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3.1.: theater und literatur aktuell +++ theater und literatur

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Meiningen: Jahrestreffen des Deutschen Puppentheater +++ Berlin: Akademie der Künste erwirbt Nachlässe von George und Drews +++ Halle: Mitteldeutscher Verlag mit 32 neuen Titeln auf Leipziger Buchmesse +++ Berlin: Berliner Ensemble: Auslastung lag 2005 bei fast 88 Prozent

Meiningen: Jahrestreffen des Deutschen Puppentheater
Meiningen (ddp-lth). Der diesjährige Bundeskongress des Verbandes des Deutschen Puppentheaters (VDP) findet von Donnerstag bis Sonntag in Meiningen statt. Grund dafür sei das 20-jährige Bestehen des Puppentheaters am Südthüringer Staatstheaters, teilte das Schauspielhaus am Montag mit. Ihre Teilnahme an der Tagung hätten rund 50 Mitgliedsbühnen des Verbandes zugesagt.
Neben dem Kongress lädt ein «vielseitiges und spannendes» Festivalprogramm Besucher aller Altersgruppen ins Meininger Theater ein. Während der viertägigen Veranstaltung gastieren unter anderem Figurentheater aus den verschiedensten Bundesländern in den Kammerspielen oder der Kleinkunstbühne «Rautenkranz».
Das Puppentheater am Meininger Theater gibt es den Angaben zufolge seit 1986. In den vergangenen zwanzig Jahren wurden siebzig Inszenierungen erarbeitet und 4500 Vorstellungen gespielt. Rund eine halbe Million Zuschauer sahen die Aufführungen. Neben den Vorstellungen beteiligen sich die Künstler in Meiningen und überregional an Bühnenbällen, Sommerfesten, Schulprojekten, Workshops, Paraden und Straßenaktionen. Pro Spielzeit feiern vier neue Stücke Premiere. Jährlich besuchen etwa 12 000 Zuschauer die Aufführungen des Puppentheaters.
http://www.das-meininger-theater.de

Berlin: Akademie der Künste erwirbt Nachlässe von George und Drews
Berlin (ddp-bln). Die Akademie der Künste hat die künstlerischen Nachlässe des Schauspielerpaares Heinrich George (1893-1946) und Berta Drews (1901-1987) erworben. Dazu gehören Korrespondenzen Georges mit Max Beckmann, Oskar Kokoschka, Selma Lagerlöf, Zarah Leander, Max Pechstein und Joachim Ringelnatz, wie die Akademie am Dienstag in Berlin mitteilte.
Erhalten sind zudem viele Rollenbücher Georges, Unterlagen aus seiner Tätigkeit als Intendant des Berliner Schiller-Theaters sowie Drehbücher zu seinen Filmen wie «Berlin Alexanderplatz», «Friedrich Schiller» und «Der Postmeister».
Der Nachlass von Drews umfasst Korrespondenzen unter anderen mit Samuel Beckett, Willy Brandt, Hildegard Knef und Johannes Mario Simmel.
Georges Aufstieg zu einem der bekanntesten Schauspieler seiner Zeit begann im Preußischen Staatstheater, wo er in «Der arme Vetter» (1923) und «Der blaue Boll» (1930) spielte. 1931 war er in dem Film «Berlin Alexanderplatz» als Franz Biberkopf zu sehen. Ein Jahr später heiratete er die Schauspielerin Drews. Zur Zeit des Nationalsozialismus fanden in seinem Haus Verfolgte Unterschlupf. George erntete aber auch Kritik für seine Darstellung in Propagandafilmen. 1946 starb er im sowjetischen Lager Sachsenhausen.

Halle: Mitteldeutscher Verlag mit 32 neuen Titeln auf Leipziger Buchmesse
Halle (ddp-lsa). Mit 32 Neuerscheinungen fährt der Mitteldeutsche Verlag (mdv) aus Halle im März zur Leipziger Buchmesse. In seinem aktuellen Frühjahrsprogramm sind Werke der Belletristik ebenso vertreten wie Sachliteratur und Reisebeschreibungen. Einen Schwerpunkt nehmen Bücher zur Regionalgeschichte ein. So komme noch im Januar der Titel «Die Akte Lenin» in die Buchläden, teilte Geschäftsführer Roman Pliske mit. Der zeitgeschichtliche Band von Andreas Stedtler beschreibt die Ereignisse rund um das legendäre Lenindenkmal von Eisleben. Es war 1943 nach Deutschland gekommen und sollte ursprünglich zu Munition umgeschmolzen werden. Die Statue überlebte jedoch den Krieg und wurde später in Eisleben aufgestellt.
Eine neue Reihe des Verlages «Tatort Ost» erlebt im März ihre Premiere. Dann erscheinen die ersten drei Bände. Die Titel stellen Kriminalerzählungen und Romane aus Ostdeutschland vor.
Im Blick auf das 1200. Jubiläum Halles steht unter anderem der Bild-Text-Band «Die Kirchen der Stadt Halle» im Verlagsprogramm. In «Diva in Grau» stellt die Fotografin Helga Paris Häuser und Gesichter der Saalestadt in den 80er Jahren vor.
Der Mitteldeutsche Verlag begeht 2006 seinen 60. Geburtstag. Ursprünglich war er mit der Gründung kurz nach dem Krieg vor allem als Herausgeber von Drucksachen für die einstige Provinz Sachsen gedacht. Neben Formularen, Gesetzesblättern und Adressbüchern erschienen jedoch schnell erste Belletristik-Bände. Unter anderem wurden in Halle Rainer Kunze, Erich Loest und Günter de Bruyn veröffentlicht. Nach 1990 war der Mitteldeutsche Verlag als Management buy out weitergeführt worden. Mitte der 90er Jahre kam es zur Insolvenz und Neugründung.
http://www.mitteldeutscherverlag.de

Berlin: Berliner Ensemble: Auslastung lag 2005 bei fast 88 Prozent
Berlin (ddp-bln). Das Berliner Ensemble ist mit den Besucherzahlen im vergangenen Jahr zufrieden. 201 513 Menschen sahen die 506 Vorstellungen des Theaters am Schiffbauerdamm, wie ein Sprecher am Montag sagte. Bei 14 Vorstellungen weniger als im Vorjahr sei annähernd das gleiche Ergebnis wie 2004 (204 036 Besucher) erreicht worden. Insgesamt sei das Theater 2005 zu 87,97 Prozent ausgelastet gewesen. Die Einnahmen betrugen den Angaben zufolge rund 2,8 Millionen Euro.
Die Vorstellung von «Leonce und Lena» am 1. Januar 2006 sei zu 100 Prozent ausgelastet gewesen, fügte der Sprecher hinzu.