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[update, 7.6.]: Theaterregisseur Stemann zeigt Regiearbeit an der Komischen Oper

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Berlin - Der gefeierte Theaterregisseur Nicolas Stemann stellt seine erste Regiearbeit in einem Opernhaus vor. Am Sonntag (6. Juni) hat an der Komischen Oper Berlin seine Inszenierung von Jacques Offenbachs Operette «La Perichole» Premiere. Stemann, der für seine sehr musikalische Spielweise im Schauspiel bekannt ist, sieht in Offenbach den «Erfinder des politischen Unterhaltungstheaters».

Die musikalische Leitung der Aufführung übernimmt der Bremer Generalmusikdirektor Markus Poschner. Karolina Gumos singt die Titelpartie, die männlichen Hauptrollen singen Johannes Chum und Roger Smeets. 3sat überträgt die Premierenvorstellung zeitversetzt ab 20.15 Uhr. Stemann wurde 1968 in Hamburg geboren und studierte Regie und Germanistik in Wien und Hamburg. Er arbeitet regelmäßig am Thalia Theater Hamburg, am Deutschen Theater Berlin und am Wiener Burgtheater. Seit 2002 arbeitet er mit der österreichischen Schriftstellerin und Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek zusammen, deren Stücke er oft zur Ur- und Erstaufführung gebracht hat. In dieser Spielzeit feierte seine Uraufführung von Jelineks «Die Kontrakte des Kaufmanns» großen Erfolg. (www.komische-oper-berlin.de)

 

[update, 7.6.]: Komische Oper Berlin erlebt turbulente Stemann-Premiere
Berlin - Der gefeierte Theaterregisseur Nicolas Stemann ist für seine erste Regiearbeit in einem Opernhaus mit großem Applaus, aber auch mit vehementen Buhrufen bedacht worden. Am Sonntag hatte an der Komischen Oper Berlin seine Inszenierung von Jacques Offenbachs «La Perichole» Premiere. Er zeigte die Operette mit böser Ironie und bunten Glitzerkostümen als ebenso subversives wie unterhaltsames Stück einer vergnügungssüchtigen Gesellschaft. Ungeteilten Beifall gab es für die Sänger, allen voran Karolina Gumos, Johannes Chum und Roger Smeets sowie für die musikalische Leitung des Abends, Markus Poschner, und den exzellenten Chor der Komischen Oper. 3sat übertrug die Premierenvorstellung zeitversetzt am selben Abend.

Stemann sorgte zur Eröffnung des Musiktheaterabends mit dem Vorspiel zu Richard Wagners Oper «Tristan und Isolde» zunächst für Verwirrung und begleitete auch das Liebespaar Perichole und Piquillo immer wieder mit dem berühmten Wagner'schen Sehnsuchtsmotiv. So stellte der Regisseur Offenbachs Ironie dem Pathos Wagners gegenüber. In der Kunstform Operette sieht Stemann die mehr oder weniger freiwillige Entlarvung der gesellschaftlichen Widersprüche. Hinter Leichtigkeit, Tempo, Witz und Ironie sieht er die Wahrheit in Form einer großen Träne versteckt.

Nicolas Stemann wurde 1968 in Hamburg geboren und studierte Regie und Germanistik in Wien und Hamburg. Er arbeitet regelmäßig am Thalia Theater Hamburg, am Deutschen Theater Berlin und am Wiener Burgtheater. Seit 2002 arbeitet er mit der österreichischen Schriftstellerin und Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek zusammen, deren Stücke er oft zur Ur- und Erstaufführung gebracht hat. In dieser Spielzeit feierte seine Uraufführung von Jelineks «Die
Kontrakte des Kaufmanns» großen Erfolg.

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