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Neuer Hochschulrat an der Hochschule für Musik Nürnberg. Foto: Hufner
Wittenberger Renaissance Musikfestival mit Musiktheater. Foto: Hufner
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Schloss Wiepersdorf gehört nun zur Kulturstiftung

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Wiepersdorf (dpa/bb) - Schloss Wiepersorf (Teltow-Fläming) ist am Donnerstag offiziell an die neu gegründete Landes-Kulturstiftung übergeben worden. Bislang war die deutsche Stiftung Denkmalschutz Hausherr. 2020 soll das Haus, das derzeit saniert wird, als Künstler- und Stipendiatenhaus wieder eröffnet werden.

Das Brandenburger Kulturministerium stellt ab 2020 der Stiftung, die bereits am 1. Juli mit der Arbeit begonnen hat, rund 720 000 Euro im Jahr zur Verfügung.

Die Kulturstiftung sei ein Bekenntnis des Landes zum Bestand und zur Weiterentwicklung des Künstlerhauses, sagte Kunstministerin Martina Münch (SPD). Die offene, freie und kreative Atmosphäre werde von Kunstschaffenden seit Jahrzehnten sehr geschätzt. Die Stiftung wolle das nun erweitern.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz will auch in Zukunft weiter mit der Landesstiftung zusammenarbeiten, unter anderem das historische Ensemble denkmalpflegerisch betreuen. Von 2004 bis 2018 wurden bereits drei Millionen Euro von der Stiftung investiert. Derzeit wird unter anderem das Hauptdach erneuert. Es sei eine große Ehre, an der Erhaltung eines so bedeutenden Kulturortes beteiligt zu sein, sagte Steffen Skudelny, Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

Wiepersdorf solle wieder ein lebendiger Ort mit überregionaler Ausstrahlung werden, sagte Gründungsbeauftragte Annette Rupp. Zur Wiedereröffnung im Sommer kommenden Jahres solle ein internationales und interdisziplinäres Studienprogramm aufgelegt werden. Dann soll das Ensemble wieder als Residenz für Künstler unterschiedlicher Sparten für mehrmonatige Aufenthalte zur Verfügung stehen. Die Stipendien bieten das Land und Partner an.

In Wiepersdorf lebte Anfang des 19. Jahrhunderts das Dichterpaar Bettina und Ludwig Achim von Arnim. Zu DDR-Zeiten war das Schloss Künstlertreff. Die Zukunft des Schlosses war in Gefahr, weil die Stiftung Denkmalschutz die Kosten nicht mehr tragen konnte. Deutschlandweit gibt es 23 Künstlerhäuser.

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