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28.7.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Ausstellung von Bilderhauer Heß im Klinikum Spandau +++ Klanginstallationen in der Parochialkirche +++ Kunst in der Klosterkapelle - Installationen von Mechthild Böger +++ Jenaer Kunstverein bereitet 100-jähriges Jubiläum vor +++ Jena zeigt Werke von Carl Hummel


Ausstellung von Bilderhauer Heß im Klinikum Spandau
Berlin (ddp-bln). Im Klinikum Spandau werden ab 1. August Skulpturen des Bildhauers Richard Heß präsentiert. Der internationale anerkannte Künstler wird am Freitag selbst vor Ort sein und 14.00 Uhr seine Vernissage eröffnen, sagte eine Klinik-Sprecherin in Berlin. Bis zum 30. September können die künstlerischen Werke der vergangenen Jahre besichtigt werden.
Der 1937 geborene Richard Heß war 1962 Meisterschüler an der Hochschule für Bildende Künste. Neun Jahre später erhielt er einen Lehrauftrag an der Technischen Hochschule Darmstadt und wurde Mitglied der Neuen Darmstädter Sezession. Der Künstler ist mit dem Darmstädter Kunstpreis und dem Preis der ersten Skulpturenbiennale Bad Homburg ausgezeichnet worden. Seit 1980 arbeitet Heß als Professor an der Fachhochschule Bielefeld. Seit 1999 lebt er in Berlin.

Klanginstallationen in der Parochialkirche
Berlin (ddp-bln). Eine Ausstellung mit Klanginstallationen wird am Mittwoch in der Singuhr-Hörgalerie in Berlin-Mitte eröffnet. Der Wiener Künstler Bernhard Gál stellt im Turm der Parochialkirche in der Klosterstraße drei Installationen vor, wie ein Sprecher sagte. Die Klanginstallationen weisen intermediale Bezüge auf. Texte, Geräusche, Licht und Farben werden kombiniert. Die Schau dauert bis 7. September. Mit der Ausstellung beginnt Gál sein Stipendium beim Berliner Künstlerprogramm des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD).

Kunst in der Klosterkapelle - Installationen von Mechthild Böger
Rambin (ddp-nrd). Eine ungewöhnliche Kunstausstellung ist derzeit in der Rambiner Klosterkapelle auf der Insel Rügen zu sehen. Die am Samstag eröffnete Ausstellung zeigt Installationen der Bremer Künstlerin Mechthild Böger und ist noch bis zum 17. August zu sehen, wie der Kunstverein Rügen mitteilte. Kernstück der Arbeiten ist ein aus 5000 Kunststoffmodulen bestehendes Gewand, das von der Decke hängend präsentiert wird. An den Wänden der Kapelle ließ die Künstlerin Haushaltssiebe anbringen, auf denen mit Zeitungsabdrucken versehene Oblaten angeordnet wurden.
Die Arbeiten sind Teil des Rügener Kunstprojekts «Quarantäne», für das bereits Bernd Engler aus Demmin eine Rauminstallation mit mechanischen Skulpturen erstellte. Im August will in dem ehemaligen Kloster der Leipziger Künstler Erwin Stache Gebrauchsgegenstände wie Luftpumpen, Absperrhähne und Telefone zu einer Bewegungs- und Klanginstallation zusammenfügen.

Jenaer Kunstverein bereitet 100-jähriges Jubiläum vor
Jena (ddp-lth). Mit einer ganzen Reihe von Ausstellungen bereitet der Jenaer Kunstverein in diesem Jahr seinen 100. Gründungstag vor. Ganz im Sinne der damaligen Gründer wolle man bis Dezember in den Ausstellungen «aktuellste Kunst in ihrem ganzen Facettenreichtum» präsentieren, sagte der stellvertretende Vereinsvorsitzende Jürgen Conradi der Nachrichtenagentur ddp. Der Verein war 1990 neu gegründet worden. Er steht nicht in der Rechtsnachfolge seines Vorgängers, sieht sich aber in seiner Tradition.
Unter anderem ist der Verein heute zusammen mit dem Kulturamt und den Städtischen Museen für Jenaer Kunstpreis verantwortlich. Bot dessen erste Auflage in der DDR geschmähten Künstlern die Möglichkeit ihre Bilder zu zeigen, steht er seit 1992 - nun nach dem Jenaer Archäologen, Kunsthistoriker und Mäzen Botho Graef (1857-1917) benannt - mit wechselnden Themen Künstlern aus ganz Deutschland und inzwischen auch Europa offen.
Zu den Angeboten in Vorbereitung des 100-jährigen Jubiläums gehören unter anderem geführte Spaziergänge zu den historischen Stätten, in denen der Verein einst wirkte, Aufführungen des «Mechanischen Balletts» und verschiedene Ausstellungen des Stadtmuseums, darunter eine mit Werken Emil Noldes. Auch eine Schau, die anhand von Dokumenten, Fotos und Texten die Geschichte des Vereins nachzeichnet, wurde erarbeitet und wird im Herbst zu sehen sein.

Jena zeigt Werke von Carl Hummel
Jena (ddp-lth). Dem «vergessenen Romantiker» Carl Hummel (1821 - 1907) widmet das Romantikerhaus Jena seit Samstag seine neueste Ausstellung. Die Schau «Landschaft der Romantik» vereint Ölgemälde und Skizzen des Künstlers, die 1999 in einem Privatarchiv gefunden und aufwändig restauriert wurden, wie die Veranstalter mitteilten. Hummel, Sohn des berühmten Komponisten und Weimarer Hofkapellmeister Johann Nepomuk Hummel, war zu Lebzeiten einer der populärsten Männer Weimars. Heute jedoch sei er kaum noch jemandem bekannt, sagte der Leiter des Romantikerhauses, Klaus Schwarz. Dabei habe der Landschaftsmaler ein umfangreiches grafisches Werk und zahlreiche Ölgemälde hinterlassen.
Seine Bilder, eine Kombination aus Romantisch-Heroischem und realistischer Darstellung, seien typisch für die Kunstauffassung des so genannten «Silbernen Zeitalters» Weimars, betont Schwarz. Mit ihren kräftigen Farben und zumeist freundlichen Stimmungen wirken Hummels Landschaften verträumt-idyllisch. Er habe sich dabei jedoch nie ganz von der heroischen Malerei seines Lehrers Friedrich Preller gelöst. Die Jenaer Exposition ist bis 26. Oktober dienstags bis sonntags von 10.00 bis 13.00 Uhr und von 14.00 bis 17.00 Uhr zu besichtigen.