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Alle Artikel kategorisiert unter »Staatsoper Hannover«
Keine Zugehörigkeit und keine Rücksicht – Antonín Dvořáks „Rusalka“ in Hannover
15.03.23 (Ute Schalz-Laurenze) -
Die Unmissverständlichkeit, um was es im lyrischen Märchen „Rusalka“ von Antonín Dvořák gehen sollte, war in der Aufführung an der Staatsoper Hannover vom ersten Klang, vom ersten Blick auf das Bühnenbild und vom ersten Auftritt der Titelfigur „Rusalka“ an glasklar. Acht Jahre nach der Inszenierung von Dietrich Hilsdorf, der diese Oper des tschechischen Komponisten in einer Leichensezierungshalle spielen ließ und damit so einige Rezeptionsrätsel aufgab, ging es der türkisch-stämmigen, mehrfach preisgekrönten Regisseurin Tatjana Gürbaca um eine Frau, die an der Sehnsucht nach einer anderen Welt und der nach Liebe gründlich scheitert.
Es wurde auch geschnarcht – Nikolai Rimski-Korsakows „Märchen vom Zaren Saltan“ in Hannover
15.01.23 (Dieter David Scholz) -
„Es ist schon klar, was die Regisseurin Eva-Maria Höckmayr beabsichtigt. Aber es vermittelt sich nicht in der verrätselten, symbolschwangeren, dazu in beliebigem Hier und Heute angesiedelten Ambiente ohne Atmosphäre …. Qualm ist das einige, was die öde und dröge Inszenierung belebt,“ meint unser Kritiker Dieter David Scholz. Viel Rauch um Etwas? Musikalisch hingegen beglücke die Aufführung.
An der Staatsoper Hannover rekonstruiert Ben Frost den Mord an Halit Yozgat nach der Gegenrecheche 77sqm_9:26min von Forensic Architecture
02.05.22 (Joachim Lange) -
Es ist eine Oper zu einem „Fall“. Der Mord an Halit Yozgat wird akribisch genau nachgestellt. Aus verschiedenen Perspektiven. Mit den Differenzen, die sich bei Zeugenaussagen in solchen Fällen immer ergeben. Vom Charme eines TV-Krimis, der immer wieder neu ansetzt, ist dieser Fall von sieben Varianten eines Tathergangs in 9:26 Minuten jedoch meilenweit entfernt.
Berührungsverbote - Brittens „The Turn of the Screw“ in Hannover
24.04.21 (Roland H. Dippel) -
Benjamin Brittens „The Turn of the Screw“ ist mehr als viktorianischer Psychothriller und packende Kammeroper. Jetzt hatte an der Oper Hannover eine aufregende Gesamtleistung aus Glätte, Wahnsinn und subtiler Dramatik ihre digitale Premiere. Im Zentrum der von Stephan Zilias dirigierten und Immo Karaman inszenierten Neuproduktion steht Sarah Brady als von unstatthaftem Begehren überwältigte Gouvernante.
Unübersehbar #22 – nmz-Streaming-Empfehlungen vom 9.10. bis zum 15.10.2020
08.10.20 (Dirk Wieschollek) -
Alles Oper oder was? So sah es zunächst aus für unsere 22. Ausgabe von „unübersehbar“, bis die Kollegen Hufner und Wieschollek noch je einen Tipp zum Thema Jazz und zur Gegenwartsmusik aus dem Hut zauberten. Viel Freude damit und – auch wenn das hier ein knallhartes Geschäft ist – immer schön lächeln! [jmk]
Droge mit Risiken und Nebenwirkungen – Die Staatsoper Hannover mit Frank Martins „Le vin herbé“ in den Parks von Herrenhausen
23.06.20 (Joachim Lange) -
Es ist nicht nur eine Notlösung, zu der die Staatsoper Hannover jetzt ihr Publikum ins historische Gartentheater im ausgedehnten Park von Herrenhausen einlädt. Frank Martins (1890-1974) Tristan und Isolde Variante, die 1942 konzertant in Zürich und dann 1948 auch szenisch in Salzburg uraufgeführt wurde, ist wirklich so sparsam besetzt, dass sie mit keiner Anticoronaregel kollidiert.
