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3.2.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Frankfurt/O: Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt auf Deutschlandtournee +++ Berlin: Symphoniker gastieren in Großbritannien und Irland +++ Magdeburg: Europa Philharmonie auf Tournee im Mittleren Osten +++ Berlin: Deutsche Oper zu 80 Prozent ausgelastet +++ Dortmund: Musik aus dem «Rasier-Salon» - Barbershop-Musik-Festival +++ Weimar: Premiere für Gluck-Oper +++ Rudolstadt: «Undine» deutschlandweit von Interesse +++ Hoyerswerda: Philharmonie gibt Jazz-Konzert +++ Wien: Uraufführung der Kinderoper Moby Dick

Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt auf Deutschlandtournee
Das von massiven Kürzungsplänen des Brandenburgischen Kulturministeriums bedrohte Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt geht im Februar mit dem Programm seines 6. Philharmonischen Konzertes auf eine bundesweite Tournee. Unter der Leitung von Chefdirigent Heribert Beissel und mit der moldawischen Geigerin Tatiana Samouil als Solistin wird es in der Bremer "Glocke" (14.02.), in der Hamburger Musikhalle (15.02.), in der Stuttgarter Liederhalle (27.02) und im Karlsruher Brahmssaal (29.02.) das Violinkonzert von Johannes Brahms sowie die "große" C-Dur-Sinfonie von Franz Schubert aufführen.
Darüber hinaus gastiert das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt am 28. Februar im Münchener Gasteig mit einem Film-Live-Konzert. Unter der Leitung von Frank Strobel begleitet es dabei die Aufführung von Charlie Chaplins Filmklassiker "City Lights" (Lichter der Großstadt).
Die Existenz des Klangkörpers ist in seiner bisherigen Form derzeit massiv bedroht. Das Brandenburger Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur will das Orchester aus finanziellen Gründen vom seinem A-Status auf den niedrigeren B-Status einstufen. Die Arbeitsplätze der Musiker sollen von 86 auf 70 reduziert werden. Zudem soll ein Verbund mit den Brandenburger Symphonikern gebildet werden, die so vom C- zum B-Orchester aufgewertet werden. Auch hier sollen 13 der 53 Musikerstellen gestrichen werden.
Quelle. http://www.bsof.de

Berliner Symphoniker gastieren in Großbritannien und Irland
Berlin (ddp-bln). Die vom Aus bedrohten Berliner Symphoniker starten am Donnerstag zu einer Tournee durch Großbritannien und Irland. Bei dem fast dreiwöchigen Gastspiel stehen 15 Konzerte mit Werken von Mozart, Beethoven, Brahms, Sibelius und Schumann auf dem Programm, sagte am Dienstag Intendant Jochen Thärichen. Zu den Stationen gehören Coventry, Leeds, Dublin, Manchester, Bristol, Sheffield, Nottingham, Cambridge und Birmingham.
Nach Angaben des Intendanten haben bisher mehr als 70 000 Menschen aus dem In- und Ausland Protestbriefe gegen die Abwicklung der Symphoniker unterzeichnet. Die Schreiben seien den Abgeordneten aller Fraktionen des Berliner Parlaments zugeleitet worden. Der Senat will mit dem Haushalt 2004/2005 die Subventionen für den Klangkörper in Höhe von 3,3 Millionen Euro streichen. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hatte die Entscheidung in der vergangenen Woche im Abgeordnetenhaus unter Hinweis auf die dramatische Finanzlage der Stadt verteidigt.

Magdeburg: Europa Philharmonie auf Tournee im Mittleren Osten
Magdeburg (ddp). Die Europa Philharmonie geht auf Konzertreise in den Mittleren Osten. Erstmals in der Geschichte des kulturellen Dialogs Deutschlands mit der arabischen Welt unternehme vom 12. bis 24. Februar ein deutsch-europäisches Sinfonieorchester eine Konzerttournee in diese Region, sagte Intendant Ferry Tomaszyk am Montag in Magdeburg. Mit der «Weltsprache Musik» werden sich 70 junge Deutsche und Europäer im Alter zwischen 18 und 28 Jahren präsentieren. Sie geben Konzerte in Jemen, den Vereinigten Arabischen Emiraten und im Oman.
Zum Auftakt wird das Orchester am 15. Februar ein Freiluft-Konzert in der Altstadt Sanaas gegben, die von der Unesco in die Liste des Welterbes aufgenommen worden ist. Vorgesehen sind außerdem Konzerte in Abu Dhabi und Muscat.
Die Europa Philharmonie mit Sitz in Deutschland auf Schloss Hundisburg wurde auf Initiative von Tomaszyk und des Chefdirigenten Reinhard Seehafer Mitte der 90er Jahre gegründet. Sie bemüht sich um Annäherung und Verständigung zwischen den Nationen.

Berlin: Deutsche Oper zu 80 Prozent ausgelastet
Berlin (ddp-bln). Die Deutsche Oper Berlin ist nach eigenen Angaben erfolgreich ins neue Jahr gestartet. Mit mehr als 25 500 Besuchern habe die Bühne im Januar 2004 eine Auslastung von fast 80 Prozent erreicht, sagte am Montag ein Sprecher des Hauses. Nach Darstellung des kommissarischen Leiters der Oper, Peter Sauerbaum, haben sich die Zuschauer von der kulturpolitischen Debatte um die Gründung der Opernstiftung offensichtlich nicht negativ beeinflussen lassen. Der kommissarische künstlerische Leiter, Heinz-Dieter Sense, sieht in dem Ergebnis auch einen Beleg dafür, «dass wir mit unserer Programmpolitik in die richtige Richtung gehen».

Dortmund: Musik aus dem «Rasier-Salon» - Barbershop-Musik-Festival
Dortmund (ddp-nrw). In Dortmund findet vom 5. bis zum 7. März das 7. Deutsche Barbershop-Musik-Festival statt. Zehn deutsche Quartette und elf Chöre wetteifern in ihren beiden Kategorien um den Titel des Deutschen Barbershop-Musik-Meisters, wie der Verband «Barbershop in Germany» (BING) am Dienstag mitteilte. Damit findet das Festival nach sechsjähriger Abstinenz erneut in der Revier-Metropole statt, und zwar erstmals im Konzerthaus Dortmund Philharmonie für Westfalen.
Umrahmt wird der Wettbewerb von Konzerten mit Barbershop-Musik-Gruppen. Neben deutschen Spitzenensembles werden sieben internationale Gastgruppen erwartet. Angekündigt haben sich insgesamt 300 Sänger aus Großbritannien, den Niederlanden und den USA. An den Wettbewerben beteiligen sich rund 250 Sänger des Verbandes BING.
http://www.barbershop-in-germany.de

Weimar: Premiere für Gluck-Oper
Weimar (ddp-lth). Der Mythos um den sagenhaften Sänger Orpheus kommt am Deutschen Nationaltheater Weimar (DNT) auf die Bühne. Christoph Willibald Glucks Oper «Orfeo ed Euridice» erlebt am Samstag im Großen Haus in der Inszenierung von Peter te Nuyl ihre Premiere. Damit komme eine der berühmtesten Umsetzungen des Stoffes, den Komponisten aller Epochen aufgegriffen hätten, auf die Bühne, teilte das Theater mit.
Orpheus erweicht mit seinem Gesang am Grab seiner durch einen Schlangenbiss getöteten Frau Eurydike die Götter. Sie erlauben ihm, in das Totenreich hinabzusteigen und Eurydike zurückzuholen. Allerdings darf er sie, die von diesem Pakt nichts weiß, erst auf der Erde wieder anschauen. Das gelingt ihm nicht, und so stirbt sie ein zweites Mal. In Glucks Oper jedoch haben die Götter anders als ihre griechischen Vorbilder ein Einsehen und gestatten Eurydike die Rückkehr ins Leben.
Unter der musikalischen Leitung Jac van Steens musiziert die Staatskapelle Weimar. Als Solisten sind unter anderem Matthias Koch, Marietta Zumbült und Heike Porstein in der Ausstattung von Miriam Grote Gansey zu erleben.
http://www.nationaltheater-weimar.de

Rudolstadt: «Undine» deutschlandweit von Interesse
Rudolstadt (ddp-lth). Die Inszenierung der Oper «Undine» von Albert Lortzing am Theater Rudolstadt stößt bundesweit auf Interesse. Karten würden von Lortzing-Freunden aus ganz Deutschland, darunter auch ein Nachfahre des Komponisten, nachgefragt, teilte die Bühne mit. Man führe das zum einen auf die wegen der Schwierigkeit der Partien - seltene Präsenz des Werkes in deutschen Spielplänen zurück. Zuletzt wurde die Oper vor acht Jahren in Halberstadt inszeniert.
Zum anderen würden die Interessenten sehr positiv auf den Fakt reagieren, dass es sich bei dieser Opernproduktion um eine Kooperation des Theaters mit der Musikhochschule «Franz Liszt» Weimar handele. Das Konzept, erfahrene Theaterleute und Orchestermusiker mit talentierten jungen Sängern zusammenarbeiten zu lassen, treffe auf «ausgesprochenes Wohlwollen». Mit dieser Kooperation macht die Rudolstädter Bühne aus der Not eine Tugend, verfügt das Haus doch seit seiner Trennung vom Theater Eisenach zum Ende der vergangenen Spielzeit nicht mehr über ein eigenes Musiktheater-Ensemble. Deshalb übernahmen ausgewählte Sängerinnen und Sänger der Musikhochschule die Solo-Partien und die Chorstimmen.
Der Vorhang für «Undine» wird sich am Theater Rudolstadt erstmals am Samstag heben. Die Inszenierung liegt in den Händen von Hermann Schneider, dem Leiter der Weimarer Opernklasse und designiertem Intendanten des Theaters Würzburg. Die musikalische Leitung liegt in den Händen des Chedirigenten der Thüringer Symphoniker, Oliver Weder, die Ausstattung entwarf Heinz-Dieter Ruhland.
http://www.theater-rudolstadt.com

Hoyerswerda: Philharmonie gibt Jazz-Konzert
Hoyerswerda /Görlitz (ddp-lsc). Klassik und Jazz verbinden sich am Mittwoch im Konzert der Neuen Lausitzer Philharmonie in Hoyerswerda. Zum Auftakt spielt das Orchester unter Generalmusikdirektor Eckehard Stier die Ouvertüre aus dem Musical «Candide» von Leonard Bernstein (1918 1990). In dem Stück aus dem Jahre 1957 vermischten sich klassische Musikstile mit Elementen der Music-Hall, der Folk-Music und des Jazz, teilte die Leitung der Philharmonie mit. Bei der Aufführung werden die Orchestermusiker vom Sorbischen Kammerorchester sowie von Ive Kanew am Saxophon, Michael Fuchs am Klavier, Roger Goldberg am Bass und Heiko Jung am Schlagzeug unterstützt.
Bei «Dialogues for Jazz Combo and Orchestra» von Howard Brubeck (1916 1993) spielt das Orchester nach schriftlich fixierten Noten, während das Jazz-Quartett aus Saxophon, Klavier, Bass und Drums in dem viersätzigen Werk frei improvisiert. Im weiteren Verlauf des Konzerts erklingen «Ellington in Concert» von Duke Ellington (1899 1974) sowie die berühmte Suite aus der Jazzoper «Porgy and Bess» von George Gershwin (1898 1937). Nach der Premiere in Hoyerswerda ist das Programm bis Sonntag auch in Bautzen, Görlitz, Zittau und Kamenz zu erleben.
http://www.neue-lausitzer-philharmonie.de

Wien: Uraufführung der Kinderoper Moby Dick
Am 27.2.2004 wird im Wiener Musikverein die Kinderoper Moby Dick von Raoul Gehringer und Tina Breckwoldt uraufgeführt. Dem ambitionierten Projekt zu Grunde liegt Herman Melvilles Klassiker; es singen die Wiener Sängerknaben, es spielt das Kammerensemble Bratislava.
Rebecca Scheiner, Regieassistentin und Abendspielleiterin an der Wiener Staatsoper, inszenierte die dramatische Seegeschichte mit viel Fantasie; Die Verwandlung des Brahmssaals zu einem Walfänger besorgte Bildhauer Martin Mohr.