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«Studio für elektronische Musik des WDR» verlässt Köln

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Köln - Das über dreißig Jahre lang von Komponist Karlheinz Stockhausen künstlerisch geleitete «Studio für elektronische Musik des WDR» verlässt nach fast 70 Jahren Köln. In den 1950er Jahren gegründet, gilt das Studio als erstes seiner Art weltweit. Es soll nach Umbauarbeiten auf dem Gelände des Hauses Möderath, einem privaten Kunsthaus bei Kerpen, untergebracht werden, wie der WDR am Montag mitteilte.

Hier soll das historische Studio bald wieder für Künstler und Wissenschaftler nutzbar sein. Seit fast 20 Jahren steht das teils einzigartige Equipment ungenutzt in einem Kölner Lagerraum. Produziert wurde auf elektronischen Rundfunkgeräten anstelle von klassischen Instrumenten, von denen Stockhausen einige selbst gebaut hatte.

Im Hauptgebäude des Hauses Mödrath kam Stockhausen 1928 zur Welt. Der 2007 gestorbene Stockhausen gilt als einer der renommiertesten Nachkriegskomponisten und Pionier der elektronischen Musik.

Pressemeldung des WDR:

WDR und Stiftung Haus Mödrath: Neue Zukunft für das "Studio für elektronische Musik des WDR"

Köln (ots) - Der Westdeutsche Rundfunk Köln und die Stiftung Haus Mödrath wollen das historische "Studio für elektronische Musik des WDR" gemeinsam mit den Kunst- und Musikhochschulen des Landes in eine neue Zukunft führen.

Das in den 1950er Jahren gegründete und u. a. von Karlheinz Stockhausen intensiv genutzte "Studio für elektronische Musik" war das erste Studio dieser Art weltweit und hat international Musikgeschichte geschrieben. Es soll nun - nach Abschluss der vollständigen Dokumentation und Digitalisierung der Tonbänder, Bild- und Textoriginale - für die Arbeit von Künstlern und Wissenschaftlern geöffnet werden.

Dazu ist der Umzug der zum Teil einzigartigen historischen Geräte in ein Nebengebäude des Hauses Mödrath ("Räume für Kunst") bei Köln geplant. Der WDR hat eine entsprechende Offerte der Stiftung Haus Mödrath angenommen und erarbeitet derzeit gemeinsam mit Fachvertretern ein Nutzungskonzept.

Der Umzug des "Studios für elektronische Musik" aus seiner derzeitigen Unterbringung in Köln-Ossendorf nach Mödrath ist nach Abschluss der Umbauarbeiten geplant. Mit der zukünftigen Unterbringung in Mödrath würde sich ein Kreis schließen: Im kurzzeitig als Wöchnerinnenheim genutzten Haupthaus, der sogenannten "Burg Mödrath", kam 1928 Karlheinz Stockhausen zur Welt.

Anfang dieses Jahres hatte sich auf Initiative des WDR ein Projektkreis gegründet, der die Trägerstruktur und das Nutzungskonzept für das Studio entwickeln soll. Ihm gehören neben dem federführenden WDR und der Stiftung Haus Mödrath weitere Vertreter maßgeblicher Einrichtungen der elektronischen Musik sowie der Kunst- und Musikhochschulen des Landes NRW an. Weitere Institutionen und Organisationen sind eingeladen, sich an der Ausarbeitung der Trägerstruktur und des Nutzungskonzepts des Studios zu beteiligen.

 

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