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12.10.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Dresden: New Yorker Philharmoniker in der Frauenkirche +++ Salzburg: Mortier kritisiert Mozartjahr-Pläne +++ Wien: Volksoper braucht "35,5 Mio. Euro im Jahr" +++ Görlitz: Konzertsaison beginnt mit Entdeckungsreise

Dresden: New Yorker Philharmoniker in der Frauenkirche
Zur Wiedereröffnung der Frauenkirche werden die New Yorker Philharmoniker am 17.11.2005 in Dresden ein Konzert geben. Uraufgeführt wird ein Werk des britischen Komponisten Colin Matthews, das eigens für den Anlass komponiert wurde. Solist wird der in New York lebende, deutsche Cellist Jan Vogler sein, initiiert wurde das aufwändige Unternehmen von dem in Boston lebenden deutschstämmigen Mäzen und pensionierten Neurochirurgen Garry Fischer. Dirigent der New Yorker Philharmoniker ist Lorin Maazel. Der Reiz des Projektes besteht unter anderem in der besonderen Mischung der Akteure: Ein New Yorker Orchester, ein jüdischer Dirigent, ein englischer Komponist, ein deutscher Solist und ein deutschstämmiger Neurochirurg arbeiten zusammen, um eines dramatischen historischen Ereignisses zu gedenken.

Salzburg: Mortier kritisiert Mozartjahr-Pläne
Kritik an den Salzburger Plänen für das Mozartjahr 2006 sowie an der "Netrebko-Show" im diesjährigen Festspiel-Sommer übt der Intendant der Pariser Oper und frühere Salzburger Festspiel-Intendant Gerard Mortier.
Die Aufführung aller 22 Mozart-Opern im kommenden Jahr sei sehr langweilig, sagt Mortier in der morgen erscheinenden Ausgabe des Magazins "News". "Man kann mit dem Mozartjahr nur so verfahren wie Peter Sellars in Wien. Er spielt Stücke, die von Mozarts Gedankenwelt inspiriert sind. Alle seine Opern aufzuführen ist sehr langweilig. Es wird sowieso kein Mensch alle sehen können", so Mortier.
"Das Publikum in Salzburg ist zum Gelsenkirchener Barock zurückgekehrt. Aber wenn ich das sage, beleidige ich die Gelsenkirchener. Und das will ich nicht, da ich dort wunderbare Erfahrungen gemacht habe."
Zum "Traviata-Spektakel" im Sommer in Salzburg sagte Mortier, dass es so etwas vor allem in Österreich gebe, aber nicht Aufgabe der Festspiele sei. "Netrebko ist eine sehr gute Sängerin. Weil ich sie sehr schätze, würde ich ihr raten, sich von diesem Brimborium nicht allzu sehr vereinnahmen zu lassen."

Wien: Volksoper braucht "35,5 Mio. Euro im Jahr"
Volksoperndirektor Rudolf Berger hält die derzeitige Subvention seines Hauses für zu gering: "Wenn man das Haus so weiterführen will, wie man es jetzt wünscht, muss man statt der jetzigen 33 Millionen Subvention 35,5 Millionen Euro im Jahr geben."
Das sagte Berger in einem Interview gegenüber der Tageszeitung "Die Presse". "In der Folge sollte man die Gehälter regelmäßig valorisieren", so Berger weiters.
Zu seinem angekündigten vorzeitigen Rücktritt 2007 sagte Berger, er könne sich nicht vorstellen, diesen Schritt zurückzunehmen: "Da müsste sich wesentlich etwas ändern und dabei geht es nicht nur um Geld."
Sein Gesprächsklima mit Staatsopernchef Ioan Holender sei in Ordnung, so Berger weiter: "Die Zusammenarbeit mit der Staatsoper funktioniert."

Görlitz: Konzertsaison beginnt mit Entdeckungsreise
Görlitz (ddp-lsc). Polnisch-finnische Impressionen hat die Neue Lausitzer Philharmonie an den Anfang ihrer diesjährigen Konzertsaison gestellt. Das Programm mit Werken von Mieczyslaw Karlowicz, Stanislaw Moryto und Jean Sibelius wird am Donnerstag erstmals in Bautzen aufgeführt. Unter Leitung von Jerzy Swoboda musiziert das ostsächsische Orchester zusammen mit der Niederschlesischen Philharmonie aus dem polnischen Jelenia Gora und dem Cellisten Tomasz Strahl als Solisten, wie die Musiktheatergesellschaft in Görlitz mitteilte. Das Konzertprogramm ist in dieser Woche auch in Görlitz, Zittau und Hoyerswerda sowie am 18. Oktober in Jelenia Gora zu erleben.
Sieben Konzerte gibt die Neue Lausitzer Philharmonie in dieser Saison. Den polnisch-finnischen Impressionen folgen im November italienische Werke mit den «Vier Jahreszeiten» von Vivaldi und den «Römischen Festen» von Ottorino Respighi. Das Neujahrskonzert führt in «80 Takten um die Welt». Amerikanismen und Naturtöne geben den Rahmen für zwei weitere Konzerte vor. Zudem widmet die Philharmonie dem 250. Geburtstag Mozarts und dem 100. Geburtstag Schostakowitschs jeweils ein Konzertprogramm.
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