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Herbstseminare und –workshops des Deutschen Musikrats

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Der Deutsche Musikrat kündigt drei Herbstseminare und –workshops an: Fünf Seminare des Deutschen Orchesterwettbewerbs für Dirigentinnen und Dirigenten. Das „Wochenende der Sonderpreise – WESPE“ in Münster und Freiburg mit 179 Nachwuchsmusikern. Kulturaustausch zwischen Deutschland und Polen beim Förderprojekt „European Workshop for Contemporary Music”

Seminaroffensive des Deutschen Orchesterwettbewerbes im Herbst 2009
Der Deutsche Orchesterwettbewerb (DOW) wird im Herbst 2009 fünf Veranstaltungen zum Thema Dirigieren veranstalten:
Den Auftakt bildet das Grundlagenseminar für Dirigentinnen und Dirigenten aller Sparten unter der Leitung von Prof. Karl-Heinz Bloemeke und seines Assistenten Wolfgang Weber, das vom 10. bis 13. September 2009 in Kooperation mit der Hochschule für Musik in Detmold stattfindet.

An den vier folgenden Wochenenden werden die Kandidatinnen und Kandidaten mit jeweils einem Orchester unter Anleitung eines Dozenten vor Ort proben. Dabei stehen ihnen jeweils ein Sinfonieorchester, ein Blasorchester, ein Gitarrenorchester und ein Akkordeonorchester zur Verfügung.

Am Wochenende vom 24. bis 27. September 2009 wird es ein Seminar für Gitarrenensembles und Zupforchester an der Universität in Hannover geben. Das Mandolinen- und Gitarrenorchester Empelde, selbst mehrfach erfolgreicher DOW-Teilnehmer, wird dabei als Workshop-Orchester fungieren. Als Leiter konnte der Gitarrist und Pädagoge Mario Solera aus Costa Rica gewonnen werden. Der Schwerpunkt dieser Veranstaltung wird auf der Erarbeitung lateinamerikanischer Musik liegen.

Die Dirigentinnen und Dirigenten der Sinfonieorchester werden danach vom 09. bis 11. Oktober 2009 in Potsdam zum Zuge kommen. Zusammen mit Prof. Karl-Heinz Bloemeke und dem Jugendsinfonieorchester der städtischen Musikschule „J. S. Bach“ Potsdam, das den vergangenen DOW in Wuppertal mit „sehr gutem Erfolg“ absolviert hat, werden sie das folgende Programm erarbeiten: Antonin Dvorak, 9. Sinfonie, 1. Satz; Ludwig van Beethoven, 1. Sinfonie, 1. Satz; Felix Mendelssohn Bartholdy, Violinenkonzert, 1. Satz.

Vom 16. bis 18. Oktober 2009 wird Stefan Hippe (Komponist und Dirigent) die Teilnehmer bei ihrer Probenarbeit mit dem Nürnberger Akkordeonorchester Willi Münch e.V. fachkundig begleiten. Dieses Orchester hat beim DOW 2008 den ersten Platz erreicht.

Parallel dazu findet in Ormesheim im Saarland unter der Leitung von André Reichling der Dirigierkurs für die Blasorchesterdirigenten statt. Probenorchester wird der Orchesterverein Harmonie Ormesheim (Saarland) sein.

Teilnehmen können nicht nur die Dirigentinnen und Dirigenten der bisherigen Deutschen Orchesterwettbewerbe und der Landeswettbewerbe. Es können sich alle an Orchesterarbeit Interessierten für diese Seminare beim Projektbüro des DOW anmelden.

Weitere Informationen unter www.musikrat.de/dow



Wettbewerb für die Besten der Besten bei „Jugend musiziert“

Zum „Wochenende der Sonderpreise – WESPE“ in Münster und Freiburg werden 179 Nachwuchsmusiker erwartet. Sonderpreise im Wert von € 30.000 stehen bereit.
Aktuelle Bundespreisträger „Jugend musiziert“ aus dem gesamten Bundesgebiet werden an den „Wochenenden der Sonderpreise – WESPE“ in Münster und Freiburg um Sonderpreise im Gesamtwert von mehr als € 30.000 spielen. Am 19. September bewerben sich im Rahmen von WESPE 14 Ensembles um den „Klassikpreis“ der Stadt Münster. Am darauf folgenden Wochenende, vom 25. bis 27. September, treffen sich dann in Freiburg 160 Bundespreisträgerinnen und -preisträger „Jugend musiziert“. Der Schwerpunkt in Freiburg liegt auf Neuer Musik.

„Förderung statt Forderung“ steht hinter der Einführung des neuen Sonderwettbewerbes WESPE, der erstmals im vergangenen Jahr stattgefunden hatte und an dem sich nur 1., 2. und 3. Bundespreisträgerinnen und -preisträger „Jugend musiziert“ beteiligen können. Die Ausschreibung forderte zur Beschäftigung mit Aspekten Neuer Musik auf, sowie zum Forschen, Entdecken und Komponieren. Folgende Sonderwertungen sind für das Wochenende in Freiburg geplant:
- „Beste Interpretation eines Werkes der klassischen Moderne“
- „Beste Interpretation eines Werkes einer Komponistin“
- „Beste Interpretation eines eigenen Werkes“
- „Beste Interpretation eines für ‚Jugend musiziert’ komponierten Werkes“
- „Beste Interpretation eines Werkes der ‚Verfemten Musik’“

Alle Wertungsspiele in Münster und Freiburg sind öffentlich und kosten keinen Eintritt. Am Samstag, 19. September präsentieren sich die Nachwuchsmusiker in der Westfälischen Schule für Musik in Münster mit Werken der Wiener Klassik, am 25. und 26. September in der Hochschule für Musik in Freiburg den international besetzen Jurygremien. Am Sonntag, 27. September findet um 11.00 Uhr im Paulussaal in Freiburg das Abschlusskonzert mit Bekanntgabe der WESPE-Preisträger 2009 statt.

Die Stadt Freiburg stellt für WESPE 2009 Mittel für die Durchführung bereit und überreicht einen der Sonderpreise, gestiftet von der Sparkasse Freiburg. Neben den ständigen Förderern ist „MehrKlang Freiburg“ im Netzwerk Neue Musik, eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes, lokaler Partner von WESPE.

Weitere Informationen unter www.musikrat.de/jumu



European Workshop for Contemporary Music

Neue Musik und Kulturaustausch zwischen Deutschland und Polen
Das Förderprojekt „European Workshop for Contemporary Music” (EWCM) ermöglicht seit 2003 den Austausch und die Verbreitung von zeitgenössischem Musikschaffen in Europa. Der Deutsche Musikrat und der „Warschauer Herbst“ – das polnische Festival für zeitgenössische Musik – sind die Träger dieser jährlich stattfindenden Koproduktion.

In Warschau studieren in diesem Jahr 23 junge Musikerinnen und Musiker aus Deutschland, Polen und anderen europäischen Ländern ein Programm unter der Leitung des Dirigenten Prof. Rüdiger Bohn ein. Für den Workshop vom 16. bis 24. September 2009 wurden drei Kompositionsaufträge vergeben, die im Rahmen der Konzerte am 24. September 2009 beim „Warschauer Herbst“ und am 06. Oktober 2009 beim Dresdner Festival „TonLagen“ zur Uraufführung gebracht werden: Der Deutschlandfunk beauftragte den polnischen Komponisten Filip Matuszewski – sein neues Werk trägt den Titel „ZuM“ – und der „Warschauer Herbst“ den ebenfalls aus Polen stammenden Karol Nepelski, dessen Werk „PRIMORDIUM: Naturalia“ heißt. Außerdem verpflichteten der Deutsche Musikrat und der „Warschauer Herbst“ den Berliner Komponisten André Werner und die Künstlerin Heike Schuppelius, die Werners Werk „AUGEN-BLICKE“ in Szene setzen wird. Komplettiert wird das Programm mit „Thalleïn“, einem Repertoirestück der Neuen Musik von Iannis Xenakis. Der EWCM wird zudem von Lena Sperrfechter aus Berlin und Marta Śniady aus dem polnischen Lodz musikwissenschaftlich begleitet.

Der Deutschlandfunk wird die Aufnahme des Warschauer Konzertes am 28. November 2009 ab 22.05 Uhr in der Sendereihe „Atelier neuer Musik“ senden.

Gemeinsam mit dem „Warschauer Herbst“ fördert der Deutsche Musikrat im siebten Jahr den kulturellen Austausch zeitgenössischer Musik. Der EWCM führt jedes Jahr Studierende und junge Profimusiker aus Europa zu einer einwöchigen Probenphase zusammen, bei der die besonderen Spieltechniken der Neuen Musik vertieft werden. Ausgewählte Bewerber, die bereits über Spielpraxis in zeitgenössischer Musik verfügen, können am Workshop teilnehmen. Auf dem Programm stehen sowohl Werke der klassischen Moderne als auch Uraufführungen junger europäischer Komponisten.

Die Förderprojekte Zeitgenössische Musik des Deutschen Musikrates werden maßgeblich durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien finanziert. Darüber hinaus wird der EWCM durch das Goethe-Institut und die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit unterstützt. Weitere Partner sind der „Warschauer Herbst“ und der Deutschlandfunk.

Weitere Informationen unter www.musikrat.de/ewcm
 

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