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178 Milliarden Musikstreams in 2022. Foto: BVMI
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178 Milliarden Musikstreams in 2022 - Corona treibt Zahlen nach oben

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Berlin - Die Pandemie hat die Zahl der Online-Abrufe von Musik nach oben schnellen lassen. Für das vergangene Jahr meldete der Bundesverband Musikindustrie am Donnerstag rund 178 Milliarden Audiostreams. Nach einer Sonderauswertung von GfK Entertainment waren dies acht Prozent mehr als 2021, als 165 Milliarden Streams gemessen wurden.

2020 lag der Wert bei 139 Milliarden. Im Vor-Corona-Jahr 2019 wurden noch 107 Milliarden Abrufe erzielt. Damit ist die Zahl seitdem um fast zwei Drittel gestiegen. Seit Beginn der Erfassung im Jahr 2013 wurden bisher mehr als 800 Milliarden Audiostreams gezählt.

Genutzt wird vor allem aktuelle Musik, die seit 2020 veröffentlicht wurde. Diese Produktionen machen 47 Prozent aus. Als beliebtestes Streaming-Genre wurde das Pop-Segment etwa mit internationalem, deutschsprachigem und K-Pop genannt, was zusammen einen Anteil von 28 Prozent ergab. Auf den weiteren Plätzen folgen Hip-Hop und Rap (23 Prozent), Rock (14) und Dance (13).

 

Pressemeldung des BVMI:

178 Milliarden Streams im Jahr 2022 - Aktuelle Musik besonders beliebt

Die Menschen in Deutschland haben auch im vergangenen Jahr viel Musik über Streamingdienste gehört. Wie eine Sonderauswertung von GfK Entertainment in Kooperation mit dem Bundesverband Musikindustrie (BVMI) zeigt, wurden 2022 rund 178 Milliarden Audiostreams gemessen. Dies waren acht Prozent mehr als 2021 (165 Milliarden), über ein Viertel mehr als 2020 (139 Milliarden) und fast zwei Drittel mehr als 2019, als noch 107 Milliarden Abrufe erzielt wurden. Insgesamt summiert sich die Zahl der Audiostreams seit dem Start der Erfassung im Jahr 2013 auf mittlerweile über 800 Milliarden.

Der Auswertung zufolge wird vor allem aktuelle Musik gestreamt: Mit einem Anteil von 47 Prozent machten Produktionen, die seit 2020 veröffentlicht wurden, im zurückliegenden Jahr fast die Hälfte der gestreamten Menge aus. Etwas mehr als ein Drittel (35 %) stammte von Tracks aus den 2010er-Jahren, gefolgt von den 2000ern (8 %), 1990ern (4 %), 1980ern und Veröffentlichungen vor 1980 (jeweils 3 %).

Als beliebtestes Streaming-Genre kann sich das Pop-Segment (u. a. Pop International, Pop deutschsprachig, K-Pop etc.) behaupten, das 2022 zusammengerechnet einen Anteil von 28 Prozent hatte. Dieser lag damit sogar noch etwas höher als bei den Formaten CD (24 %) und Vinyl (27 %). Zweiterfolgreichstes Streaming-Repertoire ist HipHop/Rap, das mit 23 Prozent fast ein Viertel aller Abrufe generierte. Auf den weiteren Plätzen landen Rock (14 %) und Dance (13 %). Family kommt ebenfalls auf 13 Prozent – und verzeichnete mit einem Plus von fünf Prozentpunkten das größte Wachstum binnen fünf Jahren.

Im physischen Markt liegt dagegen der Rock-Bereich (u. a. Rock International, Rock deutschsprachig, Metal) vor Pop mit einem Anteil von 30 Prozent (CD) bzw. starken 52 Prozent (Vinyl). Schlager-Produktionen konnten bei den CDs seit 2017 von 9 auf 12 Prozent zulegen, während sie auf Schallplatte eine eher untergeordnete Rolle spielen. Auch Veröffentlichungen der Genres Family (Anteil: 16 %) und Klassik (Anteil: 6 %) sind auf CD deutlich gefragter. Jazz- und HipHop-Fans greifen wiederum eher zur Vinyl.

Dr. Florian Drücke, Vorstandsvorsitzender des BVMI: „Das gemessene Nutzungsverhalten und die dadurch reflektierten Fan-Vorlieben zeigen, dass aktuelle Musik im Streaming-Bereich klar im Vordergrund steht. Befürchtungen, neue Musik habe es hier schwerer durch die Verfügbarkeit jeglicher jemals veröffentlichter Musik, bestätigen sich also nicht. Stattdessen wird deutlich, wie groß die Vielfalt der von Menschen gehörten Genres sowohl im Streaming-Bereich als auch auf physischen Tonträgern ist. Dies spiegelt sich allerdings nicht im Musikangebot der Radiosender wider, wie die Offiziellen Deutschen Airplay-Charts zeigen, in deren Top 100 des Jahres 2022 sich bedauerlicherweise z. B. nicht ein einziger deutschsprachiger Titel findet.“

Dr. Mathias Giloth, Geschäftsführer GfK Entertainment: „Die Begeisterung für das Musik-Streaming ist nach wie vor ungebrochen und zeigt, dass sich diese Art von Musiknutzung bei den Konsumenten etabliert hat. Sehr beliebt waren im vergangenen Jahr u. a. Rapper wie Luciano und T-Low, Popstars wie Ed Sheeran und Taylor Swift sowie Rockbands wie AC/DC und Rammstein. Im Dezember liefen die Playlisten dank unzähliger Weihnachtstitel besonders heiß. Diese sorgten dafür, dass Heiligabend der Tag mit den meisten Streams aller Zeiten wurde.“

Grundlage der Sonderauswertung sind kostenpflichtige und werbebasierte Audiostreams ab einer Dauer von 31 Sekunden.

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