Hauptrubrik
Banner Full-Size

Gefeiertes Operndebüt von Barbara Frey in München

Autor
Publikationsdatum
Body

München - Die Schweizer Regisseurin Barbara Frey hat am Mittwochabend im Münchner Nationaltheater mit Leos Janaceks «Jenufa» ihr gefeiertes Operndebüt gegeben. Enthusiastischen Beifall spendete das Münchner Publikum auch dem Sängerteam, allen voran die niederländische Sopranistin Eva-Maria Westbroek in der Titelrolle der Jenufa und die US-Sopranistin Deborah Polaski als Küsterin.

Auch die Tenöre Stefan Margita als Laca und Joseph Kaiser als Steva sowie das Bayerische Staatsorchester unter dem jungen russischen Dirigenten Kirill Petrenko wurden vom Publikum begeistert gefeiert. Mit «Jenufa» gelang dem mährischen Komponisten Janacek (1854-1928) der Durchbruch zu weltweiter Anerkennung. Die Oper erzählt die Geschichte einer jungen Frau auf dem Lande, die von dem jungen Stewa ein Kind erwartet. Jenufa, Ziehtochter der Küsterin Buryja, wird aber auch von Stewas Stiefbruder Laca begehrt. In einem Anfall von Eifersucht zerschneidet Laca Jenufa das Gesicht mit einem Messer, woraufhin sie Stewa nicht mehr heiraten will. Um das sitzen gelassene Mädchen vor gesellschaftlicher Ächtung zu bewahren, ertränkt die Küsterin das Kind der Ziehtochter. Die tragische Geschichte findet insofern noch ein glückliches Ende, als Jenufa ihrer Ziehmutter verzeiht und in Laca schließlich doch noch einen liebenden Mann findet.

Frey erzählte die Geschichte eindimensional am Handlungsfaden entlang und setzte ganz auf die Personenregie. Bühnenbildnerin Bettina Meyer hatte die Geschichte «aus dem Mährischen Bauernleben» in die Gegenwart geholt und das ärmlich-spießige Haus der Küsterin in eine böhmische Felsenlandschaft gestellt, die von großen Windrädern überragt wird, dem modernen Pendant zu dem im Libretto vorgeschriebenen Ort der Handlung, einer einsamen Wassermühle im Gebirge.

 

Ort
Autor
Musikgenre