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6.3.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Calderara zum 100. Geburtstag - Ausstellung im Mülheimer Kunstmuseum +++ 600 Jahre Kunst der Universität - Ausstellung eröffnet am Donnerstag +++ Malerei und Grafik von Jost Heyder in Saale Galerie Saalfeld +++ Zwölf Künstler aus neun Ländern bei Weimarer Ausstellung vertreten


Calderara zum 100. Geburtstag - Ausstellung im Mülheimer Kunstmuseum
Mülheim (ddp-nrw). Dem italienischen Maler Antonio Calderara widmet das Mülheimer Kunstmuseum in der Alten Post eine Ausstellung zum 100. Geburtstag. Zu sehen sind ab Donnerstag bis zum 4. Januar sowohl die frühen Aquarelle des Künstlers aus den fünfziger Jahren als auch seine Serigraphien der siebziger Jahre, wie das Museum am Mittwoch in Mülheim an der Ruhr mitteilte.
Calderaras Werk ist der Op-Art und der konkreten Kunst zuzuordnen. Ausgehend von der Landschaftsmalerei entwickelte der 1978 in Mailand verstorbene Künstler eine Form der geometrischen Abstraktion, die allein mit Licht und minimalistischen Farbwelten funktionierte.
In seinen Farbharmonien von Hellgrün bis Violett führt er den Betrachter immer an die Grenzen der Wahrnehmbarkeit, wie eine Museumssprecherin weiter sagte. In seinen späteren Arbeiten löste er sich gänzlich vom Gegenstand und reduzierte seine Arbeiten auf die Elementarformen Quadrat und Rechteck.
Die Ausstellung ist dienstags, mittwochs und freitags von 11.00 bis 17.00 Uhr, donnerstags von 11.00 bis 21.00 Uhr und an den Wochenenden von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 2,50 Euro, ermäßigt 1,25 Euro.

600 Jahre Kunst der Universität - Ausstellung eröffnet am Donnerstag
Leipzig (ddp-lsc). Universitäts- und Kunstgeschichte aus sechs Jahrhunderten zeigt eine Ausstellung in Leipzig. Unter dem Titel «600 Jahre Kunst der Universität Leipzig» öffnet sie ab Freitag für Besucher. Wie die Hochschule am Mittwoch mitteilte, präsentiert die Sammlung ausgewählte Stücke aus dem Kunstbesitz der Universität. Es sind Werke aus dem 14. bis zum 20. Jahrhundert zu sehen. «Wir haben die Ausstellungsstücke nach einer Mischung aus uni-geschichtlichen und kunsthistorischen Gesichtspunkten ausgewählt», sagte Rudolf Hiller von Gaetringen, Leiter der Kustodie und Kustos der Kunstsammlungen.
Ältestes Ausstellungsstück ist eine Grabfigur des Meißischen Markgrafen Dietrich von Wettin. Sie stammt nach Angaben der Universität aus dem Jahr 1310 und gehörte zur Ausstattung der Paulinerkirche. Andere Stücke veranschaulichen das Studentenleben vergangener Jahrhunderte: In einer Vitrine sind überdimensionale Werkzeuge wie Hobel, Hammer und Axt zu sehen. «Das sind Depositions-Instrumente, sie gehören zu einer Tradition, die es jahrhundertelang in Europa gab», erläuterte Sammlungskonservatorin Cornelia Junge. Alle neuen Studenten seien von ihren Kommilitonen auf Werkbänke geschnallt worden, hätten eine Hörnerkappe aufsetzen müssen und seien dann mit den großen Werkzeugen bearbeitet worden. Dieses Ritual habe die Verwandlung zum zivilisierten Menschen dargestellt. Obwohl es diese Tradition in ganz Europa gab, seien nur die Leipziger Werkzeuge erhalten geblieben.
Die Ausstellung ist bis zum 28. Mai werktags im Rektoratsgebäude zu sehen.
(www.uni-leipzig.de)

Malerei und Grafik von Jost Heyder in Saale Galerie Saalfeld
Saalfeld (ddp-lth). Malerei und Grafik von Jost Heyder präsentiert ab Samstag die Saale Galerie Saalfeld. In der Ausstellung werden etwa 35 Werke gezeigt, die in den vergangenen drei Jahren entstanden. Darunter seien etliche sehr großformatige und expressive Acrylbilder, die stark an die Figurenwelten Max Beckmanns erinnerten, sagte Galeristin Maren Kroneck der Nachrichtenagentur ddp. Zu den illustren Figuren, die die Leinwände des Künstlers beleben, würden Engel und Teufel, Kasper und Puppen, Maskierte und Entlarvte, Musikanten und Artisten, Voyeure und Lockvögel und immer wieder der Maler und sein Modell gehören, umriss sie das thematische Spektrum.
Der 1954 in Gera geborene und seit 1996 in Erfurt lebende Jost Heyder studierte in Leipzig Grafik und Buchkunst unter anderem bei Bernhard Heisig, war dann Meisterschüler bei Gerhard Kettner an der Dresdener Kunsthochschule und bei Wieland Förster an der Berliner Akademie der Künste. Ihm sei es gegeben, «Entwürfe für Menschenmögliches zu schaffen», betonte Kroneck. Er könne «mit seinen Figuren in einer Manege ein Spektakel inszenieren und die Antagonisten aufeinander loslassen». Oder er heiße sie «mitten im Ein-Akter verharren und erstarren». Immer jedoch gehe er dabei «Lebensspuren in Physiognomie und Körperhaltung nach, um damit nachempfindbare Psychogramme zu liefern», wobei insbesondere in den weiblichen Porträts das Erotische nicht zu kurz komme.
An diese Ausstellung, die bis 12. April zu sehen ist, schließt sich eine Schau mit Werken der in Saalfeld geborenen Brüder Ingo und Martin Garschke an. Während sie Malerei und Grafik des einen und Metallarbeiten des anderen zeigt, folgt eine Exposition mit Plastik und Grafik von Karlheinz Appelt. Dem 65. Geburtstag Lothar Hammers ist eine Schau mit «kleinformatigen, erzählerischen Arbeiten» gewidmet. Metallplastik, Malerei und Zeichnung von Lu Possel hält die kleine Galerie im Herbst bereit und zu Weihnachten präsentiert sie neben Kunsthandwerk auch Malerei und Grafik von Ulf Raecke. Als Höhepunkt des Jahres avisierte Kroneck jedoch eine Ausstellung von Werken der beiden Künstlerfreunde Gerhard Altenbourg und Rudolf Franke. Die Grafik des einen und die Farblinoldrucke des anderen stammen aus dem jeweiligen Nachlass.
Die Saale Galerie Saalfeld erwartet ihre Besucher dienstags bis freitags von 10.00 bis 17.00 Uhr, samstags von 10.00 bis 13.00 Uhr.
http://www.saalfeld.de über Link Kultur/Freizeit

Zwölf Künstler aus neun Ländern bei Weimarer Ausstellung vertreten
Weimar (ddp-lth). Zwölf Künstler aus neun europäischen Ländern beteiligen sich ab Freitag mit ihren Werken an der Ausstellung «über Menschen - Zur Zukunft des Humanen» in Weimar. In ihren Gemälden, Skulpturen, Installationen und Computeranimationen werden sie sich mit der Frage beschäftigen, «was der Mensch sein will und wie er seine Existenz in unserem Zeitalter, in dem sogar sein Körper beliebig reproduzierbar scheint, positioniert», wie Julia Draganovic, eine der beiden Kuratorinnen der Schau, am Mittwoch in Weimar sagte.
Die Werke, die im Schillermuseum und der ACC Galerie Weimar präsentiert werden, entstanden eigens für diese Exposition. Sie wird gemeinsam vom Kolleg Friedrich Nietzsche der Stiftung Weimarer Klassik und Kunstsammlungen sowie der ACC Galerie Weimar in Kooperation mit Provinicia di Modena (Italien) und Clo Ceardlann na gCnoc Donegal (Irland) veranstaltet. Unterstützt wird das Projekt von der Stadt Weimar und dem Programm Kultur 2000 der Europäischen Union.
Die Ausstellung ist bis zum 27. April zu sehen.
http://www.swkk.de