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Forsythe wirft das Handtuch - Keine Vertragsverlängerung nach 2004

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Der Frankfurter Ballettchef William Forsythe wird seinen Vertrag mit der Stadt Frankfurt am Main nicht über 2004 hinaus verlängern. Forsythe teilte am Dienstag in einem offenen Brief mit, es sei für ihn «unerlässlich, sich aus den Strukturen zu lösen, die die Frankfurter Kulturpolitik unweigerlich hervorbringt».

Frankfurt/Main (ddp). Er wolle künftig einen «unabhängigeren organisatorischen Weg beschreiten», betonte er weiter. Die Entscheidung Forsythes ist nach Angaben seiner Sprecherin Vera Battis-Reese definitiv. Forsythe habe bereits Kulturdezernent Hans-Bernhard Nordhoff (SPD) über seinen Entschluss informiert, sagte Battis-Reese der Nachrichtenagentur ddp. Nordhoff hatte am Montag drastische Sparmaßnahmen für die Frankfurter Bühnen angekündigt. So sollen die Zuschüsse für das Ballett ab 2004 um bis zu 80 Prozent gekürzt werden.

Forsythe hatte bereits vor einigen Monaten angekündigt, er werde nur dann bleiben, wenn er das künstlerische Niveau halten könne. Sein Vertrag als Intendant läuft 2004 aus. Die Diskussion um einen möglichen Verzicht der Stadt auf Forsythe aus finanziellen Gründen hatte erst vor wenigen Monaten einen internationalen Proteststurm ausgelöst.