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3.1.: film und medien aktuell +++ film und medien

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Hörerstatistik: Rock und Pop sind Musikfavoriten der Deutschen +++ Drehbuchautoren werden besser gefördert +++ Saarbrücker Filmfestivalleiter Penth will jüngeres Publikum

Hörerstatistik: Rock und Pop sind Musikfavoriten der Deutschen
Hamburg (ddp). Die Bundesbürger lieben Rock und Pop. 43 Prozent der Frauen und Männer bevorzugen diese «Tonlagen», wie eine Emnid-Umfrage im Auftrag der Fernsehzeitschrift «Auf einen Blick» ergab. Jeder Dritte (30 Prozent) favorisieren dagegen volkstümliche Musik und Schlager. 15 Prozent hören am liebsten klassische Musik und nur 3 Prozent geben Jazz den Vorzug. Befragt wurden 1000 Frauen und Männer.
Die Vorliebe für bestimmte Musikarten ist eine Frage des Alters: Während die 14- bis 39-Jährigen mehrheitlich Rock und Pop hören (82 bis 73 Prozent), bevorzugen 57 Prozent der über 60-Jährigen Schlager und volkstümliche Musik. Die Jazz-Hochburg der Nation heißt Berlin: Acht Prozent der Hauptstadt-Einwohner lieben Jazz. In Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg bevorzugt ein Großteil der Bevölkerung Schlager und Volksmusik (42 Prozent).

Drehbuchautoren werden besser gefördert
Berlin (ddp). Drehbuchautoren werden in Deutschland künftig besser gefördert. Ab sofort kann der Drehbuchautor selbst einen Förderantrag stellen, teilte das Bundespresseamt am Montag in Berlin mit. Bisher war der Autor nur in Verbindung mit dem Filmhersteller antragsberechtigt. Nach einer Förderzusage beträgt die Grundförderung den Angaben zufolge nun 15 000 Euro.
Bei der Erarbeitung des Drehbuches werden die geförderten Autoren von einer Autorenberatungsstelle («Drama Department») betreut, die von der freien Dramaturgin und Produzentin Susan Schulte geführt wird. Wenn ein Filmhersteller nach der ersten Drehbuchfassung am Drehbuch interessiert und bereit ist, seinerseits 10 000 Euro zur Fortentwicklung des Drehbuchs beizutragen, bewilligt Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) weitere 15 000 Euro für diesen Zweck. Eine Erweiterung des «Drama Department» auf die Drehbuchförderung von Kinder- und Jugendfilmen wird laut Bundespresseamt derzeit vorbereitet.
Die Jurys Produktionsförderung A (programmfüllende Spielfilme) und Produktionsförderung C (programmfüllende Kinder-/Jugendfilme) entscheiden wie bisher über die Drehbuchförderungen. Eine Vorauswahl trifft die Autorenberatungsstelle.
Die Richtlinie und das Antragsformular können unter www.filmfoerderung-bkm.de angefordert werden. Weitere Informationen unter www.kulturstaatsministerin.de.

Saarbrücker Filmfestivalleiter Penth will jüngeres Publikum
Saarbrücken (ddp-swe). Der Leiter des Filmfestivals Max Ophüls Preis in Saarbrücken, Boris Penth, möchte künftig verstärkt junge Leute als Zuschauer für den deutschsprachigen Film gewinnen. Diesem Ziel diene die Verlegung der Hauptspielstätte in das Multiplexkino CineStar, das mit seinem Mainstream-Programm ein relativ junges Publikum erreiche, sagte Penth in Saarbrücken in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur ddp. Das Festival findet vom 13. bis 19. Januar statt.
Eine Brücke zur jüngeren Generation soll auch durch die erstmals berufene Schüler-Jury gebaut werden. «Mit dieser Jury wollen wir die Chance nutzen, junge Leute mehr für deutschsprachige Nachwuchsfilme zu interessieren», sagte Penth. Die fünf Schülerjuroren werden auf dem Festival einen eigenen Preis vergeben. Die Preissumme von 2500 Euro wurde von der Filmförderungsanstalt in Berlin bereitgestellt. Außerdem kooperiere das Festival mit Schulen, für die spezielle Vorstellungen mit Filmen zu gesellschaftspolitisch wichtigen Themen wie Krieg und Ausländer angesetzt würden.
Penth wies darauf hin, dass durch den Kinowechsel die Kapazität um 22 Prozent auf mehr als 1200 Sitzplätze steige, «ohne dass dies das Festival einen Euro mehr kostet». Außerdem wird jeder der 17 langen Wettbewerbsbeiträge dreimal statt wie bisher zweimal gezeigt.
Nach Angaben Penths sind mit 158 Produktionen «mehr Filme als je zuvor zu sehen». Allerdings seien in diesem Jahr weniger Langfilme eingereicht worden als im Vorjahr, sagte Penth, der dies «vor allem auf den Produktionsrückgang an den Filmhochschulen» zurückführte. Dafür hätten die Hochschulen mehr Kurzspielfilme eingereicht, da sich «die Produktion dort aus Geldmangel zunehmend von langen auf kurze Spielfilme verlagert».
Der Festivalleiter will zudem die Beziehungen zum Nachbarland Frankreich stärker ausbauen. So wird in diesem Jahr eine vierteilige Reihe mit aktuellen französischen Filmen gezeigt. Unter dem Titel «Nebenan» gebe es außerdem erstmals eine Reihe, in der sich sechs Filmfestivals aus Namur, Luxemburg, Metz, Fameck, Nancy und Straßburg vorstellen. «Wir würden gerne mehr französische Filme zeigen, vor allem von jungen Regisseuren», sagte Penth. Dazu verpflichte schon der Namensgeber des Festivals, der aus Saarbrücken stammende Max Ophüls. Er floh vor den Nazis nach Frankreich und wurde französischer Staatsbürger.