Brandenburgs Theaterverbund verlängert - Monitoringgruppe überwacht Finanzen

Frankfurt (Oder) (ddp-lbg). Drei Jahre nach dem Start ist der brandenburgische Theater- und Konzertverbund mit mehreren Neuerungen bis 2006 verlängert worden. Kulturministerin Johanna Wanka (CDU) und die Oberbürgermeister von Potsdam, Brandenburg/Havel und Frankfurt unterzeichneten am Donnerstag in der Oderstadt die neuen Verträge.

Das Land wird nach Angaben des Ministeriums jährlich 12,8 Millionen Euro für die drei Städte bereitstellen. Für den Ankauf von Produktionen freier Theater gebe es zusätzliche Mittel. Die drei Städte brächten jährlich weitere 12 Millionen Euro auf.
Die ersten drei Spielzeiten machten deutlich, dass der Verbund die beteiligten Ensembles stabilisiert und in ihrer Existenz sichert, sagte Wanka. Allerdings müssten die Austauschzahlen erhöht und die Spielpläne besser abgestimmt werden. Als Neuerung sehe der jetzt geschlossene Vertrag daher künstlerische Spartenleiter vor, die die Programmgestaltung koordinieren. Zur Intensivierung des Verbunds vereinbarten die Institutionen auch zwei Koproduktionen pro Saison. Zudem werde eine «Monitoringgruppe» der Trägerpartner die ökonomische Entwicklung des Verbundes überwachen.
Die beteiligten Institutionen bleiben auch weiterhin selbstständig, heißt es weiter. Es bestehe aber eine gegenseitige Mitsprache bei der Programmgestaltung. Aufführungen werden den Angaben zufolge zu einem festen Betrag zwischen 8000 Euro für eine Schauspielinszenierung und bis zu 17 000 Euro für eine Musiktheatervorstellung gegenseitig eingekauft, wobei die Einnahmen bei den gastgebenden Häusern verblieben.
In den Theater- und Konzertverbund bringen Potsdam die Sparte Schauspiel, Brandenburg das Musiktheater und Frankfurt den Bereich Konzert ein, heißt es weiter. In der neuen Saison 2004/2005 seien in den drei Städten insgesamt 47 Produktionen mit 276 Vorstellungen vorgesehen. Davon sollen 90 Vorstellungen (rund 33 Prozent) im Theater- und Konzertverbund ausgetauscht werden.