Leipzig/Frankfurt - Das Leipziger Gewandhausorchester ist als «Marke des Jahrhunderts» ausgezeichnet worden. Gewandhausdirektor Andreas Schulz sagte am Freitag, das Orchester sei «als einziges Kulturunternehmen» in den Kreis der Titelträger aufgenommen worden. Die Ehrung unterstreiche «den nachhaltigen Einfluss des Orchesters und des untrennbar mit ihm verbundenen Gewandhauses auf die vergangene und zukünftige Entwicklung der Konzertpraxis».
Das Orchester mit heute 185 Mitgliedern wurde 1743 gegründet. Seinen Namen erhielt es erst 1781 mit dem Einzug in das sogenannte Gewandhaus im Messehaus der Tuchmacher. Die nachfolgenden Spielstätten übernahmen dann den Namen. Vom Deutschen Musikverleger-Verband wurde das Gewandhausorchester im Mai für das «Beste Konzertprogramm» der Saison 2008/2009 ausgezeichnet.
Der «Markenpreis der deutschen Standards» wurde den Angaben zufolge am Donnerstag von Florian Langenscheidt als Verleger und Herausgeber des Buchs «Marken des Jahrhunderts» verliehen. Die 16. Auflage mit rund 250 ausgewählten deutschen Marken wurde auf der Frankfurter Buchmesse erstmals präsentiert. Erwähnt sind neben dem Gewandhausorchester etwa die Papiertaschentuchmarke «Tempo», das Klebeband «Tesa», die «Haribo»-Gummibärchen, die «Miele»-Waschmaschine, der «Duden» oder die Hautcreme «Nivea».
Über die «Marken des Jahrhunderts» entscheidet ein Beirat unter Vorsitz des Präsidenten des Deutschen Marketing Verbandes, Bernd Michael. Das Buch soll weltweit in den Goethe-Instituten und deutschen Botschaften ausgelegt werden. Sonderausgaben mit jeweils 100 deutschen Marken sollen auch in Chinesisch und Englisch erscheinen.
www.gewandhaus.de
www.marken-des-jahrhunderts.de