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Zwei Echos an Jan Delay und Silbermond

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Berlin - Die Echo-Verleihung am Donnerstag in Berlin war der Abend von Jan Delay und Silbermond. Der HipHopper bekam den Preis für den besten Künstler in der Kategorie HipHop/Urban und den Nationalen Kritikerpreis. "Unglaublich", sagte Delay, als er die erste Trophäe von Udo Lindenberg überreicht bekam. "Mein erster Echo und ich kriege ihn von diesem geilen Typen." Den Kritikerpreis wollte er unter anderem seiner Heimatstadt Hamburg widmen.

Silbermond wurden als beste nationale Band Rock/Pop und als bester Live-Act geehrt. Sängerin Stefanie Kloß sagte mit Blick auf die Platte "Nichts passiert" aus dem Jahr 2009: "Jeder hat uns gesagt, das dritte Album wird furchtbar schwer." Dies sei dann tatsächlich so gewesen. Über ihre jüngsten Live-Auftritte sagte Kloß: "Es war die geilste Tour, die wir hatten." Sie dankte allen, "die gekommen sind, in der ersten Reihe standen und uns sprachlos gemacht haben".

Lady GaGa wurden zwar sogar drei Echos zuerkannt, die US-Sängerin war aber nicht zu der Preisverleihung nach Berlin gekommen. Siegreich war die exzentrische Sängerin in den Kategorien internationale Künstlerin Rock/Pop, Newcomer International und Hit des Jahres ("Poker Face"). Peter Fox, der sogar mit fünf Nominierungen ins Rennen gegangen war, bekam einen Preis für das Album des Jahres ("Stadtaffe"). 2009 hatte der Berliner Sänger drei Echos erhalten.

An Robbie Williams ging der Echo für den besten internationalen Künstler Rock/Pop. Der britische Musiker dankte für seinen nunmehr siebten Echo mit den Worten: "Ich bin ein Berliner." Er sei sehr glücklich. "Danke Deutschland, dass ihr euch um mich gekümmert habt", sagte er. Er sei lange Zeit nicht da gewesen, verspreche aber, sich zu bessern. Obwohl er immer wieder ausgezeichnet wurde, war Williams zuletzt 2003 persönlich zur Echoverleihung gekommen. Moderatorin Sabine Heinrich fragte ihn daher auch: "Wann hast Du nächstes Jahr Zeit? Dann richten wir uns mit dem Echo nach Dir."

Peter Maffay, der seit 40 Jahren auf der Bühne steht, wurde von Laudatorin Nena für sein Lebenswerk geehrt. Er sei froh, dass er ein "Achterbahn"-Leben führe und glücklich ,"dass wir den schönsten und den geilsten Job haben, den man sich vorstellen kann", sagte der 60-Jährige.

Als beste nationale Künstlerin Rock/Pop wurde Cassandra Steen ("Darum leben wir") ausgezeichnet. Als bester nationaler Künstler Rock/Pop wurde Xavier Naidoo geehrt. Über den Titel bester nationaler Newcomer freute sich die Berliner Band The Baseballs. Für Sido gab es einen Echo für das beste Video ("Hey Du"). "Ich freue mich über den Preis, auch wenn es definitiv nicht mein bestes Video ist", sagte der Rapper und verließ die Bühne den Mittelfinger zeigend.

Beste internationale Band Rock/Pop wurden Depeche Mode. Martin Gore sagte, er und seine Kollegen seien schon lange dabei, hätten aber noch nicht besonders viele Preise gewonnen, "also vielen Dank dafür". In der Kategorie Rock/Alternative/Heavy Metal hießen die nationalen Gewinner Rammstein, die internationalen Green Day. Beide Bands waren aber bei der Gala nicht dabei.

In der Kategorie Volksmusik ging die Trophäe erwartungsgemäß zum 13. Mal an die Kastelruther Spatzen. In der Sparte Schlager bekam Andrea Berg den fünften Echo ihrer Karriere. Insgesamt wurde der Musikpreis in der Messe Berlin in 23 Kategorien verliehen.

Robbie Williams stellte auch seine neue Single "Morning Sun" live vor. Auf der Bühne standen zudem die nach zehn Jahren Pause ihr Comeback feiernde Sängerin Sade, die US-Band Gossip mit Frontfrau Beth Ditto, Rihanna, Xavier Naidoo, Jan Delay, The Baseballs, Peter Maffay, Ich+Ich und Kesha, die mit "TiK ToK" seit Wochen an der Spitze der Charts steht. Darüber hinaus wurde bei der Gala an den 2009 verstorbenen Popstar Michael Jackson erinnert.

Die Tickets für die Preisverleihung waren in nur sieben Minuten ausverkauft gewesen - laut Veranstalter so schnell wie nie zuvor. Die Gala wurde von Sabine Heinrich und Matthias Opdenhövel moderiert und ab 20.15 Uhr live im Ersten übertragen.

Der Musikpreis Echo wird seit 1992 verliehen. Mit der Auszeichnung ehrt die Deutsche Phono-Akademie, das Kulturinstitut des Bundesverbandes Musikindustrie, jährlich die erfolgreichsten Leistungen nationaler und internationaler Künstler und Bands.

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