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5.9.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert (2)

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Internationale Penderecki-Musikakademie spielt in Neuhardenberg +++ Frauenkirche wird 2005 mit Komposition von Penderecki wiedereröffnet +++ Gemeinsames Internetportal präsentiert alle Theater in Thüringen +++ Dresdner Philharmonie plant zahlreiche Gastspiele in neuer Saison +++ Stabwechsel in der Kölner Philharmonie

Internationale Penderecki-Musikakademie spielt in Neuhardenberg
Neuhardenberg (ddp-lbg). Die neu konstituierte Internationale Musikakademie OstWest wird von Donnerstag bis Samstag drei Konzerte in der Neuhardenberger Schinkelkirche geben. Mit den Auftritten der 32 jungen Musiker aus Russland, Litauen und Deutschland geht ein zweiwöchiges Praktikum zu Ende. Die Nachwuchstalente wurden in dem Oderbruch-Ort von renommierten Künstlern und Musikpädagogen aus allen drei Ländern betreut. Die Schirmherrschaft hat der polnische Komponist Krzysztof Penderecki.
Zur Musikakademie OstWest soll künftig alle zwei Jahre auf Schloss Neuhardenberg eingeladen werden, kündigte der Chef der Schloss-Stiftung, Bernd Kauffmann, am Mittwoch an. Damit solle dazu beigetragen, dass junge Leute insbesondere vor dem Hintergrund der EU-Osterweiterung einander zuhören und besser verstehen lernen.
(Beginn Donnerstag, Freitag je 20.00 Uhr, Samstag 17.00 Uhr, Kartenvorbestellungen unter Telefon 033476/600-750, Internet: www.schlossneuhardenberg.de)

Frauenkirche wird 2005 mit Komposition von Penderecki wiedereröffnet
Mit einem Werk des polnischen Komponisten Krzysztof Penderecki soll die Dresdner Frauenkirche im Jahr 2005 wiedereröffnet werden. Er habe dazu den Auftrag erhalten, teilte der 68-jährige Künstler am Mittwoch mit. Penderecki plant, noch einmal eine Passion zu schreiben. Gerade für Dresden, dessen barocke Innenstadt 1945 durch Fliegerangriffe der Alliierten weitgehend zerstört wurde, sei die Leidensgeschichte Jesu passend, sagte der Pole. Als Grundlage nehme er möglicherweise das Johannes-Evangelium. Er suche aber noch nach modernen Texten. Seine erste und bisher einzige Passion entstand bisher auf Grundlage des Lukas-Evangelium.

Gemeinsames Internetportal präsentiert alle Theater in Thüringen
Erfurt (ddp-lth). Thüringen will künftig die Spielpläne aller Theater und Orchester mit einem gemeinsamen Internet-Auftritt präsentieren. Unter der Adresse www.thueringen-macht-theater.de sollen in den kommenden Wochen die Angebote auf einen Blick zugänglich gemacht werden, wie Wissenschaftsministerin Dagmar Schipanski (CDU) zum Start des Projektes am Mittwoch in Erfurt mitteilte. Zugleich gebe das Portal Auskunft über verfügbare Karten und ermögliche Reservierungen von Plätzen und Hotelbetten. Das Projekt solle den Thüringern selbst, vor allem aber auch Touristen den Überblick über das kulturelle Angebot des Freistaates erleichtern.
Laut Schipanski ist Thüringen bundesweit das erste Land mit einem gemeinsamen Internetauftritt der Theater und Orchester. Der Freistaat verstehe sich daher als Vorreiter und hoffe, bald Nachahmer zu finden. Die Initiative zu dem gemeinsamen Internet-Auftritt sei von den Theater- und Orchesterleitungen selbst gekommen.
Den Angaben zufolge wurde das Internet-Portal maßgeblich von der landeseigenen Thüringer Tourismus GmbH (TTG) entwickelt. Die kulturellen Angebote des Freistaates sollten bekannter gemacht und wirkungsvoller vermarktet werden, sagte TTG-Geschäftsführerin Bärbel Grönegres. Bei einer bundesweiten Umfrage nach möglichen Gründen für eine Urlaubsreise nach Thüringen habe nicht einmal ein Drittel der Befragten die Kultur genannt.
Da alle Häuser laut Grönegres einen direkten Zugriff auf das System haben, könne das neue Internet-Portal auch über aktuelle Programmänderungen informieren. Es sei zudem möglich, ein bestimmtes Stück einzugeben und zu recherchieren, ob und wo es in Thüringen gerade aufgeführt wird. Ebenso könne man gezielt nach Premieren suchen. Zu jedem Stück seien Bilder und Informationen unter anderem zu Besetzung und Regieverfügbar. In absehbarer Zeit solle es auch möglich sein, Karten direkt per Internet zu kaufen.
Stephan Hövelmans

Dresdner Philharmonie plant zahlreiche Gastspiele in neuer Saison
Dresden (ddp-lsc). Die Dresdner Philharmonie ist entgegen der dramatischen Lage bei zahlreichen anderen Kultureinrichtungen von Hochwasserschäden verschont geblieben. Die neue Konzertsaison sei planmäßig am vergangenen Wochenende mit der konzertanten Aufführung von Giuseppe Verdis «Troubadour» eröffnet worden, sagte Intendant Olivier von Winterstein am Mittwoch in Dresden. Geplant sind insgesamt neun Philharmonische Konzerte, neun Zyklus-Konzerte, neun Außerordentliche Konzerte, sechs Kammer- sowie zahlreiche Sonderkonzerte. Im Mittelpunkt der Zykluskonzerte steht Sergej Prokofjew, dessen 50. Todestag im nächsten Jahr begangen wird.
Die Philharmoniker bestreiten Winterstein zufolge in der neuen Spielzeit zahlreiche Gastspiele. So gibt das Orchester gemeinsam mit dem Dresdner Kreuzchor vom 13. bis 25. Oktober auf einer Südamerika-Tournee vier Konzerte in Buenos Aires, Rosario, Montevideo und Sao Paulo. Für den Kreuzchor ist dies die erste Reise nach Südamerika überhaupt. Im neuen Jahr sind Gastkonzerte in Salzburg, Leipzig und Köln sowie zwei Spanien-Visiten geplant. Die Philharmoniker gastieren mit einem Brahms-Programm erstmals seit zehn Jahren wieder im Leipziger Gewandhaus. Den Abschluss bildet vom 15. Juni bis 4. Juli eine Japan-Tournee mit insgesamt zwölf Konzerten.
Die Philharmoniker erhalten ab der Saison 2003/2004 mit Rafael Frühbeck de Burgos einen neuen Ersten Gastdirigenten. Der Spanier löst Dmitri Kitajenko ab, der wegen Übernahme der künstlerischen Leitung des Orchesters in Baltimore nur noch sporadisch für Auftritte in Dresden zur Verfügung steht. Er bleibt den Philharmonikern aber weiter als Gastdirigent verbunden.
Die Philharmoniker setzten ihre Bemühungen um den schnellen Neubau eines neuen Konzertsaals in Dresden fort, betonte Winterstein. Man habe dieses Ziel trotz der Hochwasserfolgen gerade in Kultureinrichtungen nicht aus dem Auge verloren. Man gehe davon aus, dass sich Oberbürgermeister Ingolf Roßberg (FDP) im Oktober verbindlich zu den Planungen äußern wird.
(www.dresdnerphilharmonie.de)

Stabwechsel in der Kölner Philharmonie
Am kommenden Sonntag übergibt in der Kölner Philharmonie der ehemalige dem zukünftigen Generalmusikdirektor der Stadt Köln den Dirigentenstab. James Conlon und Markus Stenz sind am 8. September beide in der Kölner Philharmonie zu Gast. Conlon, der sich im Juli diesen Jahres mit Mahlers Sechster Sinfonie verabschiedete, leitet das Gürzenich-Orchester am 8.9. um 11.00 Uhr als Gastdirigent. Markus Stenz, der das Gürzenich-Orchester ab März nächsten Jahres leiten wird, dirigiert um 18.00 Uhr die Junge Deutsche Philharmonie. Beide Dirigenten werden also am gleichen Tag in der Kölner Philharmonie zu erleben sein: Noch sind für beide Konzerte Karten erhältlich.
Um 18.00 Uhr stehen zwei Auszüge aus Richard Wagners Oper "Tristan und Isolde" auf dem Programm: das Vorspiel und Isoldes Liebestod. Zwischen diesen beiden Ausschnitten aus Wagners Oper werden Wolfgang Rihms Orchester-komposition "In-Schrift" und Joseph Haydns "Abschiedssinfonie" zu hören sein.
James Conlon dirigiert die Ouvertüre "Carneval" aus dem Ouvertürenzyklus "Natur, Leben und Liebe" und die Sinfonie Nr. 7 d-Moll von Antonín Dvo?ák. Außerdem steht die 2. Sinfonie des Schönbergschülers Viktor Ullmann auf dem Programm.
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