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Keine Kunst für PDS - Ballett «The Wall» in Dresden abgesagt

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Die PDS muss beim Auftakt für ihren Europawahlkampf am Freitag ohne die Ballettversion des Pink-Floyd-Klassikers «The Wall» auskommen. Die Kieler Oberbürgermeisterin Angelika Volquartz (CDU) habe dem Kieler Ballett untersagt, bei der PDS-Veranstaltung in der Nacht zu Samstag auf dem Dresdner Schlossplatz aufzutreten, teilte die Partei am Dienstag mit.

Dresden (ddp-lsc). Zur Begründung sagte Volquartz, das Ballett solle keinen Wahlkampf unterstützen. Der sächsische PDS-Fraktionsvorsitzende Peter Porsch und Landeschefin Cornelia Ernst sagten, «The Wall» enthalte eine Reihe interessanter Assoziationen, so die sich am 1. Mai öffnende Grenze zum Osten und warfen der Oberbürgermeisterin Kleingeistigkeit vor. PDS-Chef Lothar Bisky und sein Wahlkampfleiter André Brie erklärten, Volquartz Handeln komme einem Amtsmissbrauch nahe. In Ostdeutschland sei die Zeit der Auftrittsverbote nicht vergessen. Man gehe davon aus, dass es Schadenersatzforderungen gegen die Stadt Kiel geben werde, da es für den Auftritt einen Vertrag gebe. Die Veranstaltung in Dresden werde mit einem alternativen Programm stattfinden. Erwartet werden unter anderem Bisky der frühere Parteichef Gregor Gysi und die Europawahlkandidatin Sylvia-Yvonne Kaufmann.