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KIRCH MEDIA: Insolvenz

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till - Um 11 Uhr bestaetigte das Amtsgericht Muenchen: Leo Kirch hat fuer die KirchMedia Insolvenz beantragt - designierter Insolvenzverwalter ist Wolfgang van Betteray.

Die Kirch Media (5.500 Mitarbeiter) ist mit 52,52% Hauptaktionaer der ProSiebenSat.1 Media AG (Pro7, Sat.1, Kabel 1, N24), ausserdem betreibt sie Kirchs Filmrechtehandel und besitzt die Uebertragungsrechte an der Fussball-Bundesliga. Insgesamt arbeiten 10.000 fuer die KirchGruppe. Mit 6,5 Mrd Euro ist dies die groesste Firmenpleite der Nachkriegsgeschichte. Laut Vorstandsvorsitzendem der ProSiebenSat.1 Media AG, Urs Rohner, sei das TV-Unternehmen nicht "direkt" von der Insolvenz betroffen. Jetzt soll mit dem Modell einer Auffanggesellschaft unter Beteiligung von Bayerischer Landesbank, HypoVereinsbank, Commerzbank sowie DZ Bank eine Zerschlagung des Medienunternehmens verhindert werden. Auch ein weiterer Kredit von 800 Mio Euro sowie eine Beteiligung von Springer- oder WAZ-Gruppe sind im Gespraech. N24 uebertraegt die Pressekonferenz der Glaeubigerbanken um 15 Uhr live.

Bundeskanzler Gerhard Schroeder schloss auf der heutigen Pressekonferenz eine Zusammenarbeit der Bundesregierung mit einer Auffangsgesellschaft nicht aus. Eine direkte Beteiligung werde aber nicht stattfinden. Weiterhin kritisierte Schroeder vehement die Bayerische Landesregierung sowie Edmund Stoiber. Die Wirtschaftspolitik sowie die Absicherung der Kirch gewaehrten Kredite seien "hoechst fragwuerdig". Man versuche die Verantwortlichkeiten zu "verwischen".

Mittlerweile wurden die Rechte an der Fussball-WM 2002 + 2006 auf die schweizerische Tochterfirma KirchSport uebertragen.

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