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Neue Musik / Musikfeature / SoundArt: Die Radio-Woche vom 11.06. bis 17.06.2018

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Neue Musik und Musikfeatures in der Kalenderwoche 24. Schwerpunkte: Natasha Barrett, Jürg Frey, Helmut Oehring, Annesley Black, Sven Daigger, Peter Ablinger, Charles Gounod, Gustav Metzger, Tony Oxley, Hermann Keller, Simon Steen-Andersen | Werkzeuge der Neuen Musik – Alphorn.


11.06.2018


21:04 bis 22:00 | kulturradio
MUSIK DER GEGENWART:Die Komponistin Natasha Barrett

Mit Margarete Zander. Die britische Komponistin konzentriert sich in ihrem Schaffen auf die elektroakustische Musik. Ihre Arbeit umfasst Klanginstallationen, Theatermusik, groß angelegte Outdoor-und Medienproduktionen, klangarchitektonische Arbeiten und interaktive Kunst. In diesem Semester ist sie Edgard-Varèse-Gastprofessorin in der Technischen Universität Berlin.

23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 JetztMusik: „Man legt eine Spur in die Zeit“: Der Komponist Jürg Frey

Ein Porträt von Torsten Möller. Morton Feldman ist wichtig. Vor allem aber sind es Maler, die dem im schweizerischen Aarau lebenden Komponisten Wege wiesen: Giorgio Morandi mit seinen reduzierten Stilleben, auch Agnes Martin, die abstrakte Expressionistin, oder der Ire Sean Scully mit seiner besonderen Spielart eines konstruktiven Minimalismus. Frey imitiert nichts in seiner mal kargen, mal schroffen, oft leisen Musik. Besondere „Geisteshaltungen“ und vor allem Qualitäten bildender Kunst treten aber deutlich zu Tage – in fast jedem Werk, in fast jedem streng durchdachten Takt.


12.06.2018


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Scharf von Erkenntnis und bitter vor Sehnsucht – Helmut Oehrings Weg zu einer authentischen Musik

Von Gisela Nauck. Als untröstliche Erzählerin malt Helmut Oehrings Musik Klangbilder von den Grundkonflikten menschlicher Existenz.

00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponistinnen

Paul Engel: „Calliopes descent from Olympus“ (Christos Kanettis, Violine; Reinhard Latzko, Violoncello; Alfons Kontarsky, Klavier); Wilfried Hiller: „Pegasus 51“ (Wolfgang Haffner, Schlagzeug; Münchner Rundfunkorchester: Fabrizio Ventura); Dorothee Eberhardt: Sextett (Versus Vox Ensemble München); Peter Michael Hamel: „Diaphainon“ (Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks: Hans Zender); Peter Kiesewetter: „Carl Philipp Emanuel Bachs Empfindungen“, op. 8 (Eduard Brunner, Klarinette; Paul Engel, Hackbrett; Johannes Fischer, Klavier; Arcis-Quartett); Roland Leistner-Mayer: Scherzo, arioso e agitato, op. 92 (Renate und Mian Bialas, Klavier)

21:00 bis 22:00 | NDR Kultur
neue musik: Neue Chormusik und ihre spezielle Schönheit

Von Margarete Zander. Was verbindet Mozarts Requiem, Karl Amadeus Hartmanns „Tränen des Vaterlands“ und ein A-Cappella-Werk von Sven-David Sandström miteinander? Wenn Frank Löhr, Professor für Orchester- und Chordirigieren an der Hochschule für Musik, Theater und Medien, Hannover ein Programm gestaltet, trägt das eine Botschaft. Wir fragen nach und sprechen über die brennenden Fragen, die beim Symposion für neue Chormusik im Internationalen Chorzentrum Christuskirche Hannover (21.-24.6.) im Mittelpunkt stehen werden.


13.06.2018


00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Fränkische Komponistinnen

Peter Gahn: „Diagonalen in kubischen Räumen I – III“ (Ensemble Reflexion K: Gerald Eckert); Stefan David Hummel: „In one's heart of hearts“ (Stefan Teschner, Violine; Klaus Jäckle, Gitarre; Sven Forker, Schlagzeug); Armin Fuchs: „... vielleicht – vielleicht auch nicht ...“ (András Hamary, Markus Bellheim, Armin Fuchs, Klavier); Georg Haider: „Relief“, Toccata (Hubert Pilstl, Uli Haider, Horn); Ernst Ueckermann: „Japanischer Liederzyklus“ (Elisabeth Grimm, Sopran; Ernst Ueckermann, Klavier); Toni Völker: „Quartett 2 [Zwei]“ (Christian Menth, Flöte; Wolfgang Nüßlein, Violoncello; Dorothea Völker, Klavier; Bernd Kremling, Schlagzeug); Klaus Treuheit: „interaction ritual“ (Christoph Irmer, Violine; Georg Wissel, Saxophon; Klaus Treuheit, Cembalo, Klavier); Andreas Dohmen: „Latah“ (IEMA-Ensemble 2015/16: Pablo Druker)

20:04 bis 21:00 | hr2-kultur
Kaisers Klänge: Comandante Che Guevara – Musik der Revolte

Er war Revolutionär und Volksheld, Arzt, Guerillaführer und Märtyrer: der vor 90 Jahren geborene Che Guevara. Nach seinem frühen Tod wurde er zur Symbolfigur linker Befreiungsbewegungen und zur Ikone der Revolte, auch der musikalischen. Unzählige Lieder und Musikwerke setzen sich mit Che Guevara auseinander. Sie verehren den Comandante oder sie kritisieren seinen Mythos. Musikalisch ist der Rebell bis heute allgegenwärtig.

21:04 bis 22:00 | kulturradio
MUSIK DER GEGENWART: Die Komponistin Annesley Black

Mit Ulrike Klobes. Mit ihrer Musik möchte die Kanadierin einen ironischen Blick auf Themen werfen, die sie bewegen. Anregungen für ihre zumeist elektronisch verstärkten Stücke und Performances findet sie in ihrer Umwelt, in der Politik und im Sport.

23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 JetztMusik: SWR JetztMusik in Ravensburg – Komponistenporträt Sven Daigger (2/2)

Zafraan Ensemble. Leitung: Premil Petrovic. Sven Daigger: „surf“ in five waves für Flöte, Klarinette, Saxofon, Schlagzeug, Harfe, Klavier, 2 Violinen, Violoncello, Kontrabass | Beat Furrer: „presto“ für Flöte und Klavier | Enno Poppe: „Schweiß“ 2. Fassung für Cello und 4 Instrumentalisten | Wolfgang Rihm: „Pol“ für Ensemble | Conlon Nancarrow / Sven Daigger: Study for player piano (Nr. 24), Arrangement für Ensemble. (Konzert vom 20. April im Konzerthaus Ravensburg)

Die meisten Titel der Kompositionen Sven Daiggers sprechen für sich. Es geht zur Sache. Und es ist sicher nicht falsch, wenn man den 1984 geborenen Komponisten als einen Motoriker bezeichnet. In Rostock, Salzburg und Karlsruhe bei Manfred Wolf, Adriana Hölszky und Wolfgang Rihm ausgebildet, erweist sich der junge Komponist mit einem bereits recht anschaulichen Werkverzeichnis als gefragtes Talent. Mit dem Berliner Zafraan Ensemble verbindet den Komponisten eine langjährige Zusammenarbeit. Neben eigenen Werken erklingen in diesem Porträt-Konzert mit Werken von Enno Poppe, Beat Furrer und seinem Lehrer Wolfgang Rihm Bezugspunkte des Komponisten. Der Amerikaner Conlon Nancarrow wird als Komponist der mechanisierten Hochgeschwindigkeit zum künstlerischen Verwandten.


14.06.2018


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Peter Ablinger

„Anfangen (:Aufhören)“ für Violine in Bratschenstimmung | „Amtssee bei Regen“ für 3 bis 8 Stimmen (1 bis 8 Instrumente) | „Quadraturen IV (Selbstportrait mit Berlin)“ für Ensemble und Zuspiel-CD. Sabine Akiko Ahrendt, Violine; Diego Montes, Klarinette; Jan Filip Tupa, Violoncello; Klangforum Wien; Leitung: Sylvain Cambreling

00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponistinnen

Peter Michael Hamel: „Vom Klang des Lebens“ (Roger Woodward, Klavier); Bernhard Weidner: Zwei Italienische Fantasien (Marije Grevink, Violine; via-nova-chor München: Florian Helgath); Helga Pogatschar: „Underground surround“ (Reinhilde Gamper, Leopold Hurt, Martin Mallaun, Zither); Dorothee Eberhardt: „Time changes III“ (Christiane Mathé, Klavier)

20:04 bis 22:30 | SR2 KulturRadio
Mouvement: Konzert der Deutschen Radio Philharmonie im Rahmen von „Mouvements“ 2018

Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern. Johannes Kalitzke, Dirigent. Christianne Stotijn, Mezzosopran. Johannes Moser, Violoncello. Xiao-Ming Han und Benoît Gausse, Horn. eSpace, Studio für experimentelle und elektronische Musik HfM Saar. Klangregie/Live-Elektronik: Gary Berger.

Michel van der Aa: „Spaces of Blank“, Liederzyklus für Mezzosopran, Orchester und Soundtrack | Hans Zender: Kalligraphie IV für Orchester (Neufassung 1999) | Claude Lefebvre: „Cor(ps) à cor(ps)“ für zwei Hörner und Orchester | Johannes Kalitzke: „story teller“ für Violoncello und Orchester. Aufnahme vom 13. Mai aus der Congresshalle Saarbrücken

20:05 bis 21:30 | BR-KLASSIK
Thema Musik Live: „Musik und Kunst“ – Aus der Versicherungskammer Bayern in München-Giesing

Musik und bildende Kunst verbindet eine lange Geschichte der gegenseitigen Faszination, geprägt von Inspiration ebenso wie von Rivalität. Phasen der Entgrenzung und der Rückbesinnung auf die ureigenen Möglichkeiten wechselten sich ab. Lange hatte die Malerei im Wettstreit um die Rangordnung der Künste die Nase vorn. In der Romantik und beginnenden Moderne wurde die Musik mehr und mehr zum Vorbild der bildenden Kunst. „Mit Neid“ blickte Wassily Kandinsky im Jahr 1910, auf der Schwelle zur Abstraktion, auf die Schwesterkunst. Die futuristischen Maler träumten dagegen von „Geräuschorchestern“, von der Einbeziehung alles Hörbaren in die Musik – eine Vision, die Komponisten wie Edgar Varèse oder Arthur Honegger erst in den 1920er Jahren verwirklichten. Und heute? Hat der Plural „die Künste“ eigentlich noch einen Sinn? Oder gibt es, nach John Cage und Joseph Beuys, nach Fluxus, Klang- und Medienkunst, ohnehin nur noch eine multimediale Kunst? Ist mit der fast zur Norm gewordenen Grenzüberschreitung das Paradies einer synästhetischen Gesamtkunst erreicht – oder droht damit zugleich ein Spannungsverlust? Diesen Fragen widmet sich „Thema Musik Live“. Zu den KomponistInnen Ari Benjamin Meyers und Manuela Kerer gesellen sich die Kuratorin Eva Huttenlauch und die Musikwissenschaftlerin Marion Saxer. Es moderiert BR-KLASSIK-Redakteur Bernhard Neuhoff.

21:30 bis 22:30 | hr2-kultur
Werkzeuge der Neuen Musik – Alphorn

Von Sebastian Hanusa. Schon die Alten wussten, Musik ist erst Musik, wenn sie klingt. Das ist in der zeitgenössischen Musik nicht anders als in der davor komponierten.

Zwar hat sie vereinzelt auch Konzepte einer nur denkbaren oder einer bloß sichtbaren Musik hervorgebracht, doch nach wie vor sind die allermeisten Partituren des 20./21. Jahrhunderts emphatisch dem Klang verpflichtet. Dazu bedarf es wie eh und je spezieller Werkzeuge. Neben den Stimmen von Frau, Mann und Kind sind das die klassischen Orchester-Instrumente, zudem viele andere: Wiederentdeckungen aus Renaissance und Barock, etwa Blockflöte und Cembalo, Erfindungen wie das Präparierte Klavier, die Doppeltrichter-Trompete, der Synthesizer oder die Glissando-Flöte, Neuentdeckungen wie die japanische Sho, zahlloses Schlagwerk aus aller Welt und aus dem Alltag sowie endlich in die ernste Kunst integrierte Instrumente aus der eigenen Volksmusik, darunter Akkordeon, Mandoline und Zither. In einer mehrteiligen Sendereihe begeben sich viele hr2-Autorinnen und -Autoren auf Spurensuche, sprechen mit exzellenten Interpreten über ihr Klangwerkzeug, mit Instrumentenbauern über neue Anforderungen, mit Komponisten über das Wie und Warum der erweiterten Spielmöglichkeiten und präsentieren die wichtigsten Werke, teils höchst außergewöhnliche Musikstücke.


15.06.2018


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Klangkunst: dadadadawar, istdadaweg

Von Michael Lentz, Michael Wertmüller und Gunnar Geisse. Stimme: Michael Lentz; Laptop Guitar: Gunnar Geisse; Schlagzeug: Michael Wertmüller; Ton: Uwe Lauschke und Thomas Monnerjahn; Produktion: Deutschlandradio Kultur 2016. Länge: 54'30. (Wdh. v. 29.01.2016)

Vor über hundert Jahren mischte der Dadaismus die Kunstwelt auf – ein Erinnerungskonzert. Im Jahr 2016 feierte die Kunstrichtung Dada ihren 100. Geburtstag. Mit einem Konzert griffen Michael Wertmüller, Michael Lentz und Gunnar Geisse die sprachliche und gedankliche Wucht des Dadaismus auf. Wertmüller ist bekannt für sein energiegeladenes und gleichzeitig präzises Schlagzeugspiel. Für das Konzert traf er erstmals auf den Lautpoeten und Schriftsteller Michael Lentz, dessen musikalische Textkompositionen nicht zuletzt in der radikal verspielten Dadalyrik wurzeln. Ergänzt wurde die Konstellation durch den Gitarristen und Komponisten Gunnar Geisse. Wir senden eine Aufzeichnung aus der Schaubühne Lindenfels, Leipzig.

Gunnar Geisse, geboren 1962 in Gießen, ist Gitarrist und Komponist. Als Improvisationsmusiker erweitert er sein Instrument oft elektronisch zur „Laptop Guitar“.

Michael Lentz, geboren 1964 in Düren, ist Schriftsteller, Lautpoet, Literaturwissenschaftler und Musiker. Seit 2006 ist er Professor für literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig.

Michael Wertmüller, geboren 1966 in Thun/Schweiz, lebt als Komponist und Schlagzeuger in Berlin. Er arbeitete unter anderem mit Peter Brötzmann, Christoph Schlingensief, Dea Loher und Reinhard Jirgl.

00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Fränkische Komponistinnen

Tobias PM Schneid: „Three farewells and Intermezzo for L.“ (Tecchler Trio); Robert HP Platz: „Boutaden Nr. 1-5“ (Denis Lakey, Countertenor; oh ton-ensemble); Heinrich J. Hartl: „Böhmen liegt am Meer“, op. 78 (Anja Ulrich, Sopran; Streichquintett der Nürnberger Philharmoniker); Dieter Buwen: Air (Jörg Krämer, Flöte; Josef Blank, Oboe; Norbert Nagel, Klarinette; Karsten Nagel, Fagott); Helmut Bieler: Zyklus (Martin Krüger, Gitarre; Bernd Kremling, Schlagzeug); András Hamary: „Clair-obscur“ (clair-obscur Saxophonquartett)

19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
Das Musik-Feature: Charles Gounod zum 200. Geburtstag (I) – Gounod und seine Musen

Von Franziska Stürz. „Gott schuf drei wunderschöne Dinge: Musik, Blumen und Frauen – ihnen galten meine Lieder“. So antwortete Charles Gounod auf die Frage, was ihm im Leben das Wichtigste sei, und tatsächlich: sogar seine berühmtesten geistlichen Werke besingen die Jungfrau Maria und die heilige Cäcilie. Geprägt von der Erziehung durch seine Mutter, die Pianistin Victoire Lemachois, sind es im weiteren Verlauf seines Lebens ebenfalls Begegnungen mit starken Frauen, die Charles Gounod den Weg zu seinen Erfolgen als Komponist ebnen. In Rom trifft der 22-jährige Gounod auf Fanny Hensel und Pauline Viardot-García. Die eine diskutiert mit ihm Goethes Faust und spielt für ihn deutsche Kompositionen, die andere entwirft mit ihm seine erste Oper „Sapho“, und die Schriftstellerin George Sand assistiert. Nicht nur die Partie der Marguerite in seinem „Faust“ widmet Gounod der gefeierten Sopranistin Marie Caroline Miolan-Carvalho, zur Bildhauerin Marcello pflegt er eine enge, innige Freundschaft während der Entstehung seiner Oper „Romeo und Julia“, und die Beziehung zur Britischen Sängerin Georgina Weldon im Londoner Exil gipfelt in einer juristischen Affäre. Dennoch gab es über 40 Ehejahre mit Anna Zimmermann als starker, treuer Begleiterin dieses leidenschaftlichen, erratischen Mannes. Anlässlich des 200. Todestages des Komponisten beleuchtet Franziska Stürz die Beziehungen Gounods zu seinen Musen und deren Auswirkungen auf sein kompositorisches Schaffen anhand von Musikbeispielen, Briefwechseln und Kommentaren von Gounod-Spezialisten.

21:05 bis 22:30 | Bayern 2
hör!spiel!art.mix: Tribute to Gustav Metzger (2/2)

Mit Rhythm King and her friends, Carl F. Oesterhelt, Eva Weinmayr, POLLYester, Dennis Graef, Max Müller, Lee Holden, Ted Gaier/Mense Reents, Frau Kraushaar & Nova Huta und anderen

Gustav Metzger, ein von den Nazis vertriebener Künstler, begründete Ende der 1950er-Jahre die Destruktionskunst. Um die Idee der Destruktion in der Kultur allgemein und die von ihm als „Auto-Destructive Art“ (ADA) titulierte Methode zu initiieren, veröffentlichte Metzger verschiedene Manifeste, die nicht nur über diese Kunstrichtung informierten, sondern auch eine Bewegung der autodestruktiven Kunst entfachen sollten.

„Eingeladen wurden zu diesem Projekt bildende Künstler, die zum gegenwärtigen Freundeskreis Metzgers (Eva Weinmayr, Lee Holden) gehören oder früher im Austausch mit ihm standen (Yoko Ono). Andere kommen aus dem Feld der Musik, z.B. Cobra Killer, Ted Gaier / Mense Reents oder Carl Oesterhelt. Die meisten aber sind in beiden Bereichen tätig und verbinden in ihrer kulturellen Praxis Musik und Kunst auf unterschiedlichste Weise. Entsprechend different, aber auch abwechslungsreich erweist sich die Kompilation der Tribute-Tracks, deren Charakter aber nicht unbedingt durch die jeweilige kulturelle Herkunft erklärt werden kann. Einige Beiträge setzen mehr auf das Wort, andere produzieren Soundcollagen ohne Text. Nicht wenige schufen Songs. Einige der Songtexte zitieren direkt Metzger, andere reflektieren über ihn.“ (Justin Hoffmann)

„Zu Tribute to Gustav Metzger“ wurden Künstler und Musiker eingeladen, die in ihrer Praxis und Konzeption Gustav Metzger nahestehen, entweder ihn persönlich kannten und mit ihm zusammengearbeitet haben oder, wie der Großteil der jüngeren Projektteilnehmer, ihn schätzten und sich mit seinen Ideen verbunden fühlten.

Gustav Metzger (1926-2017), Künstler. Veröffentlichung mehrerer Manifeste zur autodestruktiven Kunst als Aufruf zu einer Revolution, die politisches und künstlerisches Handeln verbindet.

22:00 bis 22:30 | Deutschlandfunk Kultur
Einstand: Zukunft Operngesang – Wohin geht die Reise?

Ein Bericht über das Symposium des Gesangwettbewerbs „Neue Stimmen“

22:04 bis 00:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz & World: Tony Oxley und Cecil Percival Taylor in Unna und Moers

Aufnahmen vom 3. Mai 1991 aus der Stadthalle Unna und vom 12. Mai 2008. aus dem Schlosspark, Moers. Am Klang entlang – zum 80. Geburtstag von Tony Oxley. Ein Porträt von Martin Laurentius

22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK
Horizonte: Raum und Musik

Als „Zeitkunst“ hat die Musik mit dem Raum nicht viel am Hut, möchte man meinen. Geredet wird jedoch ständig über ihn, zumal über seine akustischen Eigenschaften. Konzertsaaldebatten machen eines klar: Zeitkunst hin oder her – Musik und Raum sind so leicht nicht voneinander zu trennen. Zugleich aber sind solche Debatten irreführend. Denn sie erzeugen den Eindruck, es wäre allein die Akustik, die Raum und Musik verbindet. Doch jeder Raum ist auch ein soziales Terrain, mit seinen eigenen, ungeschriebenen Gesetzen. Im Konzertsaal verhalten wir uns nicht in gleicher Weise wie im Museum: Wir sehen anders hin, hören anders zu. Was also geschieht, wenn die Musik den „Ort“ wechselt – wie beispielsweise in den Arbeiten von Ari Benjamin Meyers, dessen Kompositionen vornehmlich in Galerien oder Museen erklingen. Die Sendung von Tobias Stosiek porträtiert Komponisten, die dem Konzertsaal den Rücken gekehrt haben.


16.06.2018


14:05 bis 15:00 | BR-KLASSIK
Das Musik-Feature: Charles Gounod zum 200. Geburtstag (I)

22:04 bis 00:00 | WDR 3
WDR 3 Open Sounds

22:05 bis 22:50 | Deutschlandfunk
Atelier neuer Musik: Hermann Keller – Barabbas-Passion (UA)

Martin Rieck, Sprecher; Lukas Anton, Bariton; Studierendenensemble; Leitung: Felix-Immanuel Achtner. Aufnahme vom 19.5.2016 in der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ Dresden

Am Mikrofon: Anna Schürmer. Wer oder was ist Barabbas? Ein Verbrecher und Mörder? Ein anderer Name für Jesus? Ein Volksheld? Hermann Kellers ‚Barabbas-Passion' von 2015 birgt ein Bekenntnis zu einem nachhaltigen Leben. Die Titelgestalt rebelliert zugleich gegen Unrecht und Fremdherrschaft. Inhaltlich basiert die Komposition auf Heinz Joachim Simons Roman ,Barabbas. Der zweite Sohn Gottes' und mischt Religion, Fiktion und Historie. Uraufgeführt wurde das Werk im Rahmen der 200-Jahrfeier der Musikabteilung der Sächsischen Landes-, Staats- und Universitätsbibliothek. Hermann Keller, geboren 1945 in Zeitz, hat das 40-minütige Opus dem Komponisten Friedrich Schenker gewidmet. Vor dem Hintergrund seines Ablebens am 26. März ist die Werkbetrachtung zugleich ein Nachruf.

23:00 bis 00:00 | hr2-kultur
The Artist's Corner: Knödel, Gospel & Strawinsky | Junge Elektroakustische Musik aus der Privatuniversität Wien

Themen und Klänge, die nicht in irgendeiner Form Teil von Musik werden, sind rar. Die technischen Mittel der Schallaufzeichnung und -wiedergabe, heute so preiswert wie nie zuvor, ermöglichen quasi ein jederzeitiges Komponieren.

Junge Elektroakustische Musik aus der Privatuniversität Wien. Ursendungen von Werken der Komponisten Aaron Kümpfel, Simon Öggl, Felix Pöchhacker, Antonius Widmann u.a.

Überdies – auch dank Internet – ermöglichen sie uns einen schnellen dokumentarisch-ästhetischen Zugriff auf all das, was uns umgibt. „Take any sound, which you like“ – so könnte man diese gegenwärtige Praxis der Klanganeignung nennen, die – durch Formen der Montage und Collage, der Integration von Sprache und abgelauschter Musik anderer Komponisten – zu ganz stupenden Resultaten führt. Heute präsentiert The Artist's Corner Artefakte, die in den Kompositionsklassen an der Kunst und Musik Privatuniversität Wien (MUK = ehemals Konservatorium Wien) entstanden sind.


17.06.2018


17:04 bis 18:00 | hr2-kultur
Kaisers Klänge: Die letzte Zugabe: Was von Gounod

Er hat Sinfonien geschrieben, große Opern und zahllose Sakralwerke. Aber am bekanntesten ist Charles Gounod wohl als Mann der geschmackvollen Petitessen, die im Konzertsaal immer wieder als Encores erklingen. Sei es die Juwelenarie aus seiner Faust-Oper, sei der Margareten-Walzer oder ein Trauermarsch für eine Marionette. Die Bearbeitung von Bachs C-Dur-Präludium als Ave Maria ist ohnehin ein Welthit. Und sogar die Nationalhymne des kleinsten Staates der Welt stammt von Gounod.

22:00 bis 22:30 | Deutschlandfunk Kultur
Musikfeuilleton: Kirchenkomponist und einfallsreicher Melodienerfinder – Charles Gounod zum 200. Geburtstag

Von Bettina Brandt. Man kennt seine Opern „Faust“ („Margarethe“), „Roméo et Juliette“, sein „Ave Maria“ und auch die Hymne des Vatikans ist von Charles Gounod. Sein umfangreiches Oeuvre allerdings gilt es wieder zu entdecken, nicht nur Opern wie den spannenden Historien-Krimi „Cinq Mars“, die komische Oper „Le médecin malgré lui“ oder seine letzte Oper „Tribut de Zamora“, sondern auch seine zahlreichen Messen und Instrumentalwerke wie sein Konzert für Pedalflügel und Orchester. Vorgestellt wird der unbekannte Charles Gounod, der so viele Musiker und Künstler im Paris des 19. Jahrhunderts inspiriert hat.

23:04 bis 00:00 | WDR 3
WDR 3 Studio Neue Musik: His Master´s Choice (29) Simon Steen-Andersen

Mit Ausschnitten aus folgenden Werken: Eyvind Buene: By the River, aus „Schubert Lounge“ für Stimme und Klavier | Tom Johnson: Failing, A Difficult Piece for Solo String Bass; Tom Peters | Oyvind Torvund: Neon Forrest Space für Klarinette, E-Gitarre/Radio, Schlagzeug, Cello und Zuspiel; Asamisimasa | Matthew Shlomowitz: Popular Contexts für Klavier und Sampler; Mark Knoop | Benjamin Scheuer: Jammerorgel für Ensemble, Sampler und verstärkte Klangobjekte; Ensemble Mosaik. Moha! One-Way Ticket to Candyland; Anders Hana, Gitarre, Keyboard und Drummachine; Morten J. Olsen, Schlagzeug

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