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5.11.: film und medien aktuell +++ film und medien

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Feature in Berliner S-Bahn zu hören - RBB veranstaltet «Berlin reTour» +++ Innovationspreis für digitale Filmprojekte +++ Christina Rau vergibt Medienpreise - Fernsehbeitrag über Kinderarmut in Deutschland gewinnt +++ ARD-Medienpreis Civis verliehen

Feature in Berliner S-Bahn zu hören - RBB veranstaltet «Berlin reTour»
Berlin (ddp-bln). Die Berliner Panorama-S-Bahn fährt am Sonntag kulturell ab. Um 15.06 Uhr startet der Sonderzug am Ostbahnhof. Während der 70-minütigen Nonstop-Fahrt rund um Berlin werden für die Passagiere Hörspiele und Features eingespielt, die vom Alltag in der ehemals geteilten Stadt erzählen, kündigte ein Sprecher des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB). Der Sender hat dieses Projekt «Berlin reTour» gemeinsam mit der S-Bahn organisiert.
Zu hören sein wird das Feature «Mein 9. November - Erfahrungen mit einem historischen Datum» von Brigitte Kirilow und Wolfgang Bauerfeind. Die Berliner Autoren, die bis zum Mauerfall in zwei verschiedenen deutschen Staaten lebten, dokumentieren darin die Bedeutung des 9. Novembers 1989 für die Menschen in Ost und West. Nicht nur die Radioproduktion, auch die Fahrt über den Berliner Ring in dem Sonderzug mit Panoramablick lasse diesen Abschnitt der jüngeren deutsch-deutschen Geschichte wieder lebendig werden.
Nach vier Pilotveranstaltungen im Frühjahr starte das Projekt «Berlin reTour» jetzt mit einer längerfristig angelegten Reihe. Die kulturelle Sonderfahrt startet den Angaben zufolge einmal monatlich - jeweils sonntags um 15.06 Uhr. Die 14,50 Euro teuren Tickets sind in den Kundenzentren der S-Bahn an den Bahnhöfen Zoo, Friedrichstraße, Alexanderplatz und Ostbahnhof erhältlich.

Innovationspreis für digitale Filmprojekte
Berlin (ddp). Der Innovationspreis der Filmförderung geht in diesem Jahr an zwei digitale Filmprojekte. «Salzgeber & Co Medien» wollen Arthouse-Kinos europaweit mit digitalen Projektoren ausstatten, «Lutz und Zenglein» planen den Aufbau einer Online-Künstler-Datenbank, teilte das Bundespresseamt am Mittwoch in Berlin mit.
Das digitale Kino werde die Filmbranche revolutionieren, begründete der Expertenausschuss, der Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) die Gewinner vorschlägt, seinen diesjährigen Fokus. Weiss verleiht den mit jeweils 15 000 Euro dotierten Preis am Montag in Berlin zusammen mit dem deutschen Kurzfilmpreis.
Das Projekt «European DocuZone» sieht vor, in acht europäischen Ländern 175 digitale Projektoren in Arthouse-Kinos zu installieren, 122 davon in Deutschland. Einmal in der Woche sollen die beteiligten Häuser zeitgleich einen Dokumentarfilm zeigen, einmal im Monat wird im Anschluss eine live in die Säle übertragene Diskussion mit dem Regisseur stattfinden.
Die Idee von «crew united» zielt auf eine bessere Vernetzung der Filmschaffenden. Ein digitaler Branchenführer soll Produzenten einen ständig aktualisierten Überblick über bisherige Tätigkeit und momentane Verfügbarkeit von potenziellen Mitarbeitern verschaffen. Auf Dauer soll die Datenbank auch über Tarifverträge und technische Neuerungen informieren.

Christina Rau vergibt Medienpreise - Fernsehbeitrag über Kinderarmut in Deutschland gewinnt
Berlin/ Duisburg (ots) - Christina Rau und Dr. Jürgen Thiesbonenkamp vergeben die Medienpreise der Kindernothilfe-Stiftung am 10. November 2003 in Schloss Bellevue. Christina Rau engagiert sich im Stiftungsrat der Kindernothilfe-Stiftung, Jürgen Thiesbonenkamp ist Vorstandsvorsitzender der Kindernothilfe. Petra Gerster (ZDF, heute) führt als Moderatorin durch den Abend. Die Laudatio auf die Preisträger hält Thomas Roth (ARD-Hauptstadtstudio). Reamonn präsentieren ihre Hits Star und Alright am Flügel und mit kleiner Besetzung.
Die Gewinner des Medienpreises 2003 der Kindernothilfe-Stiftung: Christel Sperlich gewinnt den Preis "Kinderrechte in der Einen Welt" in der Sparte Fernsehen für "Schattenkinder", einer Reportage über Kinderarmut in Deutschland. In dem im Rundfunk Berlin Brandenburg (RBB) ausgestrahlten Bericht schildert die Autorin die Nöte und Sorgen von Mädchen und Jungen, die von Sozialhilfe abhängig sind. In der Sparte Print hat die fünfköpfige Jury den Preis an Maik Brandenburg vergeben. In der Zeitschrift mare schildert er in der Reportage "Perlenkinder" die alltägliche Knochenarbeit von Jungen auf wackligen Plattformen im Meer vor Sumatra.
Andreas Boueke gewinnt den Preis in der Sparte Hörfunk für "Kein Müll, Kinder!". In dem Beitrag für den Südwestrundfunk (SWR 2) beschreibt er den Banden-Alltag von Jugendlichen in Guatemala. Die Beiträge werden ausgezeichnet, weil sie in besonderer Weise auf die Verletzung von Kinderrechten hinweisen. Das Preisgeld beträgt jeweils 2.500 Euro. Der Medienpreis "Kinderrechte in der Einen Welt" wird jährlich vergeben, 2003 zum fünften Mal. In diesem Jahr bewarben sich 54 Autorinnen und Autoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz um den Preis, so viele wie noch nie zuvor.

ARD-Medienpreis Civis verliehen
orf - Der deutsche Bundespräsident Johannes Rau und der Präsident des Europäischen Parlaments, Pat Cox, haben am Dienstagabend (4. November) den erstmals verliehenen europäischen ARD-Medienpreis Civis an sechs Autoren und Journalisten überreicht.
Mit dem Preis werden Radio- und Fernsehproduktionen ausgezeichnet, die sich in besonders herausragender Weise mit den Themen Zuwanderung, Integration und kulturelle Vielfalt in Europa beschäftigen, teilte die ARD mit. Der ARD-Medienpreis ist mit insgesamt 30.000 Euro dotiert.
Er wurde in sechs Kategorien vergeben. In der Kategorie Fernseh- Information wurde Claus Strigel für seine Dokumentation "Planet Hasenbergl-Lichtblicke in der Münchner Bronx" geehrt. In der Kategorie Fernsehunterhaltung siegte die Filmautorin Buket Alakus für ihren Spielfilm "Anam-Meine Mutter".
Der Preis in der Kategorie Information wurde an Marc Wiese und Karl Hoffmann für ihre Dokumentation "Die Story-Flucht in den Tod" überreicht. In der Kategorie Unterhaltung ging die Auszeichnung an die britischen Fernsehautoren Richard Pinto, Sharat Sardana, Sanjeev Bhaskar für eine Folge der britisch-indischen Talk-Show "The Kumars at No 42".
Preisträger des deutschen Civis-Hörfunkpreises (Kategorie Unterhaltung) wurde der schwedische Hörspiel- und Theaterdramaturg Erik Uddenberg für seine Hörspielbearbeitung "Zeit im Dunkeln". In der Kategorie Hörfunk-Information ging der Preis an die in Italien geborene Hörfunkautorin Maria Consiglia Squillante für ihr Feature "Notruf. Eine türkische Ärztin auf dem Kiez".
An dem Wettbewerb hatten sich insgesamt 38 europäische Radio-und Fernsehsender mit 163 Programmbeiträgen beteiligt.
Quelle: orf