Noch ist nicht nach Corona, sondern immer noch mit Corona. Viel Geblase um Aerosole, Räume und Luftfeuchte. Klimakatastrophe, Krieg gegen die Ukraine, Revolution im Iran. Britischer Brexitus? Eine Fußball-WM im Winter in der Wüste. Tomatensuppenanschläge auf Kunst. Ketchup auf Noten. Post-, Ent-, und Dekolonialismus, Rassismus, Antirassismus, Nazismus, Femizide, Brandanschläge, Rechtsrucks in Europa. Zerfall und Dekadenz, Neustarts und Insolvenzen. Utopische Orchester, Rundfunkschmelze in Österreich, Intendant*innenmonarchien. Die Zeiten sind schwer bis gar nicht auszuhalten. Es wird schon wieder gesellschaftlich sehr kalt.
Orgelmusik in Zeiten von Corona
https://www.orgel-corona.de/
„17 Kompositionen – 17 künstlerische Perspektiven auf die Corona-Pandemie: Das Projekt ‚Orgelmusik in Zeiten von Corona‘ reflektiert die Pandemie-Zeit mit künstlerischen Mitteln und gibt Impulse, damit die Live-Musik sich wieder ihren festen Platz in unserer Gesellschaft zurückerobern kann […]“ Schön gestaltete Website, die die Kompositionen zwar in den Mittelpunkt stellt, aber zugleich auf aktuelle Veranstaltungen hinweist. Schön auch, wie die einzelnen Werke ankommentiert werden – nicht von den Komponist*innen selbst nämlich. Alle Werke liegen als Videomitschnitt und die Noten in einer Voransicht vor.
Petition zum Erhalt des österreichischen Musiklebens
https://www.musicaustria.at/offener-brief-erhalt-des-oesterreichischen-…
Der eine oder die andere hat es bereits mitbekommen: Der ORF plant eine deutliche Reduktion seines Rundfunkengagements in Sachen Neuer Musik, Jazz und Hörkunst. Dagegen bildet sich eine breite Front aus weiten Teilen des österreichischen Musiklebens. Informationen über die Hintergründe sowie die Einladung, eine Petition mitzuzeichnen, sind auf der angegebenen Website nachzulesen. Eine der letzten Bastionen europäischer Radiokultur droht sich von oben nach innen aufzulösen. Das sollte nicht sein.