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Kollo verteidigt Münchner Generalmusikdirektor Thielemann

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München - Der Tenor René Kollo hat im Streit um den Münchner Generalmusikdirektor Christian Thielemann Partei für den Orchesterleiter ergriffen. Thielemann wolle nur, «was ihm als Orchesterleiter sowieso zusteht», schreibt Kollo in einem Gastbeitrag für die Münchner «Abendzeitung» (Freitagausgabe). Sein Wunsch zu wissen, wer sein Orchester dirigiere, habe nichts Schwieriges an sich, sondern sei «ein in seinem Vertrag vorgesehener Passus».

Thielemann sei «einzigartig»: «Ich kenne jedenfalls keinen anderen Dirigenten, der sozusagen dramaturgisch dirigiert und nicht nur Töne aneinander reiht, sondern Hintergründe hörbar macht», sagte Kollo. Dass Thielemann sich diesen Orchesterklang nicht von «manchen minderbegabten Dirigenten zerstören lassen» wolle, «sollte man doch auch begreifen können».

Der Münchner Stadtrat hatte am 22. Juli fast einstimmig beschlossen, Thielemanns Vertrag nicht über die Saison 2010/2011 hinaus zu verlängern. Kernpunkt des Streits war, das Letztentscheidungsrecht über die künstlerische Gestaltung von Programmen, die nicht von Thielemann selbst geleitet werden, auf Intendant Paul Müller zu übertragen. Diesen Wunsch des Orchesters wollte Thielemann nicht akzeptieren.

 

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