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Bernhard Bosse. Foto: Juan Martin Koch
Bernhard Bosse. Foto: Juan Martin Koch
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Trauer um den Verleger und nmz-Gründer Bernhard Bosse

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Die neue musikzeitung trauert um ihren langjährigen Herausgeber und Chefredakteur Bernhard Bosse. Wie die Redaktion erfuhr, starb der Verleger am 8. November in Regensburg im Alter von 94 Jahren. Zusammen mit Eckart Rohlfs hatte Bosse 1952 die „Musikalische Jugend“ gegründet, die 1969 in „Neue Musikzeitung“ umbenannt wurde.

Bernhard Bosse, am 8. Dezember 1921 in Berlin geboren, übernahm 1948 die Geschäftsführung des Gustav Bosse Verlages, den sein Onkel 1912 in Regensburg gegründet hatte. Unter seiner Leitung setzte der Verlag neue Schwerpunkte unter anderem in den Bereichen Musikpädagogik, Laienmusizieren und Neues Geistliches Lied.

Nachdem er die ersten Aktivitäten der deutschen Sektion der „Jeunesses Musicales“ mit großem Interesse verfolgt hatte, gründete er zusammen mit Eckart Rohlfs die „Musikalische Jugend“, die sich in der Folge von einem Verbandsorgan zu einer allgemeinen Musikfachzeitung weiterentwickelte. Die seit 1929 bei Bosse erscheinende „Zeitschrift für Musik“ (so der zwischenzeitliche Titel der von Robert Schumann gegründeten „Neuen Zeitschrift für Musik“) gab Bernhard Bosse 1955 an den Schott Verlag ab. Ab 1957 war der Bosse Verlag unter seiner Leitung ein weitgehend eigenständiges Tochterunternehmen des Bärenreiter Verlages in Kassel.

Auf Bernhard Bosses publizistischen Weitblick und sein genaues Gespür für die Musikszene geht die musikjournalistische und kulturpolitische Ausrichtung der seit 1993 bei ConBrio erscheinenden neuen musikzeitung zurück, die das Blatt bis heute prägt. Von seiner bis ins hohe Alter ungebrochenen Eloquenz und seinem verlegerischen Elan hatte sich die Redaktion immer wieder inspirieren lassen, in ausführlicher Form zuletzt bei einem Gespräch anlässlich seines 90. Geburtstages. Auszüge daraus waren in der Dezember-Ausgabe 2011 der nmz zu lesen.

Im August dieses Jahres war Marianne Bosse verstorben, die als langjährige Weggefährtin auch die Verlagsarbeit maßgeblich mitgeprägt hatte. Drei Monate danach ist ihr nun Bernhard Bosse gefolgt.

Eine ausführliche Würdigung wird in der kommenden Ausgabe der nmz zu lesen sein.

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