Body
Filmschau Baden-Wüttemberg blickt zurück auf 50 Jahre Filmgeschichte +++ Neuer Verein fördert Deutschen Kamerapreis +++ Drehbuchautor Guerra bekommt Europäischen Filmpreis für sein Lebenswerk
Filmschau Baden-Wüttemberg blickt zurück auf 50 Jahre Filmgeschichte
Stuttgart (ddp-bwb). Kinofilme mit Landesbezug stellt das Filmhaus Stuttgart ab Donnerstag bei der 8. Filmschau Baden-Württemberg vor. Bis zum Sonntag widmet sich das Festival nach Angaben des Filmbüros Baden-Württemberg in Stuttgart vor allem dem Rückblick auf 50 Jahre Filmproduktion im Land. Die gezeigten Streifen sollen die Entwicklung der Filmproduktion seit 1952 widerspiegeln und an Höhepunkte der baden-württembergischen Filmgeschichte erinnern.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt den Angaben zufolge auf Filmen zum Thema «Das alte Stuttgart». Unter dem Motto «Stuttgart im Wandel - Stadtgeschichte nach 1945» werden vor allem Produktionen zur Architektur der Landeshauptstadt gezeigt. Ergänzt wird das Programm durch Vorträge, Fotoausstellungen und Stadtführungen.
Außerdem lobt das Festival Preise in drei Wettbewerben in den Bereichen Kurzfilm, Dokumentarfilm und Schülerfilm aus. Für den Kurzfilmwettbewerb wird zum ersten Mal der «Förderpreis der baden-württembergischen Filmindustrie» vergeben. Zur Publikumseröffnung des Festivals am Donnerstagabend läuft der Streifen «O Heimatland», eine Produktion des Hauses des Dokumentarfilms.
(Internet: http://www.filmbuerobw.de )
Neuer Verein fördert Deutschen Kamerapreis
Köln (ddp-nrw). Ein neuer Verein will sich um den renommierten Deutschen Kamerapreis kümmern. Mit der Neugründung in Köln werde der Auszeichnung zudem eine zukunftssichere rechtliche Basis gegeben, wie die Landesanstalt für Medien (LfM) am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte.
Der Deutsche Kamerapreis wurde 1982 ins Leben gerufen und zeichnete bisher in zwölf Wettbewerben herausragende Kameraleute und Cutter aus. Prämiert werden Beiträge in den Kategorien Spielfilm, Fernsehfilm und Kurzfilm sowie Berichte, Reportagen und Dokumentationen.
Vorstandsvorsitzender des Vereins Deutscher Kamerapreis Köln ist der Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU). Zudem sind die Landesanstalt für Medien, die Filmstiftung NRW, RTL Creation sowie die Fernsehsender WDR, SWR und ZDF im Vorstand vertreten.
Der 13. Wettbewerb des Deutschen Kamerapreis Köln beginnt am 6. Januar und endet am 24. März 2003. Die Preisverleihung findet am 25. Juni statt. 2002 wurde mit 315 eingereichten Beiträgen ein neuer Teilnehmerrekord erreicht.
72 Kameraleute und Cutterinnen wurden seit 1982 mit dem Deutschen Kamerapreis Köln und 21 mit einem Förderpreis geehrt. Unter den ausgezeichneten Filmemacher befinden sich unter anderen Jost Vacano, Michael Ballhaus und Xaver Schwarzenberger.
Drehbuchautor Guerra bekommt Europäischen Filmpreis für sein Lebenswerk
Berlin (ddp). Der italienische Drehbuchautor Tonino Guerra bekommt für sein Lebenswerk den Europäischen Filmpreis 2002. Das teilte die European Film Academy (EFA) am Mittwoch in Berlin mit. Guerra schrieb die Drehbücher zu über 90 Filmen, die in die Filmgeschichte eingingen, darunter Fellinis «Amarcord» (dafür wurde er mit dem «Oscar» ausgezeichnet) und Antonionis «Blow up». Die EFA verleiht die diesjährigen Europäischen Filmpreise am Samstag in Rom.
Der 1920 in der Emiglia Romagna geborene Autor hat, wie er von sich selbst sagt, den Regisseuren, mit denen er gearbeitet hat, «ein bisschen Poesie mit auf den Weg gegeben». Unter den Regisseuren, die von Guerras Poesie profitiert haben, waren Michelangelo Antonioni, Eli Petri, Vittoria de Sica, Mario Monicelli, Francesco Rosi, Federico Fellini, Paolo & Vittorio Taviani, Andrei Tarkowski, Theo Angelopoulos, Marco Bellochio und Giuseppe Tornatore.