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DVD-Tipps 2011/04 II

Untertitel
Gainsbourg, Nowhere Boy
Publikationsdatum
Body

Gainsbourg (Eurovideo) *** Nowhere Boy (Universum)

Gainsbourg (Eurovideo)
Ja, er war „Der Mann, der die Frauen liebte“, wie der Film bei uns im Untertitel heißt: Serge Gainsbourg. Von den Sixties bis in die 80er-Jahre hinein war der Mann, der immer den musikalischen G-Punkt traf, die Pop- und Sexikone Frankreichs. Mit dem klassischen „Klammerblues“ – wie das bei uns damals hieß – „Je t‘aime … moi non plus“ schrieb er 1969 im Duett mit Jane Birkin Popgeschichte. In diesem wunderbaren Biopic werden wir nun auch in die Zeit geführt, als der jüdische Junge, den alle „die Fresse“ nannten, seine ersten Berührungen erfuhr mit der Welt der Cabarets und Music-Halls, als er Juliette Gréco und Boris Vian traf. Ihre Kunst hat er später letztlich „transzendiert“ in die Popwelt, mit Meisterwerken wie „Melody Nelson“. Éric Elmosnino verkörpert Serge so gut er kann. Aber noch mehr macht es Vergnügen, sein Umfeld zu beobachten, die Bardot oder Jane Birkin … Für Frankophile ist dieser Film über den „G-Man“ jedenfalls ein must und gehört in jede Sammlung.
 
Nowhere Boy (Universum)
Porträt des Künstlers als sehr junger Mann. Oder wie aus dem „Nowhere Boy“ der „Nowhere Man“ wurde, der Kopf der Fab Four. Eine Familiengeschichte erzählt Regisseurin Sam Taylor-Wood in ihrem Film über die frühen Liverpooler Jahre von John Lennon, der folgerichtig ganz ohne die Songs der Beatles auskommt. Wie der kleine John bei seiner Tante Mimi aufwächst und dann plötzlich wieder Mitte der 50er seine leibliche Mutter Julia trifft, die ihn ermutigt, Musiker zu werden, indem sie ihm das Banjospielen beibringt. Und man ist dabei, wie John einen gewissen Paul McCartney trifft, mit dem er bald in die große Welt hinausziehen wird, nach Hamburg etwa … Lennon-Darsteller Aaron Johnsons Unschuld liegt über dem ganzen Film. Ein Märchen über die Zeit, als die Welt noch jung war für den kleinen John.
 
 

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