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"junge ohren preis" zum 6. Mal an innovative Musikvermittlungsprojekte vergeben

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Am 19. November 2011 wurden in Osnabrück die diesjährigen Preisträger des „junge ohren preises“ ausgezeichnet. Es gab pro Kategorie einen Preisträger (Best Practice, Musik & Medien, LabOhr), wobei die Kategorie Best Practice unterteilt war in „Konzertformat“ und „partizipatives Projekt“. Jeder Preisträger erhält ein Preisgeld von 5.000 €. Außerdem gab es einen undotierten Sonderpreis mit Einladung zu einem internationalen Festivalauftritt.

1) Kategorie Best Practice – Konzertformat – gefördert durch BMFSFJ

Die verlorenen Schritte (Kreativkompanie XTHESIS,  Vorarlberg/Österreich)
Ein sinnlich ansprechendes, von Magie getragenes Konzertformat, das verschiedene Kunstformen aufgreift und ebenbürtig miteinander verbindet. Stille und Entschleunigung stehen neben einer ordentlichen Prise Humor und bilden zugleich die Voraussetzungen für die Entwicklung von Fantasieräumen. Eine ausgereifte Dramaturgie und der hohe Grad an Partizipation runden das Projekt ab.

2) Kategorie Best Practice – Partizipatives Projekt – gefördert durch BMFSFJ
RÜCKSPIEGEL: EINE HÖRSITUATION (Konzerthaus Junior und Juliana Hodkinson in Kooperation mit ohrenstrand.net und Kammerensemble Neue Musik sowie Grundkurs Musik, 4. Semester, Rückert-Oberschule (Kursleitung: Rainer Vogt), Leistungskurs Musik, 2. Semester, Sophie-Scholl-Schule (Kursleitung: Susanne Jüdes), Wahlpflicht-Kurs Informatik, Klasse 10-1, Heinrich-Hertz-Gymnasium (Kursleitung: Hans-Peter Lüdtke, Berlin)
Das Projekt ermöglicht Schülern aus verschiedenen Schulstufen einen höchst intellektuellen Zugang zu Franz Schuberts Liedzyklus „Die Winterreise“, der in seiner Gestaltung einer komponierenden Interpretation mit gehörigem experimentellem Spielraum ähnelt. Auf Grundlage eines Kompositionsgerüsts bringen die Schüler ihre Ideen ein – auf Augenhöhe mit der Komponistin, wodurch das von ihnen entwickelte Material selbst zum integralen Bestandteil der Komposition wird.

3) Sonderpreis des junge ohren preis 2011 für die Komposition und musikalische Realisierung eines Werkes mit interkulturellem Bezug
Keloğlan und die Räuberbande (Sinem Altan & Ensemble Olivinn, Initiator und Auftraggeber: ATZE Musiktheater, Berlin)
In Sinem Altans Komposition „Keloğlan und die Räuberbande“ trifft der Okzident musikalisch auf den Orient. Interkulturelle Bezüge werden durch die hervorragende Musik und das hohe Niveau der ausführenden Musiker auf mitreißende Weise deutlich gemacht. Hierdurch wird die Komposition zu einem gelungenen Beispiel für die die Möglichkeit, mit Hilfe der Kunst und insbesondere der Musik kulturelle Grenzen zu überwinden.

4) Kategorie LabOhr – gefördert durch Strecker-Stiftung
Klangsport (theaterformen in Kooperation mit dem Landessportbund Nordrhein-Westfalen und der Sportjugend Nordrhein-Westfalen, Münster/NRW)
„Klangsport“ ist ein Konzept, das essenzielle Ingredienzien der Musik – Körperlichkeit, Kraft, Präzision und Spielfreude – aus einem anderen, gesellschaftlich höchst attraktiven Bereich für die Musik nutzbar macht. Mit diesem überraschenden, ja genialen Kunstgriff überwindet es nicht nur Grenzen, sondern verbindet überdies mühelos Generationen.

5) Kategorie Musik & Medien – gefördert durch BKM
Haltbar gemacht (Ensemble L’ART POUR L’ART, Winsen/Niedersachsen)
„Haltbar gemacht“ zeigt einen Weg, Musik auf hohem Niveau durch verschiedene Medienformen verbreit- und rezipierbar zu machen. Auf jeder Ebene wird mit hohem Anspruch agiert, was die Produktion zu einem Beispiel für gelungene Musikvermittlung unter dem Einbezug von Medien macht, insbesondere da sich alle Akteure auf Augenhöhe begegnen.
 

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