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(nmz) Eine Schulden- Summe von zwei Millionen Euro hält der Insolvenzverwalter des Deutschen Musikrates, Ludger Westrick, für möglich. Die Bestandsaufnahme sei noch nicht abgeschlossen, meinte Westrick in einem Gespräch mit dem Herausgeber der Neuen Musikzeitung (nmz) Theo Geißler, das in der soeben gedruckten Ausgabe der Zeitschrift erschien.
Diese Summe könnte sich aus annähernd einer Million "direkter" Schulden und einer weiteren Million aus Rückforderungen nicht antragskonform verauslagter Zuwendungen der Zuschussgeber zusammensetzen. Gleichzeitig kritisierte Westrick die Methode der Fehlbedarfsfinanzierung durch die öffentlichen Hände für den Musikrat und forderte statt dessen eine Festbetragsfinanzierung als vernünftigen Weg. Trotz des gewaltigen Schuldenberges, dessen Gründe er in jahrelangem groben Missmanagement sieht, zeigt sich Westrick zuversichtlich, den Musikrat gemeinsam mit Generalsekretär Thomas Rietschel in eine effiziente Struktur überzuführen. Die Grundlagen hierfür erstellt ein von Westrick bestelltes Kompetenz-Team. Eine außerordentliche Generalversammlung wird für den 14. Februar nach Berlin einberufen, mit der zustimmungspflichtigen Gläubigerkonferenz rechnet Westrick frühestens Ende März 2003.http://www.nmz.de