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Bundesakademie mit vielfältigem Tagungsangebot

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Kulturelle Bildung und Schule - Netzwerke oder Inseln? +++ Staatsziel Kultur - Symbolpolitik oder mehr? +++ Geld, Ruhm und andere Kleinigkeiten +++ NON FICTION +++ Jahrestagung der Ständigen Konferenz Spiel und Theater an deutschen Hochschulen +++ ForumKultur: Kulturtourismus +++ Jahrestagung des Verbands deutschsprachiger Literaturübersetzer (VdÜ) +++ Jazz for Dummies? +++ Inszenierte Öffentlichkeit +++ Vergessen Sie Shakespeare - theaterpädagogische Projekte in Wort und Bild


Unter der Veranstaltungsrubrik "Kulturpolitischer Diskurs" lädt die Bundesakademie für kulturelle Bildung zu Tagungen, Kolloquien oder Symposien ein, die dem Informationsaustausch, der Meinungs- und Willensbildung im Bereich Kulturpolitik und Kulturentwicklung unter Fachleuten, politisch und administrativ Verantwortlichen und Betroffenen dienen und grundsätzlich allen Interessierten offen stehen.

Ihre verbindliche Anmeldung erfolgt, nachdem die detaillierten Programme zu den hier angezeigten Veranstaltungen jeweils sechs bis acht Wochen vor dem Veranstaltungstermin erschienen sind. Bitte fordern Sie die Detailprogramme per E-Mail post [at] bundesakademie.de (post[at]bundesakademie[dot]de) .

Alle Infos unter: http://www.bundesakademie.de/tagungen06.htm#mu25


21. - 22. Februar 2006
Kulturelle Bildung und Schule - Netzwerke oder Inseln?
Herausforderung für Praxis, Theorie und Politik - Fachtagung der Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel in Kooperation mit der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Niedersachsen

Planung und Leitung: Dr. Karl Ermert (Wolfenbüttel), Insa Lienemann (LKJ Niedersachsen, Hannover);
Kostenanteil: ca. 105,- € (inkl. Ü/VP);

Das Jugend-Kulturbarometer 2004 hat besorgniserregende Befunde über den Stand der kulturellen Bildung und Erziehung in der Breite der Jugendlichen heute zutage gefördert bzw. bestätigt. Um so wichtiger wird es, Synergieeffekte zwischen der kulturellen Bildung in Schule und außerschulischem Bereich, von Kunstschulen, Musikschulen, Theatern, Orchestern, Opern, Museen bis zu soziokulturellen Zentren, zu suchen und zu finden.
Im Allgemeinen sind die Kommunikations- und Kooperationsstrukturen zwischen schulischer und außerschulischer kultureller Bildung noch unterentwickelt. Die materiellen Konditionen sind nicht ausreichend geklärt. Es besteht vielfältiger Klärungs- und Handlungsbedarf in der Praxis, aber auch für die verschiedenen Politik- und Verwaltungsbereiche, die hier Verantwortung tragen.

Nicht zuletzt seit Einführung der Ganztagsschulprogramme des Bundes und der Länder ist bei den Schulen wie bei den außerschulischen Trägern der kulturellen Bildung jedoch schon viel in Bewegung geraten. Die Aufbruchstimmung hat Aktivitäten auf vielen Ebenen ausgelöst. In der Praxis gibt es ermutigende Beispiele für erfolgreiche Arbeit der künstlerisch kulturellen Bildung über institutionelle, soziale und kulturelle Bildungsgrenzen hinweg. Es entstehen lokal und regional neue Kooperationsformen. Auf Länder- und auf Bundesebene werden von unterschiedlichen Stellen aus Unterstützungsstrukturen entwickelt.
In der geplanten Tagung sollen diese Entwicklungen präsentiert und auf praktische und politische Perspektiven hin analysiert werden.
ReferentInnen und TeilnehmerInnen kommen aus Schule und außerschulischen kulturellen Bildungseinrichtungen sowie aus Kultureinrichtungen, aus Bildungs- und Kulturforschung, aus Bildungs-, Kultur- und Sozialpolitik


10. - 11. Mai 2006
Staatsziel Kultur - Symbolpolitik oder mehr?
- Fachtagung der Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel in Kooperation mit dem Deutschen Kulturrat

Planung und Leitung: Dr. Karl Ermert (Wolfenbüttel), Olaf Zimmermann (Deutscher Kulturrat, Berlin);
Kostenanteil: ca. 105,- € (inkl. Ü/VP);
Anmeldung: Lassen Sie per E-Mail (Infoanforderung) ab sofort Ihr Interesse vormerken. Melden Sie sich nach Erhalt des ausführlichen Tagungsprogramms (ab etwa 8 Wochen vor Tagungstermin) verbindlich an.

Die Enquetekommission „Kultur in Deutschland“ des 15. Deutschen Bundestages hat in ihrem Zwischenbericht vom 1. Juni 2005 einstimmig empfohlen, den Artikel 20 des Grundgesetzes zu ergänzen mit der Formulierung „Der Staat schützt und fördert die Kultur“. Alle Parteien des Bundestages haben diese Forderung auch grundsätzlich unterstützt. Allerdings bleibt sie in ihrer juristischen und politischen Bedeutung immer noch umstritten und in ihrer möglichen praktischen Relevanz noch auszufüllen. Heißt das - z. B. - , dass Kultur und kulturelle Bildung zum Bestandteil öffentlicher Daseinsvorsorge erklärt werden? Und wenn ja, was bedeutet das? Was wird für Künstler, Kulturschaffende und ihre Einrichtungen besser, wenn Kultur als Staatsziel in das Grundgesetz aufgenommen wird?

Mit dieser Tagung wollen wir die bislang nur unter Spezialisten geführte Diskussion öffnen und für einen weiteren Kreis der Kulturschaffenden und ihrer Verbände sowie der kulturpolitisch Verantwortlichen und Interessierten aus Bund, Ländern und Kommunen die Möglichkeit bieten, die Argumente zu prüfen und sich an der nötigen öffentlichen Debatte zu beteiligen.


Achtung! Neuer Termin
28. - 29. März 2006
Geld, Ruhm und andere Kleinigkeiten - Der Autor und sein Markt
Tagung
Leitung: Dr. Annette Boldt-Stülzebach, Dr. Olaf Kutzmutz

Kostenanteil: ca. 100,- € (inkl. Ü/VP)

Anmeldung: Lassen Sie per E-Mail (Infoanforderung) ab sofort Ihr Interesse vormerken. Melden Sie sich nach Erhalt des ausführlichen Tagungsprogramms (ab etwa 8 Wochen vor Tagungstermin) verbindlich an.
In Kooperation mit dem Literaturrat Niedersachsen e. V.

Vieles ist schon bekannt über den Autor und seinen Markt. Was bei den allgemeinen Bemerkungen zum Thema meist fehlt: der genaue Blick auf den Einzelfall. Was also bedeutet ein Autor für Bibliotheken und Buchhändler, literarische Gesellschaften, Literaturbüros? Für Verbände, Preisverleiher, Agenten, Journalisten und Leser? Welche Rolle spielt er an Schulen und Hochschulen und im Theater? Und was bedeutet das ganze Getriebe und Markttreiben für den Autor selbst?
Die Tagung stellt einen Autor in den Mittelpunkt, an dessen Beispiel die vielgestaltigen Aspekte einer Schriftstellerbiographie exemplarisch vorgestellt und diskutiert werden: von der Ideenfindung über die Vermarktung bis zur öffentlichen Wahrnehmung.
Zielgruppe: Autorinnen und Autoren, Journalisten, Buchhändler, Agenten, Verleger, Schreibgruppenleiter, Lehrer und alle, die sich als Produzenten und Vermittler in einem weiten Sinne für den literarischen Betrieb interessieren.
Annette Boldt-Stülzebach, Braunschweig, erste Vorsitzende des Literaturrats Niedersachsen e. V. ( http://www.literaturrat-nds.de ).


2. - 4. Mai 2006
NON FICTION - Sachbücher konzipieren, schreiben, verkaufen
Leitung: Prof. Dr. Stephan Porombka, Dr. Olaf Kutzmutz

Kostenanteil: ca. 150,- € (inkl. Ü/VP)

Anmeldung: Lassen Sie per E-Mail (Infoanforderung) ab sofort Ihr Interesse vormerken. Melden Sie sich nach Erhalt des ausführlichen Tagungsprogramms verbindlich an.

Der Markt für Sachbücher boomt. Aber während über die Literaturproduktion allenthalben in Workshops und Seminaren debattiert wird, führt das Sachbuch ein eigenartiges Schattendasein. Diese Tagung gibt deshalb zum ersten Mal einen umfassenden Einblick in die Werkstatt des Sachbuchschreibens. Mit Autoren, Lektoren, Verlegern, Agenten und Wissenschaftlern werden die einzelnen Arbeitsphasen diskutiert: von der Themenfindung über die Recherche bis zum Schreiben selbst. Wie kommt man beispielsweise von einer Idee zur Erzählung - und wie mit der Erzählung auf den Markt?
Darüber hinaus fragen wir danach, wie der Markt für Sachbücher eigentlich beschaffen ist: Welchen Konjunkturen ist er unterworfen? Was wird nachgefragt, was gelesen? Was wollen die Verlage, was die Leser? Vor diesem Hintergrund möchte die Tagung den längst überfälligen Diskurs über das Erfolgsmedium Sachbuch und seine Bedeutung in der Informationsgesellschaft in Gang bringen.
Stephan Porombka, Berlin, lehrt an der Universität Hildesheim Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus, arbeitet am Projekt Sachbuchforschung mit (http://www.sachbuchforschung.de ).


29. Juni - bis 1. Juli 2006
Jahrestagung der Ständigen Konferenz Spiel und Theater an deutschen Hochschulen
Leitung: Prof. Dr. Geesche Wartemann, Prof. Dr. Wolfgang Sting

Kostenanteil: ca. 100,- (inkl. Ü/VP)

Anmeldung: Lassen Sie per E-Mail (Infoanforderung) ab sofort Ihr Interesse vormerken. Melden Sie sich nach Erhalt des ausführlichen Tagungsprogramms verbindlich an.

Die Ständige Konferenz ist ein Zusammenschluss von Lehrenden der Bereiche Spiel und Theater aus Universitäten, Künstlerischen Hochschulen, Pädagogischen Hochschulen und Fachhochschulen, sie existiert seit 1994. Jeweils für ein Jahr wird von einer Sprecherin oder einem Sprecher die Arbeit der Ständigen Konferenz koordiniert und ein Jahrestreffen vorbereitet, das ein Forum bietet für Vorträge und Diskussionen zu aktuellen theaterpädagogischen Themen. Zu den Zielen und Aufgaben der Ständigen Konferenz gehören vor allem die theoretische und didaktische Weiterentwicklung von Spiel und Theater, die Entwicklung der Aus- und Weiterbildung in diesem Bereich sowie die Vermittlung der bildungs- und kulturpolitischen Bedeutung von Spiel und Theater.

Geesche Wartemann, Junior-Professorin an der Universität Hildesheim, Institut für Medien- und Theater; Dr. Wolfgang Sting, Professor an der Universität Hamburg, Institut für ästhetische Erziehung.


1.- 3. Juli 2006
ForumKultur: Kulturtourismus
Forum für Best-practice-Modelle aus dem Bereich Kulturtourismus

Moderation: Jörn Brunotte

Kostenanteil: 145,- € (inkl. Ü/VP)

Anmeldeschluss: 26. Juni 2006

Kultur und Tourismus ist kein Widerspruch - jedenfalls nicht dort, wo es zu einer sinnvollen Zusammenführung und professionell organisierten Symbiose beider Phänomene kommt. Dabei soll keineswegs übersehen werden, dass sich beide Seiten zunächst über ökonomische Interessen nähern, bevor es dann zu einer wirklichen inhaltlichen Verschmelzung der beiderseitigen Stärken kommt.
Die wertvollste Zeit im Jahr ist zu kurz, um Ihnen schlechte Beispiele vorzustellen, deshalb bieten wir mit diesem Forum Ort und Raum für Beispiele gelungener Konzepte aus dem Bereich des Kulturtourismus.
Call for Papers!
Folgende Themen sollen bei diesem Treffen im Mittelpunkt stehen:
Kooperationen: Beispiele für kulturtouristische Verbundprojekte
Ökonomie: Modelle partnerschaftlicher Finanzierungsstrategien und ertragsorientierten Handelns
Konzeptionen: Kultur als Impulsgeber für den Tourismus
Rahmenbedingungen: Beispiele für Synergien zwischen Kultur, Marktwirtschaft und Politik
Das Forum ist Plattform für ausgewählte Schwerpunktthemen, die Zusammenstellung der Beiträge übernimmt der Fachbereich Museum. Ihren Vorschlag reichen Sie bitte direkt hier ein: sabine.oehlmann [at] bundesakademie.de (sabine[dot]oehlmann[at]bundesakademie[dot]de) . Weitere Informationen zu dieser Veranstaltung und deren Rahmenbedingungen finden Sie aktuell auf der Homepage der Bundesakademie im Programm des Fachbereichs Museum.


15. - 17. September 2006
Jahrestagung des Verbands deutschsprachiger Literaturübersetzer (VdÜ)
Wolfenbütteler Gespräch

Anmeldung: Lassen Sie per E-Mail (Infoanforderung) ab sofort Ihr Interesse vormerken. Melden Sie sich nach Erhalt des ausführlichen Tagungsprogramms verbindlich an. Das Programm erscheint etwa 8 Wochen vor dem Tagungstermin. Bitte anfordern bei Claudia Steinitz (claudia.steinitz [at] knuut.de (claudia[dot]steinitz[at]knuut[dot]de)).


Ohne die Übersetzer wäre „Weltliteratur“ ein leerer Begriff. Was andere Völker denken und fühlen, erfahren wir aus ihren Literaturen. Diese aber erschließen sich erst dank der Sprach- und Interpretationskunst der Übersetzer. Seit der Goethe-Zeit gilt Deutschland als klassisches Übersetzerland. Diese Tradition wirkt fort: Heute ist jedes zweite belletristische Buch eine Übersetzung.
Literaturübersetzer übersetzen Belletristik, Sachbücher, wissenschaftliche Texte, Theaterstücke, Hörspiele, Filme und ähnliche Werke, die zur Veröffentlichung bestimmt und einem breiten Publikum zugänglich sind.
Professionalisierung, Austausch untereinander und mit Übersetzern anderer Länder, Tagungen und Kongresse - darauf zielten die sieben Literaturübersetzer, die 1954 in Hamburg den Verband deutschsprachiger Übersetzer literarischer und wissenschaftlicher Werke e. V. (VdÜ) gründeten. Heute ist der VdÜ als Bundessparte Übersetzer im Verband deutscher Schriftsteller Teil der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di.
Die Jahrestagung des VdÜ umfasst sprachgebundene und sprachübergreifende Workshops sowie Vorträge zur internen Fortbildung der Übersetzer. Interessierte Teilnehmer, die nicht Mitglied des VdÜ sind, sind ebenfalls erwünscht.


12. - 15. Oktober 2006
Jazz for Dummies?
Workshoptagung zu Vermittlungsstrategien für die Schule und die Arbeit mit Kindern, Anfängern, Laien und größeren Gruppen

Leitung: Detlef Schult, Markus Lüdke
Tagungsteam: Jazzausschuss des Landesmusikrates Niedersachsen - Johannes Klose, Bernhard Mergner, Manfred Sauga, Wolfgang Würriehausen

Anmeldung: Lassen Sie per E-Mail (Infoanforderung) ab sofort Ihr Interesse vormerken. Melden Sie sich nach Erhalt des ausführlichen Tagungsprogramms verbindlich an.

Die Tagung wird veranstaltet von der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Jazz Niedersachsen und dem Landesmusikrat (LMR) Niedersachsen in Kooperation mit dem Verband Deutscher Schulmusiker (VDS), dem Arbeitskreis für Schulmusik und allgemeine Musikpädagogik (AfS), dem Bundesfachausschuss Populäre Musik des Deutschen Musikrats (DMR), dem Niedersächsischen Kultusministerium, dem Niedersächsischen Landesamt für Lehrerbildung und Schulentwicklung (NiLS) sowie der Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel.

Jazz ist nicht tot. Vielleicht riecht er ein bisschen komisch - wie Frank Zappa einmal bemerkte. Von seiner ungebrochenen Vitalität und seinem Kreativpotential aber zehrt insbesondere die Popmusik. Und auch Schule kann von ihm profitieren. Der immense Zuspruch im AG-Bereich und die vielen öffentlichen Auftritte von Schulbands bestätigen einen großen Erfolg von Jazz im Schulalltag. Dabei steht weniger die Frage im Zentrum, ob er überhaupt lehr- und lernbar ist. Sie ist längst beantwortet. Heute geht es um Konzepte, wie Jazz als ambitionierte Kunstform auch im Einstieg, an der Basis vermittelt werden kann - lustvoll und spielerisch, ohne gleich übermächtige oder gar angstmachende Ansprüche einzufordern.
Die Tagung gibt Anregungen, wie der „Sound des 20. Jahrhunderts“ kreativ in Unterricht eingebettet werden kann, wie durch konsequente und nachhaltige Arbeit positive Auswirkungen für beteiligte Schüler wie auch für die Institution Schule initiiert werden können. Dafür bietet sie zunächst eine Plattform für den erweiterten Erfahrungsaustausch. Fachreferenten aus der internationalen Jazzszene sowie Vertreter aus Verbänden, Bildungs- und Kulturpolitik werden auf das Tagungspodium geladen. Ein Forum dient der Vorstellung erfolgreicher Schuljazzarbeit wie etwa des Lüneburger Jazzorchesters Blechschaden und wird gekoppelt mit der Vermittlung von Modellen für eine umfassende, die gesamte Persönlichkeit ansprechende Arbeit mit Grooves, Stilvielfalt und kreativen Besetzungen im Regelunterricht sowie im AG- und Bläserklassenbereich. Warm-Ups und Workshops geben praktische Anregungen, wie spezifischen Herausforderungen im Schulalltag kreativ und intelligent zu begegnen ist. Begleitende Konzerte schließlich runden das Programm ab.
Ergebnisse der Tagung fließen ein in die Entwicklung berufsbegleitender Fortbildungsangebote. Weiterhin sollen Impulse in Ausbildungs- und Studiengänge gegeben werden. Eine Dokumentation der Beiträge ist vorgesehen.
Die Tagung richtet sich an alle, die mit der praktischen Vermittlung des Jazz betraut sind und Anregungen wie Erfahrungen sammeln möchten oder den Austausch mit Fachkollegen suchen, insbesondere Schulmusiker und Musiklehrer allgemeinbildender Schulen, Musikschullehrkräfte, freie Jazzpädagogen, Leiter und Mitarbeiter von Big Bands, Combos und Bläserklassen, Hochschullehrer, Studierende der Musikpädagogik sowie interessierte Schüler.


21. - 23. November 2006
Inszenierte Öffentlichkeit
Konzepte, Programme und Profile für die zeitgemäße Aufstellung eines Theaters im öffentlichen Raum. Fachtagung

Tagungskonzeption und Tagungsleitung: Jens Gross, Schauspiel Frankfurt und Thomas Lang, Bundesakademie für kulturelle Bildung

Kostenanteil: wird mit Veröffentlichung des Tagungsprogramms bekannt gegeben.

Anmeldung: Lassen Sie per E-Mail (Infoanforderung) ab sofort Ihr Interesse vormerken. Melden Sie sich nach Erhalt des ausführlichen Tagungsprogramms verbindlich an.

Es gibt nur gutes oder schlechtes Theater.“ Diese Behauptung stimmt zwar immer, bringt aber die festgefahrenen Diskussionen zwischen denen, die Theater machen und denen, die es zu subventionieren haben und es fördern und fordern wollen, nicht wirklich voran. Denn Theater ist schon lange nicht mehr nur das alleine, was auf der Bühne stattfindet. Natürlich ist der Spielplan ein wesentliches Gestaltungsmerkmal, wenn nicht das wesentliche, doch was unterscheidet eigentlich einen Gemischtwarenladen von einem Spielplan, der ein Gesicht gerade dieses Theater spürbar werden lässt? Und wie wird in einer wenig überschaubaren Landschaft diversifizierter Kulturen eine genügend zahlreiche Öffentlichkeit, vor allem von Theatern außerhalb der Metropolen, eingeladen und angesprochen, an den Auseinandersetzungen teilzunehmen, zu denen das Theater auffordert?
Die Programme dieser Theater heute sind heute bereits vielfach von einem erweiterten Veranstaltungsangebot gekennzeichnet, zu denen über den Spielplan hinaus Lesungen und Vorträge gehören, meist zu Themen der Stücke, in szenisch-literarischen Präsentationsformen von Ensemblemitgliedern, Musikern und anderen Mitarbeitern des Hauses. Neue und Interesse weckende Bezüge werden hergestellt durch Gastspiele, öffentlichen Podiumsdiskussionen, Gesprächsrunden, Talkshows und ähnliche Formate. Mittlerweile nahezu selbstverständlicher Bestandteil sind Angebote an aktiv werden wollende Jugendliche, Angebote, die zumindest eines behaupten: nämlich das jungendliche Denken eines Theaters, sein Interesse an diesen als Zuschauer und damit die Notwendigkeit, Theater nicht als selbstverständlich zu erachten, sondern dieses immer wieder in der Öffentlichkeit auch zu kommunizieren.
Die Summe von Veranstaltungen also, ihre Verknüpfungen untereinander, vor allem aber allen gemeinsame Gedanken und erkennbare Niveaus geben einem Theater die Bedeutungen zurück, die schon verloren schienen oder zumindest unsichtbarer wurden in der Inflation ökonomistischer Quotendebatten: als Ort städtischer Öffentlichkeit mit seinen notwendigen Verhandlungen und Debatten, als Ort der Intellektualität und Literarität mit seinem unterhaltenden wie herausfordernden Angeboten, als Ort der Verkomplizierung als Gegenpol zu Profanisierungen und deren Behauptungen und letztendlich als Ort gemeinschaftlicher Teilhabe am Denken, Versuchshandeln und Irren anderer.
Eines darf nicht übersehen werden und sollte riskant in die kulturpolitische Debatte geworfen werden: das Theater will sich behaupten als Produktionsort, als künstlerische Heim- und Arbeitsstätte zum denken, erproben, zur Erarbeitung von Texten aus anderen Zeiten für heute und als Ort gedanklicher Produktion. Auch das sollte als gesellschaftlicher Wert anerkannt werden, unabhängig gedacht von seiner Aufführung, Entäußerung und Präsentation. Fast könnte man sagen, als ein Ort der Wirklichkeit, zumindest der Wirklichkeitserfahrung einer unwirklicher werdenden Welt.
Gestaltungsmerkmale zur Programmkonzeption, zur Profilierung und Programmatik einzelner Theater werden vorgestellt, die Denk- und Handlungsabsichten der Verantwortlichen kennen gelernt, befragt und kontrovers diskutiert. Einzelne Parameter, wie der Internet-Auftritt, werden z. B. dazu befragt, wie diese Bildsprache die Haltung eines Hauses wiederspiegeln kann.
Zur Teilnahme freundlich eingeladen sind praktisch und theoretisch arbeitende Personen aus dem Freien wie dem institutionalisierten Theater und natürlich die kulturpolitisch verantwortlich Handelnden, dazu Vertreter der begleitenden Institutionen, Interessierte aus der Kultur- und Bildungspraxis und -administration, die Fachpresse sowie eine interessierte Öffentlichkeit.


11. - 13. Dezember 2006
Vergessen Sie Shakespeare
Präsentation theaterpädagogische Projekte in Wort und Bild
Leitung: Thomas Lang

Kostenanteil: 144,- € (inkl. Ü/VP)

Anmeldeschluss : 1. Oktober 2006

Das Theatertreffen der Jugend in Berlin lädt theaterpädagogische Arbeitsergebnisse aus den Bereichen Schule, aus der Jugendclubszene an Theatern und aus anderen Bereichen jährlich nach Berlin zu einem intensiven Arbeitstreffen. Der Bund deutscher Amateurtheater BDAT bietet Gruppen aus dem Schul- und aus dem Amateurbereich Auftrittsmöglichkeiten und auch die Möglichkeit, andere Aufführungen zu sehen. Die Jugendclubs an Theatern treffen sich zu einem Festival, die Schultheater und Projekte des Darstellenden Spiels zum Schultheater der Länder. Zudem gibt es etliche weitere regionale, themenspezifische und andere Festivals und Theatertreffen. Diese Festivals und Theatertreffen ermöglichen einen Austausch und damit die Weiterentwicklung dieser Kunst, indem sie qualifizieren, Standards (mit)entwickeln und Überblicke ermöglichen, die wiederum Hinweise auf notwendige Entwicklungen geben.
Theaterpädagogen und Theaterpädagoginnen, deren Aufführungen den Kreis der Eingeweihten, Freunde und Angehörigen zu selten verlassen, bietet die Bundesakademie die Möglichkeit, zwar nicht auf einem Festival ihre aktuelle Aufführung zu präsentieren, - Aufwand und Kosten würden mehrere Rahmen sprengen - aber doch die, in Wort und Videobild knapp, bildhaft und beispielhaft eine aktuellere Produktion vorzustellen, mit dem dahinterstehenden ästhetischen Konzept und mit dem Denk- und Inszenierungsvorgang des Spielleiters/der Spielleiterin. Ziel ist es dieses Konzept im Kolleginnenkreis zu diskutieren, die Resonanz anderer zu erfahren, Wirkungsabsicht und Wirkungswirklichkeit gegenüberzustellen, von theaterpädagogischen Fachkräfte kritische Kommentare zu erfahren und nicht zu zuletzt kollegiale Kontakte zu knüpfen. Ein derartiger Austausch vermag es sicher, die eigene theaterpädagogische Arbeit zu befragen (und befragen zu lassen) und sie so qualitativ und inhaltlich zu schärfen und weiterzuentwickeln.
Literaturtipp: Peter Brook: Vergessen Sie Shakespeare, Zeichen 1, 1997