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3.9.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Donaueschinger Musiktage expertimentieren mit Wort und Ton +++ Beethovenfest präsentiert 50 Konzerte +++ Bremer Kammerphilharmoniker feiern zehnjähriges Bestehen +++ Dresdner Philharmonie: Zyklus mit Prokofjew +++ Prominenz feiert Geburtstag von Sissi-Musical +++ Schäden an Semperoper schwerer als angenommen


Donaueschinger Musiktage expertimentieren mit Wort und Ton
Donaueschingen (ddp). Mit dem Beziehungsgefüge von Musik und Sprache setzen sich die Donaueschinger Musiktage auseinander. Vom 18. bis zum 20. Oktober stehen bei dem Festival für Neue Musik 20 Uraufführungen und eine Deutsche Erstaufführung von Künstlern aus 15 Ländern auf dem Programm. Das Eröffnungskonzert gestalten nach Angaben des Südwestrundfunks (SWR) vom Dienstag das SWR-Vokalensemble Stuttgart sowie das SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg unter der Leitung von Peter Rundel und Daniel Reuss.
Aufgeführt werden Werke von George Lopez (USA), Karin Rehnqvist (Schweden) und Franck Christoph Yeznikian (Frankreich), die den Angaben zufolge «Orchester mit Solostimme, Chor und Szene verzahnen». Im Zentrum aller drei Stücke des ersten Konzerts stehen Mythen und archaische Riten, Erinnern und Vergessen. Den Schlussakkord des Festivals setzt am 20. Oktober der österreichische Komponist Bernhard Lang, der sich mit dem Thema «musikalische Wiederholungen» beschäftigt.
Erstmals findet ein «Roundtable» statt, der den Werkstattcharakter des Festivals unterstreichen soll. Unter dem Titel «Ankünfte und Abschiede - Nur die Bewegung ist produktiv» diskutieren unter anderen Sylvain Cambreling, Wolfgang Rihm und Armin Köhler über Tendenzen in der Neuen Musik. Umrahmt wird das Musikprogramm von den Installationen «Klang- und Musikmaschinentheater» von Paul Schwer und Erwin Stache. Außerdem ist die Ausstellung «An der Schwelle zum 21. Jahrhundert» der Sammlung Pisces in den Fürstlich Fürstenbergischen Sammlungen in Donaueschingen Teil des Festivals.
(www.swr.de/donaueschingen)

Beethovenfest präsentiert 50 Konzerte
Bonn (ddp). Uraufführungen von Werken bedeutender zeitgenössischer Komponisten stehen im Mittelpunkt des Internationalen Beethovenfestes, das von Samstag bis zum 6. Oktober in Bonn stattfindet. Im Jahr des 175. Todestages Ludwig van Beethovens werden wieder international angesehene Künstler in Bonn erwartet. Zu den Höhepunkten zählten Gastkonzerte des Orchestre de Paris, des Israel Philharmonic Orchestra und der Sächsischen Staatskapelle Dresden, sagte Festival-Intendant Franz Willnauer am Dienstag in Bonn. Im Zeitraum von insgesamt vier Wochen finden 50 Konzerte in Bonn und neun weiteren Orten der Region statt. Rund 20 Konzerte sind bereits ausverkauft.
Ein Schwerpunkt gilt den Nachwuchsmusikern, die sich neben prominenten Ensembles und internationalen Stars bewähren müssen. Zu den großen Dirigenten während des Festivals gehören Christoph Eschenbach, Sir John Eliot Gardiner und Zubin Mehta. Im Jahr des Gedenkens an Beethovens Todestag (er starb am 26. März 1827) findet das Festival in neuer Prägung zum vierten Mal statt.
Die Uraufführungen versprechen ein abwechslungsreiches Programm: Der französische Komponist Pascal Dusapin schrieb ein Konzert für Klavier und Orchester. Die beiden deutschen Komponisten Jürg Baur und Manfred Trojahn widmeten sich jeweils der Vertonung von Gedichten und Texten aus den Federn Paul Celans und Michelangelos. Der Spanier Mauricio Sotelo schuf das kammermusikalische «Degli Eroici Furori».
Unter den Projekten der jugendlichen Künstler finden sich die Aufführung der 32 Klaviersonaten Beethovens durch Preisträger internationaler Klavierwettbewerbe sowie der Orchestercampus des Orchesters des Staatlichen Konservatoriums der Universität Istanbul. 200 Nachwuchskünstler aus rund 30 Nationen unterstützen den Dirigenten Helmuth Rilling bei der Aufführung von Beethovens einziger Oper «Fidelio». Der Westdeutsche Rundfunk, DeutschlandRadio und Deutsche Welle werden zusammen gut die Hälfte aller Konzerte im Hörfunk ausstrahlen.
Der kommende Sonntag soll nach Angaben des Festivalleiters ein «Beethovenfesttag» für die ganze Stadt Bonn werden. Veranstaltungen im Münster, auf dem Rathausmarkt und an anderen zentralen Orten der Innenstadt stimmten als «Fest zur Eröffnung» auf unterhaltsame Weise auf das Festival ein, sagte er.
(www.beethovenfest-bonn.de)

Bremer Kammerphilharmoniker feiern zehnjähriges Bestehen
Bremen (ddp-nrd). Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen feiert ihr zehnjähriges Bestehen mit der Aufführung aller vier Sinfonien von Johannes Brahms. Am 7. und 8. September präsentiert das Orchester unter der Leitung von Daniel Harding die Sinfonien in einem Doppelkonzert, wie eine Sprecherin am Dienstag ankündigte. Die Konzertabende sind zudem der Auftakt zu einer Europa-Tournee. Stationen sind unter anderem Verona und Wien.

Dresdner Philharmonie: Zyklus mit Prokofjew
Der russisch-sowjetische Komponist Sergej Prokofjew (1891-1953), dessen 50. Todestages die Musikwelt am 5. März 2003 gedenkt, ist in den neun Zyklus-Konzertprogrammen der Dresdner Philharmonie in der Spielzeit 2002/03 mit mindestens einem Werk vertreten. Sergej Prokofjew ist der wohl populärste Komponist des 20. Jahrhunderts. Die musikalische Avantgarde hat in seinen Kompositionen nicht Fuß gefaßt. Sie halten sich an Tonalität und fest umrissene Formen. Rhythmische Kraft und Lebensfreude, Eleganz und lyrisch-kantable Schönheit sind der Grund für ihre große Beliebtheit und weite Verbreitung. Sogleich am 1. Klavierkonzert des gerade einmal 20jährigen aus dem Jahr 1911 werden die Besucher des 1. Zyklus-Konzertes die mitreißende Wirkung der Prokofjewschen Musik erfahren. Das berühmt gewordene Thema zu Beginn nannte der französische Komponist Francis Poulenc "eine Art athletischen Jubelgesang".
Chefdirigent Marek Janowski schlägt im 1. Zyklus-Konzert der Dresdner Philharmonie am 7. und 8. September 2002, jeweils 19.30 Uhr, im Festsaal es
Kulturpalastes eine Brücke zwischen Rußland und Frankreich und befindet sich damit auf kulturhistorischem Terrain. Der in Paris komponierten neoklassizistischen "Pulcinella"-Suite des Russen Igor Strawinsky folgen die Drei Nocturnes (Nachtstücke) des Franzosen Claude Debussy - übrigens mit den Stimmen der Damen des Philharmonischen Chores Dresden. Sergej Prokofjews einsätziges 1. Klavierkonzert Des-Dur spielt Nikolai Luganskij, den die Dresdner Musikfreunde seit seinem bravourösen Debüt in der Elbestadt mit Skrjabins fis-Moll-Klavierkonzert im Oktober 2000 schätzen. Peter Tschaikowskis Fantasie-Ouvertüre "Romeo und Julia" am Ende des Konzertabends ist einer der beliebtesten russischen Klassiker.

Prominenz feiert Geburtstag von Sissi-Musical
Essen (ddp-nrw). Anlässlich der Uraufführung des Musicals Elisabeth vor zehn Jahren kommt Farah Diba Pahlavi heute (17.30 Uhr) ins Essener Colosseum Theater. Zusammen mit der Sonderbotschafterin der UNESCO, Ute Ohoven, wird die frühere persische Kaiserin an einer Benefiz-Veranstaltung zugunsten der weltweiten Aktion «Bildung für Kinder in Not» teilnehmen. Alle Erlöse fließen direkt an die UNESCO, die insgesamt 180 solcher Projekte in rund 87 Länder fördert. Neben der im Exil lebenden Monarchin werden auch Mitglieder der Kelly Family und die ukrainischen Box-Champions Vladimir und Vitali Klitschko Gäste der Geburtstagsvorstellung sein.
Am 3. September 1992 wurde die Geschichte um die österreichische Kaiserin im Theater an der Wien uraufgeführt. Es folgten Premieren in Japan, Ungarn, Schweden und den Niederlanden. Seit 22. März 2001 ist das Stück von Sylvester Levay (Musik) und Michael Kunze (Buch und Liedtexte) in Essen zu sehen.
www.elisabeth-das-musical.de sowie www.unesco-kinder.de

Schäden an Semperoper schwerer als angenommen
Dresden (ddp). Die Hochwasserschäden an der Dresdner Semperoper sind schwerer als bislang angenommen. Wie eine Sprecherin der Sächsischen Staatsoper Dresden am Dienstag auf ddp-Anfrage sagte, hat dies ein Gespräch der Leitung der Staatsoper mit dem Staatlichen Vermögens- und Hochbauamt Dresden sowie den beteiligten Instandsetzungsfirmen am Montagabend ergeben. Ein genauer Termin für die Wiederaufnahme des Spielbetriebes im Operngebäude sei daher noch nicht absehbar.
Nach Schätzungen des Staatlichen Vermögens- und Hochbauamtes belaufen sich die Hochwasserschäden an Gebäude, Technik und Ausstattung auf mehr als 20 Millionen Euro. Zusätzlich rechnet die Opernleitung mit Einnahmeausfällen bis Jahresende von 8,3 Millionen Euro.
Nach Angaben der Sprecherin werden derzeit die ersten Firmen mit Instandsetzungsarbeiten beauftragt. Zudem arbeite das Haus verstärkt an einem Ausweichspielplan und suche nach Ersatzspielstätten. Im Laufe dieser Woche sollen die ersten Oktobertermine der Sächsischen Staatsoper bekannt gegeben werden.
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