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«Staatsoper für alle» und Mehta locken Tausende zu freier «Turandot». Foto: Matthias Baus
«Staatsoper für alle» und Mehta locken Tausende zu freier «Turandot». Foto: Matthias Baus
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«Staatsoper für alle» und Mehta locken Tausende zu freier «Turandot»

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Berlin - Oper im Freien, «Turandot» bei tropischen Temperaturen. Das Open-Air-Spektakel «Staatsoper für alle» hat zum Auftakt am Samstag Tausende Fans von Musiktheater und großen Namen auf den Bebelplatz neben der Berliner Staatsoper Unter den Linden gelockt.

Dort verfolgten sie als Liveübertragung die Premiere von Giacomo Puccinis letzter Oper «Turandot» unter der musikalischen Leitung von Zubin Mehta (86), der zusammen mit dem Orchester gefeiert wurde.

Die Titelrolle der männermordenden Prinzessin sang Elena Pankratova, Siegfried Jerusalem war als Altoum dabei, Aida Garifullina wurde für ihre Liù gefeiert. Ovationen gab es auch für Yusif Eyvazov als Calaf und seiner Version von «Nessun dorma!», der wohl bekanntesten Arie der Oper.

Für Inszenierung und Bühnenbild war Philipp Stölzl verantwortlich, der für seine Interpretation auch Buhrufe hinnehmen musste. Der Regisseur («Nordwand», «Schachnovelle») hat auch schon den Rammstein-Song «Du hast» visualisiert und das «Stripped»-Video der Berliner Band realisiert, das wegen Film-Material der Nazi-Ikone Leni Riefenstahl umstritten ist.

An diesem Sonntag geht es direkt auf dem Platz weiter mit einem klassischen Konzert. Dann übernimmt der Hausherr. Generalmusikdirektor Daniel Barenboim (79) steht nach mehreren gesundheitsbedingten Absagen wieder am Pult. Er dirigiert auf dem Platz die Staatskapelle, das Orchester der Staatsoper. Auf dem Programm stehen die vierte Sinfonie von Robert Schumann und die fünfte Sinfonie von Peter Tschaikowsky.

Die Veranstaltungen werden seit 2007 jeweils von Tausenden Besucherinnen und Besuchern gefeiert. Nach den Corona-Jahren gab es diesmal keine beschränkte Platzkapazität und Kartenpflicht.

«Staatsoper für alle» ist mit anderen Veranstaltungen am Wochenende Auftakt für den Kultursommer in Berlin mit rund 90 Veranstaltungen in den kommenden drei Monaten. Dabei soll niedrigschwellig, barrierefrei und kostenfrei die Vielfalt der Berliner Kulturinstitutionen von freier Szene bis zu den großen Bühnen zu erleben sein.

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