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Bremen privatisiert sein Philharmonisches Staatsorchester

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Bremen (ddp, nmz). Bremen privatisiert sein Philharmonisches Staatsorchester und wandelt es in eine GmbH um. Bundesweit sei dies die erste Privatisierung eines Staatsorchesters, sagte Kultursenator Kuno Böse (CDU).

Gesellschafter sollen mit jeweils 26 Prozent die private Vereinigung Philharmonische Gesellschaft Bremen, die Hansestadt und die Orchestermusiker sein. Die Bremer Theater GmbH wird mit 22 Prozent eingebunden. Die Philharmoniker GmbH soll einen zunächst auf fünf Jahre estgeschriebenen und erhöhten Zuschuss von der Stadt erhalten. Was später folgt, kann man sich ausrechnen: Erst wird der Tarifverbund mit der "Deutschen Orchestervereinigung" geknackt, dann arbeitet das Orchester entweder einigermassen rentabel - oder es wird dichtgemacht. Ein Segen der vielgepriesenen Kulturprivatisierung. Wir gratulieren den geschickten Verhandlungs-Demonteuren.