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7.7.: jazz und folkmusik aktuell +++ jazz und folk

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13. Tanz- und Folkfest in Rudolstadt +++ Soul-Legende Barry White gestorben +++ Zukunft des «Summerjam»-Festivals offen


13. Tanz- und Folkfest in Rudolstadt
Am vergangenen Wochenende war für die kleine Thüringer Stadt Rudolstadt wieder der Ausnahmezustand angesagt. Für drei Tage besetzten mehr als 60.000 Folk-Fans die 30.000 Einwohner zählende Stadt. Mehr als 100 Bands, Sänger und Tänzer aus aller Welt gastierten auf 20 großen und kleinen Bühnen und versetzten ihre Fans in Verzückung.
Über das seit 1991 jährlich stattfindende Festival schrieb Christoph Dieckmann in der "Zeit": "Je nach Neigung ist Rudolstadt Tanzorgie, Trachtenspektakel, Völkerkunde-Seminar, Word-Pop-Messe oder das Bayreuth der ethnischen Musik".
Das Spektrum beim 13. Tanz- und Folkfest reichte vom Alpin-Rock des Hubert von Goisern über Folk-Jazz von den Faröer-Inseln bis hin zu Pop-Musik aus Ägypten. Zur Ouvertüre am Donnerstagabend spielte im Hof der Heidecksburg die kalifornische Folkrock-Band Calexico.
Länderschwerpunkt war diesmal Kanada. Geplant war ursprünglich Senegal, doch die Veranstalter konnten einem kurzfristigen Angebot des kanadischen Arts Council einfach nicht widerstehen, welches die Kosten für die Performance der kanadischen Künstler selbst trug. Präsentiert wurde die Vielfalt der kanadischen World-Musik-Szene. Dazu gehören traditionelle Volkslieder und Party-Pogo aus Quebec ebenso wie Step-Tanz aus Ottawa oder elektronisch verfremdeter Kehlkopfgesang der Ureinwohner.
Als "Magisches Instrument" wurde die Familie der Marimba vorgestellt, mitsamt den verschiedensten Musizierstilen zwischen New York, Dresden, Norwegen und dem Baskenland. Eine Woche hatten die Musiker Zeit, in Rudolstadt ein einzigartiges gemeinsames Projekt zu entwickeln.
"Tanz des Jahres" war der Modetanz der Havanna-New-York-Connection: die Salsa. Aufgespielt wurde von ganz unterschiedlichen Bands wie "Salsa Celtica" aus Großbritannien oder Clarissa y las Diablitas, sieben "teuflischen" Musikerinnen aus Berlin.
Der Musikszene der Hauptstadt war diesmal der "focus regional" gewidmet. Mit dabei waren zum Beispiel die "17 Hippies", bekannt durch die Filmmusik zu "Halbe Treppe", die jüdische Sängerin Jalda Rebling, die rockige All-Star-Band "Polkaholix", das "Original Oberkreuzberger Nasenflöten-Orchester" und Juriy Gurzhys "Russendisko".
Zum zweiten Mal wurde die RUTH vergeben, der Deutsche Folkpreis in den Sparten deutsche und globale Roots sowie Newcomer, ausgelobt von MDR KULTUR gemeinsam mit PROFOLK, dem Verband für Folk, Lied und Weltmusik e. V. und dem Tanz&Folkfest. Als Preisträger 2003 gekürt wurden der Berliner Liedermacher Hans-Eckart Wenzel, die mongolische Sängerin Urna und der aus dem Iran stammende Perkussionist Mohammed Reza Mortazavi.
Das Tanz&FolkFest Rudolstadt ist das größte und vielfältigste Festival für Folk und Weltmusik in Deutschland. Veranstaltet wird es von der Stadt Rudolstadt in Zusammenarbeit mit PROFOLK, dem Verband für Folk, Lied und Weltmusik e. V. und der Zeitschrift "Folker!". Der künstlerische Leiter des Festivals Bernhard Hanneken ist Vorsitzender des "European Forum of Worldwide Music Festivals".
Im Jahr 2004 wird sich der Länderschwerpunkt Griechenland widmen. Das magische Instrument wird die Zither sein und getanzt wird in Reigen- und Ketten-Tänzen.
Quelle: mdr

Zukunft des «Summerjam»-Festivals offen
Köln (ddp-nrw). Die Zukunft des Kölner «Summerjam»-Reggae-Festivals ist weiter offen. Am Wochenende fanden Polizeibeamte bei rund 270 Konzertbesuchern geringe Mengen Rauschgift. Möglich wurden die Funde durch den hohen Fahndungsdruck der Drogenermittler, wie ein Polizeisprecher am Montag mitteilte. Im vergangenen Jahr hatte es lediglich 51 Ermittlungsverfahren wegen Drogen gegeben. Zudem kam es erneut zu zahlreichen Diebstählen.
Rund 30 000 Besucher hatten seit Freitag das dreitägige Festival mit den Top-Stars der internationalen Reggae-Szene besucht. Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) machte die Genehmigung des «Summerjam» davon abhängig, ob die Veranstalter von Europas größtem Reggae-Open-Air-Festival die Drogenprobleme auf dem Gelände in den Griff bekommen. Polizei und Ordnungsamt hatten sich zuvor gegen die Durchführung des «Summerjam» ausgesprochen.
In den kommenden Wochen soll die polizeiliche Bilanz der diesjährigen Veranstaltung ausgewertet werden. Anschließend will das Kölner Ordnungsamt über das weitere Vorgehen beraten.

Soul-Legende Barry White gestorben
Die US-amerikanische Soul-Legende Barry White ist am Freitag im Alter von 58 Jahren gestorben. Der Musiker erlag seinem Manager zufolge einem Nierenversagen. Seine größten Hits hatte White in den 70-er Jahren unter anderem mit "I\'m Gonna Love You Just a Little More Baby" und "Never Never Gonna Give Up". Der Soul-Sänger mit der tiefen Samt-Stimme gewann mehr als 100 Goldene Alben und verkaufte weltweit über 100 Millionen Schallplatten. White litt an einer schweren Nierenkrankheit. Seit Monaten lag er im Krankenhaus und wartete in seiner Wahlheimat Kalifornien auf eine Spenderniere.
Quelle: mdr
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