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Stuttgarter Kammerorchester gastiert bei «Dreiklang» +++ Kammermusikfestival Schloss Moritzburg feiert Jubiläum +++ Kaspar-Hauser-Festspiele in Ansbach +++ Schlesisches Musikfest geht in die Region +++ Bachfesttage in Köthen +++ Musikalischer Spuk an der Müritz
Stuttgarter Kammerorchester gastiert bei «Dreiklang»
Görlitz (ddp-lsc). Beim Klassikfestival Dreiklang« greifen am Montag zwei bekannte Pianisten gleichzeitig in die Tasten. Gemeinsam mit dem Stuttgarter Kammerorchester treten der Amerikaner Dennis Russel Davies und »Dreiklang«-Intendant Arkadi Zenzipér in der Görlitzer Stadthalle auf, um ein Konzert für zwei Klaviere und Orchester von Wolfgang Amadeus Mozart zu spielen. Außerdem erklingen Werke von Michail Glinka und Peter Tschaikowski, teilten die Veranstalter mit.
Das Programm wird am Dienstag im Konzertsaal der Universität Wroclaw (Breslau) wiederholt. Am Mittwoch ist das Stuttgarter Kammerorchester mit den Solisten im Zittauer Gerhart-Hauptmann-Theater zu erleben. Dennis Russel Davies wird das Konzert leiten. Der Pianist ist seit 1995 Chefdirigent des vor mehr als 50 Jahren gegründeten Klangkörpers.
Das »Dreiklang"-Festival war am 19. Juli in Görlitz eröffnet worden. Bis 18. August treten renommierte Orchester und Solisten im deutsch-tschechisch-polnischen Dreiländereck auf. Nach Angaben der Veranstalter kamen bis Ende Juli rund 5000 Besucher zu den Veranstaltungen. Bei der ersten Auflage, die zwei Wochen kürzer war, waren im vergangenen Jahr etwa 8200 Gäste gezählt worden.
(www.dreiklang.net)
Kammermusikfestival Schloss Moritzburg feiert Jubiläum
Moritzburg (ddp). Das Kammermusikfestival Schloss Moritzburg feiert Jubiläum. Bereits zum zehnten Mal reisen renommierte Künstler aus dem In- und Ausland in den sächsischen Ort bei Dresden. Am Samstag beginnt die Probenwoche, ab Donnerstag stehen dann elf Konzerte und öffentliche Proben in der Evangelischen Kirche sowie dem Schloss auf dem Programm. Zur Aufführung komme eine Mischung aus klassischer Kammermusik von Beethoven und Mozart, zeitgenössischen Kompositionen und Raritäten, sagte Geschäftsführerin Ulrike Jessel der Nachrichtenagentur ddp.
Zu den Musikern zählen die Festivalgründer Jan und Kai Vogler sowie Peter Bruns. Als so genannter «Composer in residence» wird der englische Tonkünstler Thomas Ades das Festival begleiten. Auch Stargeigerin Midori wird mit einem Konzert im Dresdner Schloss Albrechtsberg dem Festival ihre Aufwartung machen. Insgesamt werden rund 20 Musiker aus Europa, den USA und China erwartet.
(www.moritzburgfestival.de)
Kaspar-Hauser-Festspiele in Ansbach
Ansbach (ddp-bay). Zum dritten Mal ehrt die Stadt Ansbach ab heute mit einem umfangreichen Kulturfestival den wohl berühmtesten Findling der deutschen Geschichte: Kaspar Hauser. Um sein Leben und Sterben ranken sich immer noch Rätsel und Legenden.
An verschiedenen historischen Schauplätzen wird zehn Tage lang ein vielfältiges Kulturprogramm geboten, wie Stadtsprecherin Kirsten Schmidt sagte. So kommt heute zum Auftakt um 20.00 Uhr Christian Bollmanns Werk «Die zeitlose Zeit des Kaspar Hauser», eine Komposition u.a. für Obertongesang, Didgeridoo und Alphorn, zur Uraufführung. Desweiteren locken Ausstellungen, Führungen, Musicals, szenische Lesungen und Filmvorführungen.
Nachdem der junge Kaspar Hauser 1828 in Nürnberg auftauchte und binnen kürzester Zeit zum berühmten Findelkind wurde, siedelte er 1831 nach Ansbach um. Dort fiel er am 17. Dezember 1833 einem Mord zum Opfer. Seit 1998 möchte die Stadt mit den Festspielen die «Einzigartigkeit dieses Phänomens verständlich machen», erklärt Sprecherin Schmidt.
Das vollständige Programm und weitere Infos im Internet unter:
www.kaspar-hauser-ansbach.de.
Schlesisches Musikfest geht in die Region
Görlitz (ddp-lsc). Das Schlesische Musikfest soll im kommenden Jahr vom 20. bis 29. Juni gefeiert werden. Diesen Termin hat der Veranstalter, das Kuratorium «Schlesische Lausitz», jetzt in Görlitz bekannt gegeben. Das Programm für die 30. Auflage des Festivals will der Verein bis zum Winter zusammenstellen. Durch eine stärkere Einbeziehung von Veranstaltungsorten in der Euroregion Neiße soll eine größere Ausstrahlung erreicht werden. Geplant sei auch, polnische und tschechische Klangkörper in den zehn Tagen zu verpflichten.
Graf Bolko von Hochberg hatte das Musikfest 1876 in Hirschberg, dem heutigen Jelenia Gora in Polen, aus der Taufe gehoben. Ab 1889 fand das Festival in Görlitz statt. Nach 54 Jahren Unterbrechung wurde es dort 1996 wieder belebt. Die 29. Auflage vor einem Jahr hatten mehr als 3000 Besucher erlebt.
Bachfesttage in Köthen
Köthen/Dessau (ddp). Die Stadt Köthen (Sachsen-Anahlt)lädt vom 29. August bis 8. September zu den traditionellen Bachfesttagen ein. Auf dem Programm stehen Konzerte mit Künstlern und Klangkörpern von internationalem Rang, wie der Fremdenverkehrsverband Anhalt-Wittenberg am Donnerstag in Dessau mitteilte. Die verschiedenen Interpretationen geistlicher und weltlicher Barockmusik werden durch Festvorträge ergänzt. Höhepunkt der Festtage soll die Bach-Nacht mit großem Feuerwerk am 7. September im Hof des Köthener Schlosses werden.
Die verschiedenen Köthener Spielstätten sind historisch authentische Plätze. So musizierte im Spiegelsaal, dem einstigen Thronsaal des Schlosses, Bach mit seiner Hofkapelle für seinen Mäzen, und in der Schlosskapelle wurde Bachs Sohn Leopold getauft.
Begründet wurden die Bachfesttage 1967, als sich der Amtsantritt Johann Sebastian Bachs (1685-1750) als Hofkapellmeister in Köthen zum 250. Mal jährte. Seitdem erklingen alle zwei Jahre festliche Konzerte zu Ehren des großen Musikers, der in Köthen die «Brandenburgischen Konzerte» und das «Wohltemperierte Klavier» komponierte.
Musikalischer Spuk an der Müritz
Waren (ddp-nrd). Oscar Wildes «Gespenst von Canterville» erlebt am Freitagabend seine musikalische Premiere auf dem Mühlenberg von Waren/Müritz. Der Rudolstädter Freiluft-Regisseur Anderas Knaup inszenierte das bekannte Erstlingswerk des englischen Dichters (1854-1900) als «Grusical» für die Theater- und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz.
Erzählt wird die Geschichte vom armen alten Gespenst, das von den neuen Besitzern des Schlosses von Canterville gepiesackt wird und deshalb erlöst werden möchte. Das Musical schrieb der Marburger Schauspieler und Musiker Frank Damerius. Herausgekommen ist ein romantisches Familien-Grusical, das den historischen Ausgangsstoff in die Gegenwart versetzt.
Die amerikanische Millionärsfamilie Otis kauft das Schloss samt Personal einem hoch verschuldeten englischen Adligen ab. Die neuen Besitzer wollen dort aber nicht nur einziehen, sondern auch das Gemäuer touristisch vermarkten. Dazu starten sie eine Werbekampagne mit TV-Spots. Weil das Gespenst das dazu angereiste Fernsehteam vertreibt, gibt es Ärger. Als das Gespenst daraufhin selbst weggeekelt werden soll, hilft ihm die junge Tochter der Otis.
Die vom musikalischen Leiter Mike Hartmann extra zusammengestellte «Canterville Connection» begleitet bei dem Freiluftspektakel nicht nur die Musical erprobten Schauspieler aus Neustrelitz, sondern auch die Brandenburger «Kasmet-Companie», die als Geisterballett auftritt. Die Choreografie besorgte Katrin Wolfram, die schon bei der sehr erfolgreichen Neustrelitzer Inszenierung der «Rocky Horror Show» mit Hartmann zusammenarbeitete.
Insgesamt wird es 13 Vorstellungen in Waren geben, die mittwochs bis sonntags jeweils um 20.30 Uhr beginnen. Kartenbestellungen sind unter Tel. 03981- 2 39 30 möglich.
(Internet: www.es-spukt.de)