Chemnitz zeigen Munch
Chemnitz (ddp-lsc). Die Kunstsammlungen Chemnitz eröffnete am Samstag eine Ausstellung mit Werken des norwegischen Malers Edvard Munch (1863-1944). Neben 21 Arbeiten auf Papier aus dem Bestand werde auch das in diesem Jahr erworbene Doppelporträt «Käte und Hugo Perls»
gezeigt, teilte das Museum mit. Der Ankauf sei eine Bereicherung für die gesamte deutsche Museumslandschaft, da Munch in Deutschland seit der nationalsozialistischen Aktion «Entartete Kunst» hier kaum noch vertreten sei.
Munch weilte unter anderem 1905 in Chemnitz, um die Unternehmerfamilie Esche zu malen. Daneben galt er der Dresdner Künstlergruppe «Brücke» als Vorbild. In den 20er Jahren fanden mehrere Munch-Ausstellungen in den Kunstsammlungen statt. Vor drei Jahren zog die Schau «Edvard Munch in Chemnitz» mehr als 50 000 Besucher aus dem In- und Ausland an.
http://www.chemnitz.de/Kunstsammlungen