Hannover - Die Staatsoper Hannover geht mit sieben Opern- und drei Ballettpremieren in die kommende Spielzeit. Wegen Bauarbeiten im Großen Haus werden die Eröffnungspremieren allerdings in Ausweichspielstätten stattfinden, wie Intendant Michael Klügl am Donnerstag sagte.
So stehen das Musical "Kiss me, Kate" von Cole Porter am 8. September im Theater am Aegi und Florian Leopold Gassmanns "L'Opera Seria" am 9. September im Galeriegebäude Herrenhausen auf dem Programm.
Das Motto "Umwege erweitern die Ortskenntnis" sei eine Anspielung auf die vorübergehende Schließung des Großen Hauses, sagte Klügl. Erst am 21. Oktober wird mit Dmitri Schostakowitschs "Lady Macbeth von Mzensk" in der Regie von Frank Hilbrich das Große Haus nach der Erneuerung der Bühnenmaschinerie wiedereröffnet.
Kurz vor Weihnachten steht den Angaben zufolge die Mozart-Oper "Così fan tutte" (22. Dezember) in der Inszenierung des jungen Österreichers Alexander Charim auf den Spielplan. Es folgen die deutsche Erstaufführung "Orest" (8. Februar 2013) von Manfred Trojahn in der Inszenierung des Chemnitzer Schauspieldirektors Enrico Lübbe und Richard Wagners "Meistersinger von Nürnberg" (8. Juni 2013) in der Regie des Faust-Preisträgers Benedikt von Peter.
Auch in den Sparten Ballett und Konzert werde die erfolgreiche Arbeit fortgesetzt, sagte Klügl. So choreografiert Ballettdirektor Jörg Mannes mit "Sissi" eine "Entdeckungsreise in die Welt des schönen Scheins".
"Die Oper schwimmt geradezu auf einer Erfolgswelle", sagte Klügl mit Blick auf ausverkaufte Vorstellungen in der zu Ende gehenden Spielzeit. Mit Blick auf die Kulturinfarktsdebatte der vergangenen Wochen betont er, dass das Publikum in Hannover sehr durchmischt sei. Er fügte hinzu: "Wir sind nicht elitär, wir waren es auch nie."