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8.5.: kulturpolitik aktuell +++ kulturpolitik

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Zweiter Kulturpolitischer Bundeskongress im Juni in Berlin +++ «Rettet das Deutsche Theater» - Bürgerbegehren startet in München +++ Empörung - Barbara Mundel soll nicht Kölner Opernchefin werden


Zweiter Kulturpolitischer Bundeskongress im Juni in Berlin
Berlin (ddp-bln). Der zweite Kulturpolitische Bundeskongress findet am 26. und 27. Juni im Haus der Kulturen der Welt in Berlin statt. Er wird - dem Beispiel des ersten folgend - nicht nur durch zahlreiche Debatten geprägt sein, sondern auch durch viel Kultur, wie ein Sprecher am Mittwoch ankündigte. Der von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien geförderte Kongress »inter.kultur.politik.« wird von der Kulturpolitischen Gesellschaft und der Bundeszentrale für Politische Bildung in Kooperation mit dem Haus der Kulturen der Welt durchgeführt.
Am ersten Abend moderiert Kultur-Staatsministerin Christina Weiss (parteilos) einen literarischen Salon. Die Schriftsteller Adel Karsholi aus Leipzig, Yoko Tawada aus Hamburg und Emine Segvi Özdamar aus Berlin werden dort auch aus ihren Werken lesen.
Der Konzept-Künstler Colonel (Thierry Geoffrey) aus Kopenhagen wird sein Projekt »Creating the Selfmeasurement of Germanness« im Rahmen des Kongresses realisieren. Zum Abschluss gibt es ein öffentliches Kongressfest »Globalizer.03 Sound system night« mit internationalen Bands mit Musikern aus Israel, Palästina, Brüssel, Madagaskar, London und Berlin.
http://www.kupoge.de/kongress

«Rettet das Deutsche Theater» - Bürgerbegehren startet in München
München (ddp-bay). In München startet am Donnerstag ein Bürgerbegehren zur Rettung des Deutschen Theaters. 27 000 Unterschriften wollen die Organisatoren sammeln, damit es zu einem Bürgerentscheid kommt. Als erstes wollen am Vormittag (11.00 Uhr) Münchner Prominente für das traditionsreiche Haus unterschreiben. Die Initiatoren betonen, dass keine Generalsanierung für 107 Millionen Euro notwendig ist, sondern eine «kleine Lösung» ausreicht, um den Spielbetrieb zu erhalten. Der Stadtrat wird im Sommer über die Zukunft des Theaters beraten. Der Wirtschaftsausschuss empfiehlt die Schließung zum Jahresende, weil die Sanierung nicht zu bezahlen sei.

Empörung - Barbara Mundel soll nicht Kölner Opernchefin werden
Frankfurt/Köln (ddp). Bei der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste stößt der Umgang mit der designierten Kölner Opernintendantin Barbara Mundel auf heftigen Widerstand. Akademie-Präsident Walter Konrad sagte am Mittwoch in Frankfurt am Main, er bedauere «zutiefst den fortschreitenden Verfall der Umgangsformen im Verkehr von Politikern und Kulturschaffenden».
Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) hatte der renommierten Luzerner Theaterchefin ohne Angaben von Gründen mitgeteilt, dass sie als Intendantin in der Domstadt nicht erwünscht sei. Mundel sollte ab der Spielzeit 2005/2006 an der Spitze der Kölner Oper stehen.
Scharfe Kritik äußerte auch der Präsident des Deutschen Bühnenvereins, Jürgen Flimm. In der Pheonix-Sendung «Kulturgespräche auf dem Petersberg» bezeichnete Flimm das Verhalten von Schramma als «skandalös». Er fügte hinzu: «Herr Schramma benimmt sich einfach schlecht, er hat eine schlechte Kinderstube.»