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Ulrich Wickert wird für Frankreich-Berichterstattung ausgezeichnet +++ Mainzer Intendant Georges Delnon wird verabschiedet +++ Jakob- und Wilhelm-Grimm-Preis für Tunesier Mounir Fendri


Ulrich Wickert wird für Frankreich-Berichterstattung ausgezeichnet
Saarbrücken (ddp). «Tagesthemen»-Moderator Wickert erhält heute den Ehrenpreis des Deutsch-Französischen Journalistenpreises 2006. Neben Wickert werden bei der Verleihung in Berlin fünf weitere Journalisten ausgezeichnet. Wickert wird nach Angaben des Saarländischen Rundfunks für seine langjährige Berichterstattung als ARD-Korrespondent in Paris geehrt. Dabei habe er für Vertrauen geworben und die Menschen in Frankreich und Deutschland aneinander näher gebracht.
Der Preis wird im ZDF-Hauptstadtstudio in Berlin verliehen. Das Preisgeld beträgt insgesamt 28 000 Euro. Ausgezeichnet werden Beiträge in Hörfunk, Fernsehen, Printmedien und Internet, die zu einem besseren Verständnis zwischen Frankreich und Deutschland beitragen. Der Saarländische Rundfunk vergibt den Preis seit 1983.

Mainzer Intendant Georges Delnon wird verabschiedet
(nmz-red/ddp). Am Mittwoch wird der bisherige Intendant des Mainzer Staatstheater, Georges Delnon, mit einem Festakt im Großen Haus des Theaters verabschiedet.
Delnon wechselt zum Ende der Spielzeit nach Basel, wo er die Leitung des dortigen Theaters vom bisherigen Intendanten Michael Schindhelm übernimmt. Ab 1. Juli 2008 tritt er dann die Nachfolge von Klaus-Peter Kehr als Leiter des Musiktheaters der Schwetzinger Festspiele an. Zu seiner Verabschiedung in Mainz, zu der unter anderem Ministerpräsident Kurt Beck und Oberbürgermeister Jens Beutel (beide SPD) erwartetwerden, erscheint eine Festschrift unter dem Titel „Zehn Jahre Delnon in Rheinland-Pfalz“. Der gebürtige Schweizer Delnon war 1996 als Intendant des Stadttheaters Koblenz nach Rheinland-Pfalz gekommen. Seit 1999 leitete er dann das Mainzer Staatstheater, das er mit modernen Stücken sowie weithin beachteten Produktionen zu überregionalem Ansehen führte. Delnon studierte in Bern und Freiburg Musikwissenschaft und Kunstgeschichte. Nach Rheinland-Pfalz kam er über die Stationen Luzern, Frankfurt und Saarbrücken. In der Landeshauptstadt ließ Delnon mit großen Eigenproduktionen wie etwa der Oper „G“ im Gutenberg-Jahr aufhorchen und holte Uraufführungen wie Peter Ruzickas Oper „Celan“ an den Rhein. Als Intendant sorgte er für moderne Spielpläne und für gute Arbeitsbedingungen des auch überregional begehrten Mainzer Ballettchefs Martin Schläpfer. Zugleich war Delnons Amtszeit in Mainz aber auch von heftigen Diskussionen um die Finanzierung des von Stadt und Land zu gleichen Teilen finanzierten Staatstheaters und vom Ringen um die rheinland-pfälzische Orchesterreform geprägt. Die Entscheidung des Schweizers zum Wechsel nach Basel war bei ihrem Bekanntwerden im Mai 2004 dennoch mit großem Bedauern aufgenommen worden. Delnons Vertrag wäre eigentlich noch bis 2010 gelaufen. Nachfolger in Mainz wird der bisherige Intendant des Grazer Schauspielhauses, Matthias Fontheim.

Jakob- und Wilhelm-Grimm-Preis für Tunesier Mounir Fendri
Bonn (ddp). Der Jakob- und Wilhelm-Grimm-Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) wird in diesem Jahr an den tunesischen Germanisten Mounir Fendri verliehen. Der Preis ist mit 5000 Euro und einem Forschungsaufenthalt an einer deutschen Hochschule dotiert. Mit Fendri werde ein Wissenschaftler aus einem nordafrikanischen Land geehrt, der zu den bedeutendsten Auslandsgermanisten und Literaturwissenschaftlern gehöre, teilte der DAAD am Dienstag in Bonn mit. Seine Dissertation «Halbmond, Kreuz und Schibboleth - Heinrich Heine und der islamische Orient» gehöre bis heute zu den wichtigen und einflussreichen Werken der Heine-Forschung.
Mounir Fendri, 1949 in Sfax, Tunesien, geboren, studierte Germanistik in Heidelberg, wo er 1975 die Magisterprüfung ablegte. 1978 promovierte er an der philosophischen Fakultät der Universität Düsseldorf; 1993 folgte die Habilitation an der Universität Tunis. Seitdem lehrt Fendri als Professor und Institutsdirektor an der Universität Tunis. Wiederholt hielt er sich mit einem DAAD-Stipendium zur Forschung an deutschen Hochschulen auf.
Der Jakob- und Wilhelm-Grimm-Preis des DAAD wird jährlich an ausländische Wissenschaftler für herausragende Arbeiten auf den Gebieten Germanistische Literatur- und Sprachwissenschaft, Deutsch als Fremdsprache sowie Deutschlandstudien vergeben.

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