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Offener Brief an Merkel für inhaftierte Künstler in der Türkei. Foto: Hufner
Brandenburg hat einen Kulturrat. Foto: Hufner
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Bundeskulturstiftung in Halle fördert Projekte in den Bundesländern – Ein Überblick

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Die aktuellen Förderprojekte der Länder Berlin, Sachsen, Thüringen und Nordrhein-Westfalen (wird je nach Bekanntgabe ergänzt).

Berlin

Berlin: Die Kulturstiftung des Bundes stellt für 24 neue Projekte insgesamt 3,43 Millionen Euro bereit. Das kündigte die in Halle sitzende Stiftung am Donnerstag an. Gefördert wird etwa mit 245.000 Euro „Universal Metabolism“ im Rahmen des Festivals Berlin Atonal 2021, das mit internationalen Künstlergruppen gesellschaftliche Auswirkungen der Corona-Krise analysieren will. Das Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik der Humboldt-Universität bekommt 152.400 Euro für die Ausstellung „Binding Bodies“ zur chinesischen Kulturtechnik des Füßebindens.

Zu den geförderten Projekten zählt auch das interdisziplinäre Festival „Disappearing Berlin 2021“, das künstlerisch die Aufmerksamkeit auf vom Verschwinden bedrohte urbane Räume lenken will. Unterstützt wird das mit 187.800 Euro. „Existing Otherwise/Anders Existieren“ erforscht mit 99.200 Euro Zuschuss in der Galerie Wedding sowie im Savannah Centre for Contemporary Art in Ghana, wie Lebensweisen durch umweltgerechteres Verhalten verändert werden können. Auf der Liste zu finden ist auch die Ausstellung „Songs of the Sky“ des C/O Berlin, die sich mit der „Cloud“ als Motiv und Metapher auseinandersetzt. Unterstützt wird das Projekt mit 98.000 Euro von der Kulturstiftung des Bundes.

Sachsen

Sachsen: Die Kulturstiftung des Bundes fördert zehn neue Projekte in Sachsen mit insgesamt 1,35 Millionen Euro. Unterstützt wird eine Produktion der Landesbühnen und des Europäischen Zentrums der Künste Dresden Hellerau, die Fragen der Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen und besonderen Bedürfnissen behandelt, wie die Stiftung in Halle am Donnerstag mitteilte.

Im Zuge des Sonderhilfsprogramms dive in. für digitale Interaktionen werden zudem 1,24 Millionen Euro für neun Projekte zur Entwicklung digitaler Dialog- und Vermittlungsangebote zur Verfügung gestellt.

Gefördert werden das Staatliche Museum für Archäologie und die Staatlichen Kunstsammlungen Chemnitz, das Theater der Jungen Welt, das Stadtgeschichtliche Museum und die Galerie für Zeitgenössische Kunst in Leipzig, die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, die Landesbühnen Sachsen sowie die Vereine Baff Theater Delitzsch und Second Attempt Görlitz.

Nordrhein-Westfalen

NRW: Die Kulturstiftung des Bundes unterstützt elf neue Projekte in Nordrhein-Westfalen mit insgesamt knapp 1,7 Millionen Euro. Mit einer Förderung von 240.000 Euro fließt der größte Betrag in ein Literaturprojekt auf Burg Hülshoff im Münsterland, dem Geburtsort der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff, wie die Stiftung am Donnerstag in Halle mitteilte.

In Münster erhält das LWL-Landesmuseum 235.000 Euro für eine Ausstellung über Alternativen zum auf Wachstum ausgerichteten Kapitalismus. Gefördert wird eine Kooperation des Bonner Kunstvereins mit dem Museion Bozen in Südtirol, ein Projekt über das koloniale Erbe in Düsseldorf und das Kölner Musikfestival Acht Brücken. In einem Sonderprogramm für digitale Formate werden sechs weitere Projekte unter anderem in Museen und Gedenkstätten unterstützt.

Thüringen

Thüringen: Für vier Projekte in Thüringen stellt die Kulturstiftung des Bundes in diesem Jahr über 700.00 Euro bereit.

Allein gut 312.000 Euro davon gehen an Projekte des Theatervorhabens „Kein Schlussstrich!“, das die Taten und Hintergründe der aus Thüringen stammenden Terrorzelle „Nationalsozialistischer Untergrund“

(NSU) thematisiert und vom Eigenbetrieb JenaKultur der Stadt Jena vertreten wird, wie die in Halle ansässige Stiftung am Donnerstag mitteilte. Insgesamt sind im Herbst mit szenischen Lesungen, Ausstellungen und Musikaufführungen 13 deutsche Städte daran beteiligt.

Weitere 103 400 Euro bekommt das gemeinsame Vorhaben „Polyphon“ von Museen der Partnerstädte Gera und Saint-Denis. „Die Ausstellung widmet sich der Polyphonie künstlerisch-musikalisch und denkt zugleich über die gesellschaftspolitische Dimension von Vielstimmigkeit nach“, beschrieb die Kulturstiftung den Ansatz der Macher.

Im Sonderhilfsprogramm für digitale Interaktionen wurden in Thüringen zwei Projekte bewilligt: Gemeinsam mit dem Bachfest Leipzig und den Bachfesttagen Köthen wollen die Thüringer Bachwochen eine interaktive Streaming-Plattform entwickeln. Diese soll die Musik Bachs „für ein internationales Publikum neu erlebbar macht und den direkten Austausch mit den Künstlerinnen und Künstlern der Konzerte ermöglicht.“ Die Umsetzung des „BACHstream“ wird mit 200.000 Euro unterstützt.

Für ein neues interaktives Format erhält zudem die Deutsche Kindermedienstiftung Goldener Spatz mit Sitz in Erfurt 91.000 Euro. Bei der kommenden Ausgabe des Deutschen Kinder Medien Festivals soll eine Kinderjury besondere Angebote aus dem Bereich Digitales Erzählen testen und prämieren.

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