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Voß legt Papier zur Orchesterfusion Kaiserslautern/Saarbrücken vor

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Die Diskussion um die Zukunft des Rundfunkorchesters Südwestrundfunks (SWR) in Kaiserslautern geht in die entscheidende Runde. SWR-Intendant Peter Voß will dem Rundfunkrat am kommenden Freitag das angekündigte Papier zur «Zukunft der SWR-Klangkörper» vorlegen.

Mainz/Ludwigshafen (ddp-swe). Nach Informationen der Tageszeitung «Die Rheinpfalz» wird Voß darin dem Rundfunkrat die Fusion des Kaiserslauterer Orchesters mit dem Orchester des Saarländischen Rundfunks (SR) in Saarbrücken vorschlagen. Die rheinland-pfälzischen Parteien reagierten auf diese Nachricht mit Zurückhaltung.

Voß begründet der Zeitung zufolge in dem Papier die Fusion mit Sparvorgaben: Zwischen 2005 und 2008 müssen beim SWR etwa 150 Millionen Euro eingespart werden. Von den Sparmaßnahmen werden auch die baden-württembergischen Orchester massiv betroffen sein. Die Kosten für das Rundfunkorchester Kaiserslautern belaufen sich nach Rheinpfalz-Informationen auf 4,94 Millionen Euro pro Jahr. Das Orchester verfüge derzeit über 51 Planstellen, davon 45 im Klangkörper und sechs in der Verwaltung, schreibt die Zeitung weiter. Der Standort Kaiserslautern soll dem Papier zufolge aber offenbar erhalten bleiben. Eine Fusion mit der Ludwigshafener Staatsphilharmonie werde abgelehnt.

Das Mainzer Kulturministerium wollte sich am Mittwoch zu den Plänen vorerst nicht äußern. SPD-Fraktionschef Joachim Mertes sprach von einer nicht abgeschlossenen Diskussion. Der jetzt vorgelegte Plan bedeute nicht, «dass alle Vorschläge so aus den Gremien herauskommen, wie sie dort hineingegeben wurden», betonte Mertes. Vielmehr müsse die Diskussion fortgeführt werden, «um zu einer von allen Seiten getragenen Lösung zu kommen».