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Julia Maas, Silke Jagodzinski, Christoph Müller, Claudia Roth, Hermann Parzinger, Barnes Ziegler, Sophie Gurjanov und Giulia Russo (v.l.n.r.). © SPK / Marco Urban
Julia Maas, Silke Jagodzinski, Christoph Müller, Claudia Roth, Hermann Parzinger, Barnes Ziegler, Sophie Gurjanov und Giulia Russo (v.l.n.r.). © SPK / Marco Urban
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Roth bremst finanzielle Erwartungen bei Reform der Preußen-Stiftung

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Berlin - Auf dem Weg zur geplanten Reform der von Bund und Ländern getragenen Stiftung Preußischer Kulturbesitz hat Kulturstaatsministerin Claudia Roth finanzielle Erwartungen gedämpft.

Der Bundeshaushalt stehe «vor ganz enormen Anforderungen», sagte die Grünen-Politikerin am Mittwoch in Berlin beim Jahresempfang von Deutschlands führender Kultureinrichtung mit Blick auf die Folgen von Ukraine-Krieg und Energiekrise.

Es werde schwer, Zuwächse «in mehrstelliger Millionenhöhe» zu schaffen. Gleichzeitig betonte sie, die Reform werde ohne substanzielle Erhöhung nicht erfolgreich sein. Zur Stiftung mit rund 2000 Mitarbeitern gehören neben Staatsbibliothek und anderen Institutionen auch die Staatlichen Museen in Berlin mit 15 Sammlungen und 4,7 Millionen Objekten an 19 Standorten. Die 1957 gegründete Stiftung gilt als zu behäbig, ihre Museen international nicht auf der Höhe ihrer Möglichkeiten.

Eine neue Finanzierung solle bis zum Sommer auf dem Tisch liegen. «Das wird sicher nicht einfach, denn es müssen sehr unterschiedliche Interessen ausgeglichen werden», sagte Roth. Sie rechnet mit schwierigen Verhandlungen mit den Ländern, «aber wir wollen sie führen».

Durch die Reform wird mehr Finanzierungsbedarf erwartet. Die Länderanteile sind seit 1996 gedeckelt. Alle Länder zusammen tragen rund 15 Prozent des Budgets, etwa 8 Prozent davon Berlin als Sitzland. Der Bund zahlt rund 85 Prozent.

Stiftungspräsident Hermann Parzinger bezeichnete mehr Autonomie und Dezentralisierung als wichtig für die Handlungsfähigkeit der Einrichtungen. Die einzelnen Häuser wie die Museen seien die Marken der Stiftung als Global Player, «die wollen wir stärken». Auch die Zusammenarbeit mit den Bundesländern solle verstärkt werden, die Stiftung könne als «Schaufenster der Länder in der Hauptstadt» fungieren.

 

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